Jährliche Archive: 2016


Weihnachten auch für Tiere

Die NAJU Gruppe Hambrücken mit der Urkunde des Kreisumweltschutzpreises

In unserer letzten Gruppenstunde am Samstag, den 17.12.2016, stand eine ganz besondere Aktion auf dem Programm. 14 junge Naturforscher hatten sich am Nachmittag eingefunden, um den heimischen Tieren im Wald ein besonderes Geschenk zu machen. Die Idee dazu kam den Kindern bei einer Gruppenstunde im Oktober, als sie gemeinsam die „Tierrettungstation“ aus Stöcken, Rinden, Moos und alten Vogelhäuschen errichteten. Es entstanden dabei verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Mäuse, vielleicht auch Hasen, … Zunächst ging es mit dem Fahrrad und reichlich Gepäck in den Wald bis zu dem bekannten Platz. Dort legten alle Kinder zu Beginn ihre mitgebrachten „Schätze“ in die Mitte und wir überlegten, welche Strategien unsere heimischen Tiere entwickelt haben, um über den Winter zu kommen. Wir stellten die Unterschiede heraus zwischen Winterruhe, Winterschlaf, Winterstarre und nannten die entsprechenden Tiere. Dabei konnten wir gemeinsam feststellen, dass nicht alle Tiere so passiv auf die fallenden Temperaturen im Winter reagieren. Die Kinder nannten winteraktive Tiere wie Vögel und Hasen, Rehe, Füchse und Wildschweine, die sich auch im Winter über ein zusätzliches Nahrungsangebot freuen. Und das verteilten wir anschließend in unserer „Tierrettungsstation“:
Eicheln, Kastanien, Äpfel, Karotten, Kartoffeln, Heu, Sonnenblumen, Beeren, Nüsse und Vogelfutter wurden durchgebohrt, aufgefädelt, gebündelt, in eine selbstgebaute Futterkrippe verteilt, mit Rinde vor Regen geschützt. Dabei musste natürlich so manches auch von den Kindern probiert werden, was den Kindern schmeckt ist auch für die Tiere gut. Mal sehen, welche Tiere den reich gedeckten Gabentisch annehmen. Vielleicht ist in den Ferien Zeit, einmal nachzuschauen.

Die Weihnachtstafel für die Tiere des Waldes.

Es blieb auch noch Zeit, die nähere Umgebung zu erkunden, dabei entdeckten wir aufgewühlte Erde, vermutlich von Wildschweinen, flache Stellen im hohen Gras, vielleicht Schlafplätze, hörten Meisen, einen Eichelhäher und Rabenkrähen.
Als dann die Dämmerung einsetzte, packten wir unsere Siebensachen und fuhren zur Grillhütte. Das wärmende Feuer war schon von Weitem zu sehen und tat allen richtig gut. Jeder bereitete sich sogleich sein Stockbrot zu und den Kindern schmeckte es wie immer hervorragend. Wir kamen gar nicht mit dem Teig schneiden nach. Dazu gab es noch selbst gemachten Kinderpunsch und allerlei Weihnachtsplätzchen, die die Kinder beigesteuert hatten.
Mit einer stimmungsvollen Gruppenstunde ließen wir ein interessantes „NAJU- Jahr“ ausklingen, manche konnten sich von dem wärmenden Feuer gar nicht trennen.
Für die nächste Gruppenstunde im Januar haben wir etwas Besonderes geplant:
Wie schon berichtet haben wir in diesem Monat den Kreisumweltschutzpreis für unsere NAJU- Gruppe erhalten. Auch die Kinder haben sich darüber riesig gefreut. Das Preisgeld investieren wir nachhaltig in die Saalbachniederung, den Kindern möchten wir einen Ausflug ins „Reptilium“ nach Landau schenken. Nähere Informationen geben wir im nächsten Mitteilungsblatt bekannt.
Nun wünschen wir allen Kindern und Familien ein fröhliches Weihnachtsfest, einen guten Start ins neue Jahr und erholsame Ferien. Wir freuen uns auf weitere spannende Gruppenstunden im neuen Jahr
Das NAJU- Team


NABU Hambrücken renaturiert ehemalige Freizeitgrundstücke in der Saalbachniederung

Mitglieder der NABU Gruppe Hambrücken im Einsatz für die Natur.

