Jährliche Archive: 2016


NAJU Ausflug in den Projektgarten Heubühl in Bruchsal

NAJU Ausflug in den Projektgarten Heubühl

NAJU Ausflug in den Projektgarten Heubühl

Am Samstag, 09.07.2016, machten sich 10 NAJU-Kinder auf den Weg nach Bruchsal: Der Projektegarten Heubühl war unser Ziel. Dort angekommen empfing uns Ulrike (eine ehrenamtliche Heubühl- Mitarbeiterin); sie stellte sich kurz vor und dann durften wir auch gleich anfangen. Die Kinder stürmten los und waren nicht mehr zu bremsen. Sie durften das Gelände entdecken, jeder für sich. Da gab es einen Hasenstall, eine Schaukel, die jemand mit einem Seil anschucken konnte, mehrere Baumhäuser, natürlich gab es auch Kletterbäume, Slacklines zum Balancieren, Seile mit Eimern, die man beladen und in die Baumhäuser ziehen konnte, ein kleiner Teich und dann entdeckten die Kinder mehrere große Löcher im Boden. Ulrike gab uns die Lösung: es sind Fuchs- und Dachsbau. Jetzt war zu prüfen, ob sich in diesen Löchern vielleicht Fossilien oder archäologische Funde befinden? Mit der Hand hinein fassen? Nein lieber nicht, vielleicht ist der Fuchs zu Hause… Mit dem Stock stochern? Die Kinder agierten im Team, brachten Vorschläge und gefundenes Werkzeug zur Lösungssuche ein. Daneben wurden Speere und ähnliches zur eventuellen Verteidigung geschnitzt. Es wurden die Hasen gefüttert und gestreichelt, geklettert, geschaukelt, balanciert, gestaunt, experimentiert, viel gelacht und natürlich die Fülle der Spielmöglichkeiten in der Natur ausgelotet. Dann machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einer Schlucht, die wir zuerst sehend, dann auch (wer wollte) mit verbundenen Augen mittels Seil hinab gehen durften. Wie gut, dass schon vorher das Feuer geschürt wurde, denn wir kamen mit einem guten Hunger zurück und versammelten uns um die Feuerstelle zu leckerem Stockbrot mit Obst und Gemüse. Wir waren uns schnell einig: das war ein wunderschöner, beeindruckender Ausflug, den wir gerne wiederholen würden!!!

Herzlichen Dank an die vielen Helfer, die solch einen kostbaren Projektegarten errichtet haben,  in dem man so toll spielen kann.

Interessante Informationen zum „Heubühl“ finden sie unter www.projektegarten.de

Jetzt wünschen wir allen Freunden der NAJU- Hambrücken erholsame Ferien, wir freuen uns auf ein Wiedersehen im September.

Das NAJU Team


Stiftung des Landesnaturschutzverbandes fördert Naturschutzprojekt Saalbachniederung

Spendenübergabe durch Dr. Gerhard Bronner, den Vorsitzenden des LNV Baden-Württemberg, an Franz Debatin von der NABU Gruppe Hambrücken

Spendenübergabe durch Dr. Gerhard Bronner, den Vorsitzenden des LNV Baden-Württemberg, an Franz Debatin von der NABU Gruppe Hambrücken

Anlässlich eines Ortstermins in der Saalbachniederung übergab der Vorsitzende des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg (LNV), Dr. Gerhard Bronner einen Spendenscheck über 3.500 € an Franz Debatin von der NABU-Gruppe Hambrücken. Vor kurzem hatte der Stiftungsrat des LNV einen Antrag des NABU bewilligt und damit das Naturschutzprojekt Saalbachniederung mit diesem Betrag gefördert. Dadurch soll der Ankauf von weiteren Grundstücken zur dauerhaften Sicherung des größten zusammenhängenden Wiesengeländes in Nordbaden ermöglicht werden. Die Scheckübergabe erfolgte im Beisein der Referatsleiterin des Referates 56 Naturschutz- und Landschaftspflege des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Dr. Luise Murmann-Kristen. Vom Landratsamt Karlsruhe waren der zuständige Dezernent Prof. Jörg Menzel und der Kreisökologe Hans-Martin Flinspach anwesend. Auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Bruchsal, Cornelia Petzold-Schick hatte sich Zeit genommen, um an der Begehung und Scheckübergabe teilzunehmen. Der Verein Wiesenauen Mittlerer Oberrhein wurde vom Vorsitzenden Gerhard Sand vertreten. Vom NABU Kreisverband Karlsruhe waren Hans-Otto Gässler als Vorsitzender und Artur Bossert als stellvertretender Vorsitzender anwesend.

