Jährliche Archive: 2017


Sparkasse Kraichgau unterstützt das NABU Projekt „Saalbachniederung“ mit einer Spende

Im Rahmen der Ausstellung überreichte Sparkassenvorstand Thomas Geiß ( links) eine
Spende an den Vorsitzenden Franz Debatin (rechts) . Auch Projektleiterin Dr . Katrin Fritzsch vom NABU Baden-Württemberg dankte der
Sparkasse Kraichgau für die Unterstützung.

Neues über die Naturvielfalt vor der Haustür erfahren – das konnten Besucherinnen und Besucher der Info-Ausstellung des NABU „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ in der Sparkasse Kraichgau in Bruchsal. Das nördliche Oberrheingebiet zwischen Bingen in Rheinland-Pfalz und Bühl in Baden-Württemberg gehört zu den 30 „Hotspots“ der biologischen Vielfalt in Deutschland, die sich durch ihre besondere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten auszeichnen. Auf einer Fläche von über 2.200 Quadratkilometern findet man einen außergewöhnlichen Reichtum an Lebensräumen.
Inmitten des länderübergreifenden Projekts „Lebensader Oberrhein“ liegt vor den Toren Bruchsals das Schutzgebiet Saalbachniederung. Die Maßnahmen knüpfen an die
erfolgreiche Arbeit der NABU-Ortsgruppe Hambrücken an, die sich mit ihrem Vorsitzenden Franz Debatin bereits seit 1985 für die Artenvielfalt in der Saalbachniederung einsetzt. Mit ihren gut 500 Hektar zählt die Saalbachniederung zu den fünf größten Wiesengebieten in Baden-Württemberg. Viele seltene Vogelarten rasten hier auf ihrem Zug und können vor dem Weiterflug Nahrung aufnehmen, andere nutzen sie als Überwinterungsgebiet. Insekten oder Amphibien sowie Feuchtwiesenpflanzen wie der Kantige Lauch profitieren ebenfalls von den Naturschutzmaßnahmen zur Wiedervernässung.
Bereits seit vielen Jahren unterstützt die Sparkasse Kraichgau das nachhaltige Engagement der NABU-Ortsgruppe Hambrücken und hat jetzt anlässlich der Ausstellungseröffnung erneut eine Spende in Höhe von 1.000 Euro überreicht.

„Die Anstrengungen für den Erhalt dieser einzigartigen Naturlandschaft in unserer Region sind bemerkenswert. Durch hohen persönlichen Einsatz wurde aus zunächst nur wenigen Hektar intakter Natur etwas Einmaliges geschaffen. Dieses Engagement wollen wir durch unsere Spende weiter unterstützen“, sagte Thomas Geiß, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kraichgau.
Nachhaltigkeit spiele auch für die in der Region verwurzelte Sparkasse Kraichgau eine wichtige Rolle. „Wir fühlen uns für die Menschen der Region ebenso verantwortlich wie für die Umgebung, in der wir leben.“
Franz Debatin bedankte sich für die erneute Unterstützung durch die Sparkasse: „Wir setzen uns seit über 30 Jahren dafür ein, diese wertvolle Wiesenlandschaft wiederherzustellen, zu erhalten und zu entwickeln. Dass wir damit erfolgreich sind, verdanken wir nicht zuletzt
unseren vielen Unterstützerinnen und Unterstützern.“
Auch Dr. Katrin Fritzsch, Projektleiterin beim NABU Baden-Württemberg freute sich über das Engagement der Sparkasse: „Damit Naturschutz nachhaltig funktioniert, braucht es die Menschen vor Ort. Wir sind sehr froh, dass die Sparkasse Kraichgau das Projekt „Lebensader Oberrhein“ unterstützt und unsere Info-Ausstellung in ihren Räumen zeigt. “
„Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ ist ein Verbundprojekt der beiden NABU-Landesverbände Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, gefördert im Rahmen des „Bundesprogrammes Biologische Vielfalt“.

Weitere Informationen: www.lebensader-oberrhein.de


Reinigung Krötengraben in Zusammenarbeit von NABU und Gemeinde Hambrücken

Mitglieder des NABU nach ihrem Einsatz zur Reinigung des Krötengrabens.