Mitglieder der NABU Gruppe Hambrücken im Einsatz für die Natur.

Kein Zweifel, es ist ein besonders schönes Stück Fleckchen Erde dort draußen in der Saalbachniederung. Durch die extensive Nutzung des großflächigen Wiesengebietes nimmt die Artenvielfalt zu und auch das inzwischen wieder nahezu unbeeinträchtigte Landschaftsbild besitzt im dicht besiedelten Nordbaden ein Alleinstellungsmerkmal. Maßgeblich hierzu beigetragen hat der NABU Hambrücken, der seit seiner Gründungsversammlung im Jahr 1993 keine Kosten und Mühen scheut, um in der Saalbachniederung ein Rückzugsgebiet für gefährdete Wiesenvögel wie z.B. Feldlerche, Grauammer, Wachtel und Schafstelze zu schaffen. Diese Bodenbrüter benötigen offene und ungestörte Lebensräume. Um ihnen zu helfen, hat unser Verein in der Saalbachniederung im Laufe der Jahre zahlreiche Freizeitgrundstücke erworben, um sie anschließend zu renaturieren. Vor wenigen Wochen hat der NABU Hambrücken in Absprache mit dem Landratsamt Karlsruhe damit begonnen, auf zwei weiteren Grundstücken links des Saalbaches all das zu entfernen, was in einem rechtskräftig ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet, Fauna – Flora – Habitat und Vogelschutzgebiet nichts verloren hat. Nachdem eine von unserem Verein beauftragte Firma zunächst eine Betonplatte und Streifenfundamente beseitigte, wurden von unseren Mitgliedern in mehreren Arbeitseinsätzen allein über drei Tonnen Betonsteine, zusätzlich Stahlpfosten, Zäune, Verschläge und sonstiger Unrat entsorgt. Als nächstes werden die nicht einheimischen Thujagehölze entfernt, anschließend das Grundstück eingeebnet. Im Frühjahr erfolgt dann noch die Einsaat mit einer geeigneten Wiesensamenmischung. Dann wird nichts mehr auf eine jahrzehntelange Beeinträchtigung des Landschaftsbildes hindeuten und der NABU Hambrücken hat eine weitere Chance genutzt, das Naturschutzprojekt Saalbachniederung aufzuwerten.

Wir danken allen Helfern unseres Vereins recht herzlich für ihren Einsatz bei der Renaturierung der beiden Grundstücke.


NAJU Gruppenstunde auf Erlebnistour im winterlichen Wald

In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte.

                                                                                                              Franz Kafka

Walderlebnis bei der NAJU

Walderlebnis bei der NAJU

Der Wald bietet zu allen Jahreszeiten interessante Eindrücke und die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Auf Wunsch der Kinder stand an diesem Vormittag der Besuch des Waldstückes an, das wir schon bei der letzten Gruppenstunde erkundet hatten. Bevor es losging erinnerten sich die Kinder an den Müllhaufen, den wir im vergangenen Monat am Waldrand entdeckten. Er war weg! Die Freude der Kinder war riesengroß, denn dieses Verhalten einzelner Erwachsener hatte einige Kinder noch über die Gruppenstunde hinaus beschäftigt. Vielen Dank an die, die auch den Dreck anderer wegräumen.

Im Wald angekommen verteilten sich die Kinder je nach Lust und Interesse und kontrollierten auch die von ihnen gebaute „Tierrettungsstation“. Sie war so gut wie unversehrt, in einem der reparierten Vogelhäuschen ertasteten wir trockenes Laub. Wer hat sich denn hier ein „Bett“ für den Winter gebaut, vielleicht eine Maus?