Anlässlich des Termins hatte der NABU eine Begehung des Wiesengeländes organisiert, wobei sich alle Anwesenden von der einmaligen Schönheit und Naturvielfalt des Gebietes überzeugen konnten. So waren unter der Regie der damaligen Bezirksstelle für Natur- und Landschaftspflege Anfang der 90er Jahre die entscheidenden Weichenstellungen für die Zurückgewinnung der Wiesen vorgenommen worden. Franz Debatin, Vorsitzender der NABU-Gruppe Hambrücken und Mitinitiator des Schutzgebiets Saalbachniederung erläuterte Wichtiges und Wissenswertes zum Gebiet, welches auf der Außengemarkung Bruchsal liegt. Die gesamte Fläche ist ca. 525 ha groß, davon sind ca. 300 ha ökologisch besonders wertvolle Wiesen. Debatin ging in seinen Ausführungen auf die Vergangenheit des Gebietes, den Umbruch ab 1960 sowie den damit einhergehender Artenschwund in der Pflanzen- und Tierwelt ein. Ab Anfang der 1990er Jahre wurden auf großen Flächen Äcker in extensiv genutzte Wiesen umgewandelt. Damals gründeten die Gemeinden und Naturschutzverbände der Region den Arbeitskreis Pfinz-Lußhardt-Auen, den heutigen Verein Wiesenauen Mittlerer Oberrhein e.V. mit dem Ziel, die Wiesen wieder als Lebensraum zu verbinden.

Mit finanzieller Hilfe des Landes Baden-Württemberg und der Europäischen Union werden heute mittels Extensivierungsverträgen die 300 ha Wiesenlandschaft schonend bewirtschaftet. Zudem konnte, so führte Debatin weiter aus, der NABU bisher zahlreiche Grundstücke kaufen, was durch vielerlei Unterstützung privater und öffentlicher Spender möglich war. So werde auch eine Weiterentwicklung des Projektes ermöglicht, sagte Debatin. Die Anwesenden zeigten sich beeindruckt von der großartigen Landschaft der Saalbachniederung und der vielfältigen Vogelwelt. „Der NABU hat hier mit seinem Jahrzentelangen Engagement ein einzigartiges Naturparadies geschaffen und erhalten. In solch großflächigen Wiesengebieten finden Raritäten wie Grauammer, Wachtel, Feldlerche und Storch noch Lebensmöglichkeiten“, stellte Bronner fest. Die LNV-Stiftung habe diesen Einsatz auch in der Vergangenheit immer wieder gerne unterstützt und gefördert. Auch Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick würdigte das Engagement der NABU-Gruppe Hambrücken:  „Die Saalbachwiesen sind ein ökologischer Diamant in der dichtbesiedelten Rheinebene. Wie beim Diamanten ist ein große zusammenhängende Einheit wertvoller als viele kleine Splitter“. Franz Debatin bedankte sich: „Ohne Beiträge und Unterstützung von verschiedenen Seiten, von Land, Kommunen und den Landwirten wäre das Projekt Saalbachniederung nicht möglich gewesen. Für die Zukunft kommt es darauf an, den Wert dauerhaft zu sichern“. Hierfür sagten ihm alle Anwesenden ihre Unterstützung zu. So hat allein die Stiftung des LNV bisher rund 17.000 € für die Saalbachniederung bereitgestellt.

Auffälligster Bereich mitten im Gebiet welches als FFH-, Vogelschutz- und Landschaftsschutzgebiet gesichert ist, ist sicherlich eine Dammrückverlegung des Saalbachs auf einer Länge von ca. 1 km, wodurch eine wechselfeuchte Überflutungszone geschaffen wurde. Die Maßnahme selbst war eine von der Stadt Bruchsal finanzierte  Ausgleichsmaßnahme.