Schon seit Jahren war dem NABU Hambrücken bekannt, dass der frühere Krötengraben im Gewann Bastwiesen vor Jahrzehnten mit allerlei Müll zugeschüttet wurde. Jetzt ging ein lang gehegter Wunsch unseres Vereins in Erfüllung. In Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung, dem Landratsamt Karlsruhe und dem NABU wurde vor kurzem der komplette Müll durch den Gemeindebauhof mit Hilfe eines Baggers aus dem Graben entfernt. Dies war der letzte Schritt bei der Wiederherstellung/Renaturierung dieses Schilfgürtels in den Hambrücker Bastwiesen. Bereits in den Vorjahren wurden im Rahmen von zwei Arbeitseinstätzen in Zusammenarbeit mit der BEQUA des Landratsamtes der bestehende Schilfgürtel zum Graben hin wieder freigstellt, so dass Graben und Schilf sich wieder entwickeln können.

Bei der nun abschließenden Aktion im Bereich des Grabens sind enorme Mengen an Steinen, Ziegeln, Kunstoffsäcken, Reifen, Glasflaschen, Dämmstoffen und Eternit angefallen, welche nach Abschluss der Arbeiten durch den Gemeindebauhof noch aufwendig sortiert werden mussten.
Der NABU Hambrücken war bei der Freilegung des Grabens  im Schilfgürtel behilflich und hat nach dem Ausbaggern die noch sichtbaren Müllreste eingesammelt, diese wurden dann vom Gemeindebauhof ebenfalls abtransportiert. Wir bedanken uns beim Bauhofleiter Rheinhard Notheisen recht herzlich für die gute Zusammenarbeit bei der Durchführung der Arbeiten.

Unsere Landschaft ist keine Müllkippe, wir appelieren an alle Bürger dafür Sorge zu tragen, dass sich eine derartige Umweltverschmutzung nicht wiederholt.


NAJU Gruppenstunde: Frühjahrsputz- auch in der Natur!

Die NAJU startet ihren Waldputz.

Bei schönstem Frühlingswetter fand am Samstag, 24.03.2017, unsere Gruppenstunde im März statt. 11 tatkräftige Kinder hatten sich um 9.00 Uhr eingefunden, die Natur in der Nähe von Grillhütte und Vogelpark zu reinigen. Zu Beginn erläuterten wir den Sinn unserer Aktion und sprachen auch über den Müll im Allgemeinen. Die Kinder nannten Begriffe wie Wertstofftonne, Restmüll, Recycling und wir überlegten für unsere Gruppe ganz konkret, wie man Müll vermeiden kann. Denn: „Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht.“ Wir stellten fest, dass jeder von uns einen Beitrag leisten kann, z.B. mit Butterbrotdosen und Trinkflaschen statt Plastikbeutel und „Trinkerle“, Mehrweg- statt Einwegflaschen, Akkus statt Batterien, …

Nach dieser Einführung besprachen wir die vorgesehene Route und dann konnte es losgehen. Gottseidank hatte uns die Gemeinde Greifzangen und Handschuhe zur Verfügung gestellt, denn schon zu Beginn der Strecke fanden wir viele Taschentücher und Zigarettenkippen. Außerdem sammelten wir verschiedenen Plastikmüll und 10 Bier- und Weinflaschen Wir stellten fest, dass sich der Müll entlang der Wege in Grenzen hielt, bei unserer letzten Aktion vor 2 Jahren sah es überall wesentlich schlimmer aus.

Die „wahren Schätzchen“ entdeckten wir aber im Wald: wir fanden einen Mofarahmen, eine Absperrstange, einen Farbeimer, einen alten Benzinkanister, eine Tasche, … Wir hätten sicher noch mehr gefunden, aber weiteren Müll konnten die Kinder nicht tragen. Ihr Ziel war es, alles zur Grillhütte zu bringen.

Das haben sie sich verdient !