Ebenso wurden noch weitere Ein- und Ausgänge des weit verzweigten Dachsbaus entdeckt und unter die Lupe genommen, einige Kinder hätten am liebsten noch die Gänge untersucht.

Wer Lust hatte, konnte sich auch etwas aus dem reichhaltigen Naturmaterial basteln, Emil brachte z.B. einen einzigartigen Schmetterling zustande. Er meinte dabei auch: „Im Wald kann man viel lernen, aber nicht so wie in der Schule, hier gibt es ja keine Lehrerin.“ Mit diesem Gedanken spricht er uns aus der Seele, wir möchten mit den Kindern gemeinsam die Natur erkunden, wir sind gerne draußen und lernen immer wieder etwas dazu.

Nach der Halbzeit meldete sich bei einigen Kindern der Hunger und wir hielten gemeinsam nach einem geeigneten Essplatz Ausschau. Wir einigten uns nach einigem Suchen auf die angrenzende Wiese und breiteten dort unser „Tischtuch“ aus. Schnell wurden noch ein paar Baumstämme als Bänke herbeigeschafft und dann wurde ausgepackt. Wir hatten dieses Mal für ein reichhaltiges Vesper gesorgt und in dieser Gemeinschaft schmeckte es allen noch mal so gut. Zur frischen Luft hätten auch ein paar Sonnenstrahlen gutgetan, aber es blieb zum Glück trocken.

Nach dem gemeinsamen Essen war wieder Bewegung angesagt und so beschlossen wir, noch einen anderen Waldplatz aufzusuchen. Wir machten

Nistkastenkontrolle

Die NAJU Gruppe bei der Nistkastenkontrolle

Stopp an dem Waldstück, in dem die Kinder zuvor einige Nistkästen entdeckt hatten. Dort gingen wir zunächst zu dem Nistkasten, den wir in einer Gruppenstunde im Februar 2015 aufgehängt hatten. In diesem und zwei weiteren Kästen fanden wir ein weiches Nest, das anhand des Baumaterials wohl von verschiedenen Meisenpaaren gebaut wurde. Auch fielen uns die mit einem „H“ gekennzeichneten Bäume auf, die z.B. als Habitat für Höhlenbrüter nicht gefällt werden dürfen.

Unsere Zeit im Wald ging danach dem Ende entgegen, 9 engagierte „NAJUs“ machten sich mit ihren Fahrrädern auf den Rückweg. Auf Wunsch der Kinder werden wir in der letzten Gruppenstunde in diesem Jahr an der Grillhütte Feuer machen und einen Spaziergang im Dunkeln anbieten.  Nähere Informationen geben wir wieder rechtzeitig bekannt.

Bis bald und viele Grüße

Das NAJU- Team


NABU Baden-Württemberg mit neuem Landesvorsitzenden

Vertreter der NABU Gruppe Hambrücken, sowie weiterer Gruppen im Kreis Karslruhe mit dem Bundesvorsitzenden Olaf Tschimpke und dem neu gewählten Landesvorsitzenden Johannes Enssle.

Vertreter der NABU Gruppe Hambrücken, sowie weiterer Gruppen im Kreis Karslruhe mit dem Bundesvorsitzenden Olaf Tschimpke und dem neu gewählten Landesvorsitzenden Johannes Enssle.