 

Info – LNV Stiftung:

Die Stiftung des Landesnaturschutzverbandes hat sich den Natur- und Umweltschutz zum Ziel gesetzt. Sie unterstützt hauptsächlich die Arbeit ehrenamtlicher Naturschützerinnen und Naturschützer in Baden-Württemberg. Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 wurden bereits rund 300 Naturschutzprojekte in Baden-Württemberg gefördert.

LNV-Stiftung im Internet


Nächste NAJU Gruppenstunde – Ausflug in den Projektgarten Heubühl

Unsere nächste Gruppenstunde findet schon am Samstag, 09.07.0217, statt. Wir haben dann die Möglichkeit, den Projektegarten „Heubühl“ in Bruchsal zu besuchen. Mit fachkundiger Begleitung können die Kinder hier auf vielfältige Weise die Natur hautnah  erleben. Nähere Informationen zum „Heubühl“ finden sie unter www.projektegarten.de .

Und das haben wir geplant: Wir treffen uns um 9.00 Uhr an der Lußhardhalle, von da aus geht es mit PKWs nach Bruchsal. Es wäre schön, wenn sich einige Fahrgemeinschaften bilden könnten. Von 9.30-12.30 Uhr haben wir Zeit, das umfangreiche Gelände zu erkunden, zur Stärkung gibt es Stockbrot, Rohkost, Obst und Getränke. Der Projektegarten ist so gut ausgestattet, dass die Veranstaltung  auch bei Regen stattfinden kann. Bis zu 15 Kinder können an unserem Ausflug teilnehmen, er kostet 3,00 Euro pro Person. Gegen 13.00 Uhr sind wie wieder an der Lußhardhalle zurück.

Zur besseren Planung der Fahrgemeinschaften haben wir eine doodle- Liste eingerichtet, alle interessierten Kinder können sich hier gleich anmelden.

Wir freuen uns auf einen interessanten Vormittag, viele Grüße

Das NAJU- Team


NAJU Gruppenstunde: Wir waren im Heu

Die NAJU bei der Streuobstpflege

Die NAJU bei der Streuobstpflege

In diesem Sommer spielt das Wetter bei der Planung von Aktivitäten die entscheidende Rolle, „Regnet es oder nicht?“ ist dabei die wichtigste Frage. Auch unsere Planung für Samstag, 18.06.2016, stand auf „wackeligen Beinen“, aber wir hatten Glück! Kein Regen!

Um 9.00 Uhr trafen sich 8 gutgelaunte Kinder mit verschiedenen Heurechen  zum Arbeitseinsatz. Mit den Fahrrädern ging es dann zu unserem Streuobstgrundstück in der Saalbachniederung. Hier war Franz Debatin schon fleißig bei der Arbeit und auch wir legten gleich groß. Mit Hilfe weiterer NABU- Mitglieder ging die Arbeit flott von der Hand, obwohl das Gras in diesem Jahr aufgrund des ergiebigen Regens gut gewachsen war. Die Kinder „bauten“ natürlich wieder ihren eigenen Heuhaufen, verteidigten ihn gegen evtl.  Heudiebe und arbeiteten Hand in Hand zusammen. Der Haufen wuchs recht schnell in die Höhe und wurde immer wieder auf seine Standfestigkeit hin überprüft, der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz.

Nach getaner Arbeit trafen wir uns im Anschluss zu einer kleinen Stärkung, das Wetter hielt sich auch weiterhin und die wenigen Regentropfen verzogen sich schnell.

Nun blieb noch Zeit, nach dem Versteckspiel die umliegenden Wiesen unter die Lupe zu nehmen. Die einen hielten Ausschau nach den verschiedensten Insekten, die anderen hatten mehr das Gras und die bunten Blumen im Blick. Die Insektenforscher fanden z.B. eine zutrauliche Heupferddame, die  im Lupenglas mit Genuss verschiedene Insekten verspeiste und sich anschließend gut beobachten ließ.  Die anderen banden sich Kränze aus Gras und Blumen und entdeckten so die Vielfalt der extensiv bewirtschafteten  Wiesen.

Auf den Wiesen gibt es immer was zu entdecken.

Auf den Wiesen gibt es immer was zu entdecken.

