Ökomobil


Ökomobil im Rahmen des Ferienprogramms beim NABU – „Natur erleben, kennenlernen, schützen.“

Unter diesem Motto ist das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe seit 1987 im ganzen Land unterwegs. Wir haben uns sehr gefreut, dass das „rollende Naturschutzlabor“ zum Auftakt der Sommerferien bei uns Station gemacht hat. 20 naturinteressierte Kinder waren am Donnerstag, 27.07.2017, unserer Einladung gefolgt und ließen sich selbst vom Regen nicht abschrecken.

Nach einer kurzen Einführungs- und Vorstellungsrunde konnte das Programm losgehen. Wir gingen gemeinsam in den Wald und Frau Kümmerle, eine angehende Waldpädagogin, zeigte uns an einer besonderen Stelle die einzelnen „Stockwerke“ des Waldes, Wurzelschicht, Bodenschicht, Krautschicht, Strauchschicht und Baumschicht wurden eingehend besprochen. Es ging weiter und an der nächsten Station wurden die Kinder in Bewohner der Wurzelschicht „verwandelt“. Als blinde Regenwürmer ging es an einem Seil entlang durch den Wald und die Kinder staunten am Ende nicht schlecht über den zurückgelegten Weg.

Beim nächsten Spiel bekam jedes Kind ein Tier zugewiesen, mit der entsprechenden Karte auf dem Rücken musste es allein durch Fragen seinen Namen herausfinden. Gar nicht so einfach, aber alle hatten es geschafft. Die Tierkarten wurden abschließend den jeweiligen Waldstockwerken zugeordnet.

Dann war es Zeit für eine Vesperpause, der Regen hatte mittlerweile aufgehört und ab und zu ließ sich sogar die Sonne blicken.

Im Anschluss erhielten die Kinder den Auftrag, in kleinen Teams jeweils ein unterschiedliches Tier aus der Bodenschicht zu sammeln. Im Ökomobil kamen dann nach entsprechender Einweisung die Mikroskope zum Einsatz, selbst die winzige rote Samtmilbe konnte gut betrachtet werden. Die besten Bilder lieferte das besondere Mikroskop, das an den PC angeschlossen war: Die 204 Beine des Tausendfüßlers, die Haare der Raupe, die 8 Augen der Spinne, den Körper der Strauchschrecke, … alles war super gut zu erkennen.

Zur Abwechslung ging es danach noch einmal in den Wald, die Kinder bewegten sich nun als Tiere der Krautschicht und hatten die Aufgabe, ein waagerechtes und ein senkrechtes Spinnennetz zu überwinden. Frau Kümmerle erklärte die verschiedenen Bauweisen und alle Kinder gaben sich die größte Mühe, sich nicht in einem Netz zu verfangen. Das war auch gar nicht so einfach.

Zum Abschluss machte das Spiel mit einem Wollknäuel die Beziehungen der einzelnen Waldtiere untereinander deutlich. Das Wollknäuel wurde von Kind zu Kind geworfen und verband Freund mit Feind, Tiere, die zusammenleben, Tiere, die sich nicht riechen können, …

Gegen 13.00Uhr ging ein interessanter und spannender Vormittag im Wald zu Ende. Die Kinder haben dabei erfahren, welche Vielfalt die Natur bietet, wenn sie achtsam und respektvoll mit ihr umgehen. Manchen Erwachsenen scheint das immer noch schwer zu fallen, denn es fand sich auch wieder Hausmüll.

Wir danken dem Team des Ökomobils für den gelungenen Ferienstart und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Allen Familien wünschen wir weiterhin erholsame Ferien.

Das NAJU- Team


Mit dem Ökomobil im Rahmen des Ferienprogramms auf Entdeckertour

Auch in diesem Jahr haben wir uns am Ferienprogramm beteiligt und das Ökomobil aus Karlsruhe nach Hambrücken eingeladen. 21 junge Naturforscher hatten am Montag, 03.08.2015, die Gelegenheit genutzt und das „rollende Naturschutzlabor“ besucht. Im Fokus stand an diesem Vormittag der Lebensraum „Wald“, die Wiesen in der Saalbachniederung waren leider schon alle abgemäht.

Oekomobil1Nachdem „Rudi, der Reporter“ die Wünsche und Erwartungen der Kinder herausgestellt hatte, begann das erste Spiel: Die Kinder hatten die Aufgabe, eine stabile Brücke über eine „Schlucht“ zu bauen, hier war Teamgeist gefragt und die Herausforderungen an jeden einzelnen waren groß. Beinahe hätte es auch bis zum Ende geklappt. Dann ging es ins Ökomobil, auf allen 6 Tischen befanden sich Blätter von Bäumen und Sträuchern aus der nahen Umgebung. Nach einer eindeutigen Bestimmung fanden die Kinder anschließend die Blätter in der Natur wieder, sie sammelten z.B. Esche, Eiche, Hainbuche, Bergahorn, Feldahorn, Linde und Pfaffenhütchen.

Nach dieser praktischen Baumkunde ging es wieder ins Freie, mit verbundenen Augen wurden sie als „blinde“ Raupe durch die nähere Umgebung geführt, eine ganz besondere Wahrnehmung!. Dabei erfuhren sie auch, wie sich aus einem Ei ein Schmetterling entwickelt und wie eine intakte Natur dazu beitragen kann, dass die verschiedenen Populationen nicht aussterben. Oekomobil2Dazu sammelten sie alle eine Blüte vom Wegesrand. Zurück im Ökomobil wurde das Thema erweitert, die Kinder konnten von ihren Erfahrungen mit von ihnen gefangenen Tieren berichten, im Anschluss erhielten sie ihren letzten Auftrag: Sammelt in Kleingruppen jeweils 5 verschiedene Tiere. Mit ihrem Fund und einer kurzen Einweisung kamen nun die bereit gestellten Mikroskope zum Einsatz und Schnurfüßer, Skorpionsfliege, Waldassel, Spinne, Wanze, Weberknecht, Ameise, Grille, Mistkäfer und eine Raupe der Schnabeleule wurden mit großer Begeisterung betrachtet. Einige Tiere suchten natürlich so schnell sie konnten wieder die Freiheit, die anderen wurden zum Abschluss meist unversehrt wieder frei gelassen. Am eindrucksvollsten waren bei dieser Untersuchung die Bilder, die durch die Video- Projektion auf dem großen Monitor zu sehen waren. Die 8 Augen der Spinne, die Punkte auf dem Raupenkopf oder die Dreickeckszeichnung auf der Wanze, alles war bis ins kleinste Detail zu erkennen. Wie im Flug gingen die 3,5 Stunden zu Ende und die Kinder haben gemäß dem Ziel des Ökomobils Oekomobil3„Wissenswertes und Erstaunliches über Tiere, Pflanzen und deren Vernetzung in den Lebensräumen“ erfahren. So war es auch nicht verwunderlich, dass alle Kinder in der Abschlussrunde den „Daumen hochhielten“ als Zeichen für einen gelungenen Vormittag. Sie waren mit großem Interesse und Engagement bei der Sache. Danken möchten wir auch dem Team des Ökomobils für das abwechslungsreiche Programm, es war spannend bis zur letzten Minute.