Am 19. November fand in Stuttgart die NABU – Landesvertreterversammlung (LVV) des NABU Baden-Württemberg statt. Sie stand ganz im Zeichen des Wechsels an der Landesspitze, nachdem der bisherige Vorsitzende Andre Baumann als Staatssekretär in die Politik gewechselt war. Die Delegierten der knapp 250 NABU – Gruppen in Baden – Württemberg wählten Johannes Enssle zu seinem Nachfolger. „Ich freue mich sehr über das Mandat und bedanke mich für das große Vertrauen, das die NABU-Delegierten in mich setzen“, sagte Enssle nach der Wahl. „Gemeinsam mit der großen NABU-Familie werde ich mit voller Kraft den erfolgreichen Weg meines Vorgängers Andre Baumann fortführen und weiter für die zentralen Ziele des NABU kämpfen: für mehr lebendige Vielfalt in Wäldern und Mooren, auf Äckern, Wiesen und Weiden. Für eine naturverträgliche Energiewende, für das europäische Naturschutzprogramm Natura 2000 und für ein Baden-Württemberg, in dem der Naturschutz einen hohen Stellenwert hat.“Weitere Schwerpunktthemen der LVV betrafen die Nutzung der Windkraft und die Neuausrichtung der EU – Agrarpolitik.Trotz zahlreicher Lippenbekenntnisse seitens der Politik ist es bisher nicht gelungen, das dramatische Artensterben in Deutschland und Europa aufzuhalten. Waren es zunächst hauptsächlich die Vögel, welche auf die immer intensivere Landnutzung mit empfindlichen Bestandseinbußen reagierten, so nehmen inzwischen auch Bienen und Schmetterlinge in besorgniserregender Weise ab. Mehr denn je ist es erforderlich, dass sich
Menschen vor Ort aktiv für den Erhalt unserer Natur einsetzen. Positiv aufgenommen wurde von den Delegierten der LVV die Nachricht, dass der NABU als kompetenter Umweltverband in Baden – Württemberg mitlerweile über 90000 Mitglieder hat, Tendenz steigend.

Die NABU-Gruppe Hambrücken gratuliert dem neuen Landesvorsitzenden Johannes Enssle zu seiner Wahl und wünscht Ihm viel Erfolg in seiner neuen Aufgabe.


NAJU Gruppenstunde auf Entdeckungstour im Wald

Nur was ich kenne, kann ich lieben und nur was ich liebe, kann ich schützen.

(Konrad Lorenz)

Unsere 1. Gruppenstunde nach der Sommerpause führte uns in den Wald entlang der Saalbachniederung. 8 motivierte „Naturforscher“ hatten sich an diesem Morgen eingefunden, um mit uns auf Entdeckertour zu gehen.

Bevor es aber so richtig losgehen konnte, fiel unser Blick auf einen Müllhaufen am Waldrand. Die Empörung der Kinder war groß und auch wir hatten uns einen angenehmeren Einstieg vorgestellt. Wir stellten fest, dass hier wohl ein Erwachsener seinen Hausmüll entsorgt hat und wir werden die Gemeinde bitten, nach Möglichkeit hier aufzuräumen. Schade, dass einzelne Erwachsene so schlechte Vorbilder sind.

Dann ging es endlich los und wir fuhren mit den Fahrrädern zu dem Waldstück, in dem wir im Frühjahr unseren 2. NAJU- Geburtstag gefeiert hatten. Wir besprachen unser Vorhaben und die Kinder nahmen sogleich die Umgebung unter die Lupe. Als erstes fiel uns ein unterirdischer Bau mit vielen Ein- und Ausgängen auf, vermutlich von einem Dachs. Die Tierspuren waren nicht mehr eindeutig zu erkennen.

Die NAJU Gruppenstunde auf Walderlebnis-Tour.

Die NAJU Gruppenstunde auf Walderlebnis-Tour.

Ein abgeknickter Birkenstamm fiel ins Visier und wurde anschließend aus dem Wald getragen. Er brachte einige Kinder auf die Idee, eine Hütte zum Schutz für Menschen zu bauen. Andere hatten mehr die Tiere im Blick und sammelten im Laufe der Zeit 12 verschiedene Insekten, wie z.B.  Käfer, Spinnen, Nachtfalter. Nur eine Libelle auf einer sonnigen Waldlichtung ließ sich nicht in eine Lupendose einfangen. Den Kindern fiel vor allem die gute Tarnung der Tiere auf, der Nachtfalter z.B. war zwischen den braunen Buchenblättern kaum zu erkennen.

Eine dritte Gruppe untersuchte einen vom Wind entwurzelten Baumstamm, fand Gänge von Käferlarven. Sie bearbeitete den Stamm so lange, bis sie zu dem harten Kern kamen. Das zersetzte Holz war angenehm weich und der Stamm duftete nach frisch geschlagenem Holz.