Der Vormittag verging wie im Flug und wir haben uns gefreut, dass dieses Mal auch 2 „neue“ Kinder dabei waren. Ihnen hat es auch sichtlich gefallen. Auf unserer Streuobstwiese haben wir nun schon einiges getan: nach dem Pflanzen von Bäumen, dem Aufhängen der Nistkästen und der Wiesenpflege hoffen wir nun, dass wir im Herbst ein paar Äpfel ernten können. Wie werden sehen.

Für den nächsten Monat haben wir wieder etwas Besonderes auf dem Programm, wir fahren mit unserer Gruppe in den Projektgarten „Heubühl“ nach Bruchsal. Nähere Infos folgen noch.

Nun kann der Sommer wieder durchstarten, viele Grüße vom

NAJU- Team


Nächste NAJU Gruppenstunde: Wir gehen wieder ins Heu!

Das NABU Streuobstgrundstück in der Saalbachniederung

Das NABU Streuobstgrundstück in der Saalbachniederung

Streuobstwiesen sind ein kostbares Kultur- und Naturerbe und ein Musterbeispiel für die biologische Vielfalt, da sie über 5.000 Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas.

Auch wir vom NABU Hambrücken sind im Besitz von einigen Streuobstwiesen und übernehmen mit den verschiedensten Arbeitseinsätzen im Jahr die notwendige Pflege.

Am Samstag, 18.06.2016, kommen auf unserer Streuobstwiese in der Saalbachniederung wieder die Heurechen zum Einsatz:  wir helfen beim Zusammentragen des gemähten Grases. Wir treffen uns um 9.oo Uhr mit den Fahrrädern hinter der Eisenbahnbrücke. Wer kann einen Heurechen oder eine Heugabel mitbringen?  Für eine kleine Stärkung bei der Arbeit sorgen wir und um 12.30 Uhr sind wir wieder zurück am ausgemachten Treffpunkt. An diesem Vormittag soll aber nicht nur die „Arbeit“ im Vordergrund stehen, nach unserem Picknick werden wir auch diesen besonderen Lebensraum und seine Umgebung erkunden und sind gespannt, was es alles zu entdecken gibt.

Wir freuen uns, wenn auch „neue“ Kinder an unseren Gruppenstunden  teilnehmen, wir bieten interessante Angebote für Kinder im Alter von 5- 10 Jahren, die Spaß an und in der Natur haben. Am besten einfach mal vorbeischauen!

Um besser planen zu können bitten wir wie immer um eine kurze Anmeldung,

Telefon: 07255/ 3970411 (Lore Breuer)

Mail: lore@die-breuers.com

Es wäre schön, wenn auch Mitglieder vom NABU den Pflegeeinsatz unterstützen, wir freuen uns über jeden fleißigen Helfer.

Das NAJU- Team


Säbelschnäbler und weitere seltene Arten in der Saalbachniederung

Säbelschnäbler im NABU Feuchtgebiet, im Hintergrund ein Kampfläufer. Foto: W. Debatin

Säbelschnäbler im NABU Feuchtgebiet, im Hintergrund ein Kampfläufer. Foto: W. Debatin

Das erneute Auftreten seltener Vogelarten in der Saalbachniederung bereitet dem NABU Hambrücken auch in diesem Jahr wieder große Freude.

Dies nicht nur, weil es die Arbeit unseres Vereins eindrucksvoll bestätigt. Am 19. Mai informierte ein bekannter Ornithologe aus Forst den NABU Hambrücken darüber, dass er an diesem Tag im NABU Feuchtgebiet am Saalbach 6 Säbelschnäbler bei der Nahrungssuche beobachtet hat. In den darauf folgenden Tagen waren es jeweils 3 Tiere, welche von unseren Mitgliedern gesichtet wurden.
Zwar kommen Säbelschnäbler an den Küsten Europas noch in großer Zahl vor, das Auftreten dieser Vogelart so tief im Binnenland und noch dazu in dieser Anzahl ist schon eine kleine Sensation. Beim Säbelschnäbler fällt seine merkwürdige Schnabelform sehr auf. Dies ist aber keine Laune der Natur, sondern eine vorzügliche Anpassung an die Art des Nahrungserwerbs. Säbelschnäbler waten nämlich durch das seichte Wasser und ziehen dabei ihren leicht geöffneten Schnabel durch den Schlick. Dabei ertasten, packen und verschlucken sie kleine Krebse, Würmer und Insekten.
Neben den Säbelschnäblern waren in den vergangenen Wochen im NABU Feuchtgebiet weitere Raritäten unserer einheimischen Vogelwelt zu sehen, so etwa ein Purpurreiher und ein Seidenreiher. Gleichzeitig wächst beim NABU Hambrücken die Hoffnung, dass es erneut zur Brut eines Drosselrohrsänger – Paares kommt. Das gleiche gilt für mehrere Paare der Grauammer.
Diese wenigen Beispiele zeigen, wie dem besorgniserregenden Rückgang unserer einheimischen Vogelwelt begegnet werden kann, nämlich indem Lebensräume erhalten und wiederhergestellt werden.

