NAJU Gruppenstunde auf Entdeckungstour im Wald


Nur was ich kenne, kann ich lieben und nur was ich liebe, kann ich schützen.

(Konrad Lorenz)

Unsere 1. Gruppenstunde nach der Sommerpause führte uns in den Wald entlang der Saalbachniederung. 8 motivierte „Naturforscher“ hatten sich an diesem Morgen eingefunden, um mit uns auf Entdeckertour zu gehen.

Bevor es aber so richtig losgehen konnte, fiel unser Blick auf einen Müllhaufen am Waldrand. Die Empörung der Kinder war groß und auch wir hatten uns einen angenehmeren Einstieg vorgestellt. Wir stellten fest, dass hier wohl ein Erwachsener seinen Hausmüll entsorgt hat und wir werden die Gemeinde bitten, nach Möglichkeit hier aufzuräumen. Schade, dass einzelne Erwachsene so schlechte Vorbilder sind.

Dann ging es endlich los und wir fuhren mit den Fahrrädern zu dem Waldstück, in dem wir im Frühjahr unseren 2. NAJU- Geburtstag gefeiert hatten. Wir besprachen unser Vorhaben und die Kinder nahmen sogleich die Umgebung unter die Lupe. Als erstes fiel uns ein unterirdischer Bau mit vielen Ein- und Ausgängen auf, vermutlich von einem Dachs. Die Tierspuren waren nicht mehr eindeutig zu erkennen.

Die NAJU Gruppenstunde auf Walderlebnis-Tour.

Die NAJU Gruppenstunde auf Walderlebnis-Tour.

Ein abgeknickter Birkenstamm fiel ins Visier und wurde anschließend aus dem Wald getragen. Er brachte einige Kinder auf die Idee, eine Hütte zum Schutz für Menschen zu bauen. Andere hatten mehr die Tiere im Blick und sammelten im Laufe der Zeit 12 verschiedene Insekten, wie z.B.  Käfer, Spinnen, Nachtfalter. Nur eine Libelle auf einer sonnigen Waldlichtung ließ sich nicht in eine Lupendose einfangen. Den Kindern fiel vor allem die gute Tarnung der Tiere auf, der Nachtfalter z.B. war zwischen den braunen Buchenblättern kaum zu erkennen.

Eine dritte Gruppe untersuchte einen vom Wind entwurzelten Baumstamm, fand Gänge von Käferlarven. Sie bearbeitete den Stamm so lange, bis sie zu dem harten Kern kamen. Das zersetzte Holz war angenehm weich und der Stamm duftete nach frisch geschlagenem Holz.

Die Zeit im Wald verging wie im Flug, die Kinder erkundeten entsprechend ihrem Interesse auf ganz unterschiedliche Weise die Umgebung, unsere geplanten Angebote waren dafür nicht notwendig. Sie waren mit allen Sinnen bei der Sache, konnten ihr Wissen einbringen und ganz unterschiedliche Erfahrungen sammeln. So nutzten sie z.B. die Gelegenheit, mit vereinten Kräften und einem langen Seil den entwurzelten Baumstamm umzuziehen, er war stärker.

Besonders stolz waren die Hüttenbauer, mit Hilfe von Stöcken, Gras, Moos und 2 kaputten Vogelhäuschen bauten sie die „Station Tierrettung“. Hier können sich Vögel, Mäuse, Insekten vor dem kalten Winter  schützen, Bucheckern und ein Stückchen Salami wurden gleich deponiert.

Auf Wunsch der Kinder werden wir „unseren“ Waldplatz wieder aufsuchen und unsere Aktion „ein Weihnachtsbaum für Tiere“ hier durchführen.

Wir freuen über diesen gelungenen Start und auf neue spannende Gruppenstunden.

Das NAJU- Team