Die Zeit im Wald verging wie im Flug, die Kinder erkundeten entsprechend ihrem Interesse auf ganz unterschiedliche Weise die Umgebung, unsere geplanten Angebote waren dafür nicht notwendig. Sie waren mit allen Sinnen bei der Sache, konnten ihr Wissen einbringen und ganz unterschiedliche Erfahrungen sammeln. So nutzten sie z.B. die Gelegenheit, mit vereinten Kräften und einem langen Seil den entwurzelten Baumstamm umzuziehen, er war stärker.

Besonders stolz waren die Hüttenbauer, mit Hilfe von Stöcken, Gras, Moos und 2 kaputten Vogelhäuschen bauten sie die „Station Tierrettung“. Hier können sich Vögel, Mäuse, Insekten vor dem kalten Winter  schützen, Bucheckern und ein Stückchen Salami wurden gleich deponiert.

Auf Wunsch der Kinder werden wir „unseren“ Waldplatz wieder aufsuchen und unsere Aktion „ein Weihnachtsbaum für Tiere“ hier durchführen.

Wir freuen über diesen gelungenen Start und auf neue spannende Gruppenstunden.

Das NAJU- Team


NABU Hambrücken und Erdgas Südwest – Unterwegs für die westliche Dornschrecke

Viel Spaß hatten die Vertreter des NABU Hambrücken und die Mitarbeiter von Erdgas Südwest.

Viel Spaß hatten die Vertreter des NABU Hambrücken und die Mitarbeiter von Erdgas Südwest.

Mit Heckenschere und Astgabel gingen am Freitag, den 21.10.2016 Mitglieder der NABU Ortsgruppe Hambrücken und Mitarbeiter der Erdgas Südwest an die Arbeit, um für die kleinste Heuschrecke Deutschlands ein Stückchen Lebensraum zu erhalten.

In der Renaturierungszone der Karlsdorfer Rheinsandkieswerke lebt die westliche Dornschrecke. Diese 7 bis 10 Millimeter große Heuschreckenart bevorzugt offene und feuchte Lebensräume und hat hier in direkter Nachbarschaft zur Saalbachniederung Ihr Zuhause gefunden. Um ihren Lebensraum zu erhalten, muss dort jährlich das Gehölz gepflegt und zurückgeschnitten werden. Im Auftrag des Landratsamts Karlsruhe übernahm die NABU-Gruppe Hambrücken dies nun schon zum sechsten Mal. Mitarbeiter der Erdgas Südwest unterstützten tatkräftig dabei. „Es macht viel Spaß und man lernt auch immer noch etwas über die Natur dazu“, sagt Denise Baumann, Mitarbeiterin der Erdgas Südwest und Leiterin der unternehmensinternen Initiative „ProNatur“. Franz Debatin, Vorsitzender der NABU-Gruppe Hambrücken begeistert die seit Jahren bestehende Kooperation: „Einmal im Jahr machen wir eine gemeinsame Aktion, bei der Biodiversität und Umweltbildung im Fokus stehen.“ Und so kann sich dieses Jahr die kleinste Heuschrecke Deutschland freuen.


NABU Hambrücken ist regionaler Preisträger bei „Helfer Herzen“ dem dm-Preis für Engagement

websticker_hehe_2Wie vielfältig sich ehrenamtliches Engagement im Landkreis Karlsruhe zeigt, kann die aus 16 lokalen Persönlichkeiten bestehende Jury von „HelferHerzen – der dm-Preis für Engagement“ nun umfassend beantworten: 22 Ehrenamtliche zeichnen die Jurymitglieder mit dem dm-Preis für Engagement aus. „Jeden Tag sehen wir aufs Neue, dass unsere Welt voller Hilfsbedürftigkeit ist. Mit der Initiative wollen wir aufzeigen und wertschätzen, wie viele helfende Herzen und Hände um uns herum bereits aktiv sind und sich für die Belange anderer einsetzen – und das neben ihren eigenen alltäglichen Verpflichtungen“, sagt der dm-Gebietsverantwortliche Klaus Vogelbacher. Die Auswahl aus insgesamt 138 Anmeldungen fiel der Jury nicht leicht, in der unter anderem auch Karlsruhes ehemaliger Erster Bürgermeister Harald Denecken mitwirkte. „Wir freuen uns darüber, dass im Landkreis Karlsruhe so viele Ehrenamtliche aktiv sind“, sagt er. „Auch wenn wir uns nicht bei jedem Einzelnen erkenntlich
zeigen können, möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die sich angemeldet haben.“ Neben der eigens für die Initiative entworfenen HelferHerzen-Skulptur erhalten die Preisträger eine Zuwendung von je 1.000 Euro.