Großes Interesse an Führungen in der Saalbachniederung

Schulklasse des Heisenberg- Gymnasiums in der Saalbachniederung

Schulklasse des Heisenberg- Gymnasiums in der Saalbachniederung

Mit dem Erfolg des Naturschutzprojektes Saalbachniederung nehmen beim NABU Hambrücken die Anfragen bezüglich Vorträge und Führungen stetig weiter zu. Nachdem unser Verein auf Einladung der NABU Gruppe Heidelberg dort am 13. April das Naturschutzprojekt Saalbachniederung vorstellte, kamen am 1. Mai zahlreiche NABU Mitglieder aus Heidelberg nach Hambrücken, um die Saalbachwiesen vor Ort zu besichtigen. Dabei zeigte sich die Natur einmal mehr von ihrer schönsten Seite. So war z.B. aus dem NABU Feuchtgebiet der krächzende Gesang des seltenen Drosselrohrsängers zu hören, dessen Bestand in Baden – Württemberg nur noch maximal 90 Brutpaare beträgt. Gleichzeitig konnten weitere Raritäten unserer einheimischen Vogelwelt auf dem Durchzug beobachtet werden. Die schöne Landschaft und die zielstrebigen Anstrengungen der NABU Gruppe Hambrücken hinterließen bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck. Auf Bitte des Heisenberg – Gymnasiums Bruchsal führte unser Verein am 2. und 6. Mai jeweils eine Schulklasse durch die Saalbachniederung, letztere im Rahmen des UNESCO – Projekttages. Dabei ging es um die Bedeutung des Lebensraumes Wiese. Pünktlich zu diesem Besuch hatte sich ein Purpurreiher am NABU Feuchtgebiet eingefunden, auch Grünschenkel , Knäkente und Bruchwasserläufer waren zu sehen.

Bei der Vogelbeachtung

Bei der Vogelbeachtung

Demnächst wird sich eine Klasse der Tullaschule Karlsruhe in der Saalbachniederung über das dortige Weißstorchprojekt informieren. Am 29.

Mai kommt die NABU Gruppe Karlsruhe zu einem Besuch in die Saalbachniederung. Eine weitere Führung findet am 25. Juni für Martin Klatt statt, der auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Naturfreunde als Biodiversitätsbotschafter ausbildet. Der NABU Hambrücken freut sich über das große Interesse an seinem Naturschutzengagement.


An die Kescher, fertig, los – NAJU Gruppenstunde

 

NAJU Kinder bei der Gewässeruntersuchung

NAJU Kinder bei der Gewässeruntersuchung

Der April macht was er will und ließ die am 23.04.2016  geplante Gruppenstunde ins Wasser fallen.. Aber, wir sind ja flexibel und konnten am Samstag, 30.04.2016, unseren Plan für eine Gewässeruntersuchung in die Tat umsetzen. Um 9.00 Uhr fanden sich 11 interessierte Naturforscher ein und mit den Fahrrädern ging es zunächst in die Saalbachniederung. Unser Ziel war die Überleitung vom Saalbach zum Wagbach: ein naturnahes, im Jahre 2010 errichtetes Bachbett, das durch verschiedene Ausbuchtungen und Strömungslenkungen die besten Voraussetzungen für unsere Exkursion bot.