Mit der Bekanntgabe der Preisträger endet die mehrwöchige Entscheidungsphase für mehr als 600 Juroren in bundesweit 127 Regionen. Rund 10.000 Anmeldungen gingen dieses Jahr für den dm-Preis ein – und damit eindeutig mehr als in der ersten Runde von HelferHerzen im Sommer 2014. Vertreter der Kooperationspartner von dm sichteten die Anmeldungen vorab, um den ehrenamtlich arbeitenden Juroren die Auswahl zu erleichtern. Gemeinsam mit seinen Partnern Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V. und Deutsche UNESCO-Kommission e. V. übergibt dmdrogeriemarkt die Auszeichnung diesen Sommer bereits zum zweiten Mal. „Wir möchten mit dem Preis eine Kultur der Anerkennung für gesellschaftliches Engagement fördern und etablieren“, sagt Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm-drogerie markt. Nachbarschaftliche Hilfe trägt am besten auf lokaler Ebene Früchte. Es ist wichtig, dass die Jury die jeweiligen Gegebenheiten in der Region genau kennt. Daher sind Personen des öffentlichen Lebens wie Bürgermeister oder Pfarrer im Austausch mit den dm-Gebietsverantwortlichen und den örtlichen Vertretern der Kooperationspartner von dm-drogeriemarkt.

Die NABU Gruppe Hambrücken freut sich darüber, dass sie mit Ihrer Bewerbung die Jury überzeugen konnte. Das Preisgeld wird zu 100% in die weitere Entwicklung des Naturschutzprojektes „Saalbachniederung“ fließen.


Streuobsternte beim NABU Hambrücken

Helfer des NABU Hambrücken bei einem der ersten Erntetermine in diesem Jahr.

Helfer des NABU Hambrücken bei einem der ersten Erntetermine in diesem Jahr.

Ende September / Anfang Oktober ist Erntezeit beim NABU Hambrücken. Nachdem Anfang des Jahres erstmals ein professioneller Schnittkurs auf einer der NABU-Streuobstflächen stattfand und somit den Bäumen ideale Voraussetzungen für die Saison gegeben waren, sollte in diesem Jahr einer guten Ernte nichts mehr im Wege stehen.

Die ersten Erntetermine hatten noch Potential.

Die ersten Erntetermine hatten noch Potential.

Die NABU Streuobstflächen wurden in diesem Jahr erstmals als Vertragsflächen in die Streuobstinitiative des Landkreises Karlsruhe (streuobstinitiative.de) aufgenommen. In diesem Zusammenhang unterliegen sie speziellen Vorgaben hinsichtlich der Flächenpflege, die von unserem Verein beachtet und im Rahmen von Begehung auf kontrolliert wurden. Wir danken in diesem Zusammenhang ganz ausdrücklich unserem Mitglied Kathrin Baumgärtner, die uns bei diesem Verfahren tatkräftig unterstützt. Durch den Beitritt zur Streuobstinitiative hat unser Verein zum Einen die Möglichkeit dazu beizutragen hochwertigen Apfelsaft in der Region zu produzieren und zum Anderen die Option höhere Erträge aus den geernteten Äpfeln zu erzielen.