Bei einem einführenden Gespräch zu Beginn der Gruppenstunde klärten wir zunächst einige Fragen, z.B. wo unser Wasser herkommt, wie Bäche und Flüsse entstehen, wohin sie fließen,…Marvin konnte dazu gut verständlich den Wasserkreislauf erläutern, Schulwissen zahlt sich also aus. Außerdem wurden noch wichtige Verhaltensregeln geklärt, die beim Keschern zu beachten waren, vor allem zum Schutz der Uferzonen und ihren Pflanzen und Tieren.

Dann konnte es endlich losgehen und die Kescher kamen zum Einsatz. In Kleingruppen gingen  die Kinder zunächst an der einen Uferseite entlang bis zur Schleuse. Auf den ersten Blick konnte noch kein Lebewesen entdeckt werden, aber die Kinder fanden schnell heraus, dass sich die Tiere vorwiegend zwischen den Pflanzen aufhielten und freuten sich über jeden Fang, den sie in ihrem Kescher zwischen Schlamm und Algen entdecken konnten.  Auch auf dem Rückweg fanden sich einige geeignete Stellen, um die Kescher zu Wasser zu lassen und in den mitgeführten Eimern sammelten sich die unterschiedlichsten Lebewesen.

Die gefunden Tiere galt es zu bestimmen.

Die gefunden Tiere galt es zu bestimmen.

Bevor wir dann zur Bestimmung der gesammelten Tiere übergingen, war erst einmal eine Pause angesagt, bei bestem Frühlingswetter ließen wir uns das mitgebrachte Essen und Trinken schmecken und gemachte Erfahrungen und Ergebnisse der Untersuchungen wurden ausgetauscht. Nach dem Essen gab es noch eine kleine Überraschung: Die Kinder hatten die Gelegenheit, eine mitgebrachte Erdkröte näher zu betrachten und auch einmal in die Hand zu nehmen. Während sie die Runde machte, wurde sie immer mobiler. Auch einige Kaulquappen wurden mit Interesse beobachtet.

Eine Erdkröte wird zum Forschungsobjekt.

Eine Erdkröte wird zum Forschungsobjekt.

Danach wurden unsere Funde gesichtet: Wir fanden viele  Bachflohkrebse, Libellenlarven, Stichlinge, Wasserschnecken, einen Wasserskorpion,… Dazu nahmen wir verschiedene Bestimmungsschlüssel zur Hand.  Und in der am Tag zuvor ausgebrachten Reuse fand sich eine Bachschmerle, die als Bodenfisch flache, schnell fließende Bäche und Flüsse mit kiesigem und sandigem Untergrund liebt.  Sie bevorzugt Gewässer der Güteklasse 2- 3, so wie auch die Bewohner, die wir gefunden haben. Sie geben als Zeigerarten Aufschluss über die vorherrschende Bachqualität, in unserem Fall konnten wir von einem mäßig belasteten Gewässer sprechen.

Und wie immer, wenn etwas Spaß macht, geht die Zeit doch viel zu schnell vorbei. Die 3 Stunden vergingen wie im Flug und bevor es wieder zurück ging wurden noch alle Bachbewohner wieder in die Freiheit entlassen. Die meisten Füße blieben trocken und wir haben uns gefreut, wie selbstständig und interessiert unsere altersgemischte Gruppe bei der Sache war.

Jetzt sind die nächsten Ferien nicht mehr weit, wir wünschen allen eine erholsame Zeit bis zum nächsten Wiedersehen.

Das NAJU- Team


NABU Ausflug in die Wagbachniederung bei Waghäusel

Die Teilnehmer des Ausflugs in das Naturschutzgebiet "Wagbachniederung"