An den nächsten Wochenenden werden nun wiederholt Erntetermine auf dem Programm stehen, die gesondert bekannt gegeben werden, um die reifen Streuobstäpfel zu sammeln und bei der Kelterei abzugeben. Die NABU Gruppe Hambrücken würde sich freuen, wenn möglichst viele Helfer bei den Aktionen dabei wären.


Wanderausflug zur Besenwirtschaft „Reblaus“

Teilnehmer der NABU Gruppe Hambrücken vor der "Reblaus"

Teilnehmer der NABU Gruppe Hambrücken vor der „Reblaus“

Am 11. September veranstaltet die NABU-Gruppe Hambrücken ihren spätsommerlichen Wanderausflug. In diesem Jahr ging es mal wieder zur Besenwirtschaft „Reblaus“ in Malsch. Die Teilnehmer trafen sich am späteren Vormittag, um von Bad Schönborn aus gemütlich die Strecke bis zur Einkehr zu bewältigen. Hierbei ging es gemütlich durch Wald, Streuobst und Rebgelände bei wunderbarem Sommerwetter.

In Malsch angekommen freuten sich alle auf die wie immer reichhaltige und wohl schmeckende Verpflegung. Die gemütliche Atmosphäre im Außenbereich lud zum Verweilen ein. Gestärkt und zufrieden traten wir dann am Nachmittag den kurzen Rückweg an, der idealerweise zum einem großen Teil durch Wald verlief und somit bei steigenden Temperaturen den notwendigen Schatten bot.

Der NABU Hambrücken bedankt sich bei allen, die an der Wanderung teilgenommen haben.


Seltene Vogelarten in der Saalbachniederung

Großer Brachvogel im NABU-Feuchtgebiet

Großer Brachvogel im NABU-Feuchtgebiet

Schon seit mehreren Jahrzehnten weiß man beim NABU Hambrücken, welch großes Potential die weiträumige und unzersiedelte Saalbachwiesenlandschaft für den Natur – und Artenschutz besitzt. Dementsprechend engagiert sich unser Verein für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieses besonders schönen Fleckchen Erde. Doch auch wir staunen immer wieder, was sich dort als Ergebnis unserer Anstrengungen an seltenen Vogelarten einstellt. So hat im NABU Feuchtgebiet am Saalbach auch in diesem Jahr wieder der seltene Drosselrohrsänger erfolgreich gebrütet, ebenso Zwergtaucher, Graugans, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Reiherente, Wasserralle und Teichhuhn.

Eindeutiger Höhepunkt war jedoch die erstmalige Balz von zwei Wachtelkönigen. Jetzt, wo die Brutzeit zu Ende geht, zeigt sich, dass die NABU Flachgewässer auch als Rastplatz überregionale Bedeutung erlangt haben. Derzeit tummeln sich auf den Wasser und Schlammflächen Raritäten wie z.B. Waldwasserläufer, Dunkelwasserläufer, Flussuferläufer, Bruchwasserläufer, Zwergstrandläufer, Sichelstrandläufer, Grünschenkel, Rotschenkel, Bekassinen und Flussregenpfeifer. Am 13. August entdeckte unser Mitglied Werner Debatin 11 Brandgänse und am 14.8. zwei Exemplare vom Großen Brachvogel, der in Deutschland wie so viele Vogelarten erschreckende Bestandseinbrüche zu verzeichnen hat. Ein Ornithologe hat zudem ein Tüpfelsumpfhuhn in der Saalbachniederung gemeldet. Das Auftreten solch seltener Vogelarten in der Saalbachniederung belegt eindrucksvoll nicht nur das erfolgreiche Engagement des NABU Hambrücken, sondern auch, dass jeder Euro, den unser Verein dort investiert sehr gut angelegt ist. Wer dieses einzigartige Naturschutzprojekt unterstützen möchte, hier die Bankverbindungen der NABU Gruppe Hambrücken:

Sparkasse Kraichgau Konto Nr. DE19663500360010357045 BIC: BRUSDE66XXX

VOlksbank Bruchsal – Bretten: Konto Nr. DE71663912000012431600 BIC: GENODE61BTT