Die Teilnehmer des Ausflugs in das Naturschutzgebiet „Wagbachniederung“

Am Sonntag den 24. April 2016 veranstaltete die NABU Gruppe Hambrücken einen Fahrradausflug in das Naturschutzgebiet „Wagbachniederung“ bei Waghäusel. Trotz bescheidener Wettervorhersage machte sich eine stattliche Zahl an NABU Freunden von Hambrücken aus auf den Weg in das nahegelegene Vogelschutzgebiet. In der Wagbachniederung herrscht in diesen Wochen Hochbetrieb. Zahlreiche Arten sind bei Balz, Brut oder zum Teil bereits mit ihren Jungtieren zu beobachten. Verschiedene Entenarten konnten auf den Klärbecken der ehemaligen Zuckerfabrick beobachtet werden, darunter Schnatterenten, Kolbenenten, Tafelenten und Löffelenten. Neben den bekannteren Haubentauchern waren auch die filigran gefärbten Schwarzhalstaucher auf den Teichen zu beobachten. Höhepunkt einer jeden Tour in die Wagbachniederung sind aber ohne Zweifel die Nester der Purpur-Reiher. Die Art, die ihren bundesweit größten Brutbestand in diesem Schutzgebiet besitzt, nistet hier in direkter Nachbarschaft zu den Beobachtungspunkten, so dass jeder Besucher sich einen guten Eindruck von den faszinierenden Vögeln machen kann. Leider waren die Flugaktivitäten aufgrund der wechselhaften und kühlen Witterung an diesem Tag aber eher eingeschränkt, so dass die Vögel tief in ihren Nestern saßen.

Nach Abschluss der Beobachtungswanderung machte sich die gesamte Fahrradgruppe auf den Weg nach Waghäusel, um sich dort bei einem guten Mittagessen gemeinsam zu stärken. Der Zeitpunkt war glücklich gewählt, da wir dadurch kräftigeren Regenschauern, die um die Mittagsstunde aufzogen, aus dem Weg gehen konnten.

Während ein Teil der Gruppe sich anschließend auf den Rückweg nach Hambrücken machten, legten andere noch einen kleinen Abstecher in den Lußhardt-Wald ein, um dort ehemalige Köhleröfen, die zur Gewinnung von Holzkohle genutzt wurden, zu besuchen.

Der NABU Hambrücken bedankt sich bei allen Teilnehmern, die zum guten Gelingen dieses Ausflugs beigetragen haben.


Rückblick 2015

Im Rückblick auf das Jahr 2015 können wir festhalten, dass die erfolgreiche Strategie des nachhaltigen Naturschutzes durch Flächensicherung in der Saalbachniederung auch 2015 durch die Unterstützung zahlreicher Spender weiter fortgesetzt werden konnte. Insgesamt konnten weitere 1,5 ha Wiesenflächen für den Naturschutz gesichert werden und bieten damit die Grundlage für eine weitere positive Entwicklung der Lebensräume in der Wiesenniederung. Der Erfolg der Anstrengungen zeigte sich u.a. durch die erstmalige Brut eines Drosselrohrsängers im NABU Feuchtgebiet, einer Art, die in Baden-Württemberg nur noch einen Brutbestand von 50 – 90 Paaren besitzt.

Neben dem Engagement in der Saalbachniederung standen auch 2015 wieder zu Beginn des Jahres der Amphibienschutz zwischen Hambrücken und Forst im Vordergrund. Über 1.000 Tiere – überwiegend Erdkröten – wurden hier auf ihrer Wanderung gezählt. Die Betreuung wurde in diesem Jahr erstmals vollständig alleine vom NABU durchgeführt.

Nachdem der Storchenhorst in den Peterswiesen in Hambrücken 2014 umgefallen war und der Horst in der Saalbachniederung aufgrund der wechselfeuchten Überflutungszone nahezu ganzjährig im Wasser steht und damit nicht mehr kontrolliert werden kann, stand 2015 die Errichtung von zwei neuen Horsten auf dem Programm. Wir bedanken uns hierbei ganz herzlich bei allen, die uns dabei unterstützt haben.

Im Rahmen der Althandy-Sammlung konnten 2.500 Handys im Jahr 2015 gesammelt werden. Die dadurch erzielten Beträge helfen uns dabei unsere Naturschutzziele zu erreichen.

Desweiteren wurden 2015 verschiedene Arbeitseinsätze im Bereich Streuobst und zum Schutz der westlichen Dornschrecke durchgeführt. Der NABU organisierte Exkursionen im Rahmen des Naturerlebnis-Tages und leitete Führungen in der Saalbachniederung. In einem mehrteiligen Arbeitseinsatz konnte in Zusammenarbeit mit der Streuobsinitiative im Landkreis Karlsruhe und Erdgas Südwest eine Streuobstfläche in Hambrücken wieder gepflegt und nachgepflanzt werden.