Nach getaner Arbeit freuten sich alle über eine kleine Stärkung, an der frischen Luft schmeckte es uns noch mal so gut. Unser Einsatz hat allen Kindern Spaß gemacht und hier ein paar Kommentare der Kinder:

Vincent: „Hallo, die Kinder haben ein Mofa im Wald gefunden, das war schwer. Und bitte, schmeißt weiterhin nix mehr in den Wald!“

Marlon: „Weil wir nicht immer in den Wald gehen und für euch saubermachen.“

Emil: „Der Müll ist nicht gut für die Tiere, für den Boden, für die Umwelt, für uns alle.“

Jan: „Wir haben viele Kilos gefunden, das ist nicht gut. Bitte auch keinen Farbeimer oder Benzinkanister in den Wald schmeißen. Das ist schädlich für Tiere und Pflanzen.“

Jonas: „Wir haben ein altes Mofa gefunden, wie kommt das in den Wald?“

Stass:“ Wir wünschen uns, dass wir das nicht immer machen müssen. Bitte keinen Müll wegschmeißen!“

Wieder einmal ist einiges zusammen gekommen. Weniger wäre in diesem Falle mehr.

Nach 3 Stunden war unsere Müllsammelaktion beendet, einige waren noch soo motiviert und wären am liebsten noch einmal losgezogen. Wir danken Michelle, Lisa, Anna, Emil, Jan, Maddox, Stass, Marlon, Vincent, Louis und Jonas für die tatkräftige Unterstützung. Es wäre schön, wenn alle Erwachsenen als gutes Beispiel vorangingen und ihren Müll immer mit nach Hause nehmen und auch dort entsorgen.

Den gesammelten Müll haben die Mitarbeiter vom Bauhof gleich am Montag entsorgt, für die gute Zusammenarbeit herzlichen Dank!

Und eines können wir auch noch sagen: Wir haben den Frühling genossen, viele Blumen entdeckt, Insekten gesehen, Vögel gehört, …

Viele Grüße

Das NAJU- Team


Rückblick 2016

Im Jahr 2016 konnten weitere 2,5 ha Wiesenflächen in der Saalbachniederung für den Naturschutz gesichert werden. Darunter befand sich auch ein ehemaliges Freizeitgrundstück, das von unserem Verein renaturiert wurde.

Die Natur dankt uns unseren Einsatz durch Erstnachweise in der Saalbachniederung, die die Bedeutung des Gebietes weiter unterstreichen. Es konnten z.B. Säbelschnäbler, Sandregenpfeifer, Zwergdommel, Alpenstrandläufer und Sichelstrandläufer in den Feuchtflächen beobachtet werden. Darüber hinaus balzten über drei Wochen Wachtelkönige in den Wiesen und wir konnten wiederum eine erfolgreiche Brut des Drosselrohrsängers nachweisen. Auch unser Storchenpaar war wiederum erfolgreich.

Unser Verein und das Naturschutzprojekt wurde von zahlreichen Spendern unterstützt, bei denen wir uns ganz herzlich bedanken. Im letzten Jahr erhielten wir u.a. eine Spende der LNV-Stiftung und konnten beim dm-Wettbewerb „Helfer-Herzen“ einen Preis erhalten.

Mehrere Arbeitseinsätze wurden von unserem Verein durchgeführt zur Pflege der vereinseigenen Flächen mit Streuobstbestand und zum Amphibienschutz im Frühjar. Hier wurden mit Hilfe zahlreicher hochmotivierter Helfer 1300 Erdkröten auf der Hinwanderung und ca. 900 auf der Rückwanderung gezählt.

Ein wichtiger Teil des Enagements unseres Vereins besteht auch in den regelmäßigen Treffen der NAJU-Kindergruppe, die das Ganze Jahr über versucht den Wert der Natur bereits den Kleinsten spielerisch zu vermitteln. 2016 konnte die NAJU dafür den 3. Platz beim Kreisumweltschutzpreis erzielen.


NAJU-Gruppenstunde: Erfolgreicher Hausputz bei Meise und Fliegenschäpper

Werner Debatin mit der NAJU bei der Nistkatstenkontrolle.

Unsere 2. Gruppenstunde in diesem Jahr führte uns am vergangenen Samstag in den Wald entlang der Saalbachniederung. 13 tatkräftige Kinder waren unserer Einladung gefolgt, die Nistkästen vom NABU Hambrücken zu reinigen.

Gleich zu Beginn gingen wir auf den Sinn dieser Putzaktion ein und vor allem Mark  konnte hier sein umfangreiches Wissen einbringen. Nach einer kurzen Einführung öffnete Werner Debatin den 1.Nistkasten und zeigte uns anhand des Nistmaterials, wer hier im vergangenen Jahr gebrütet hatte. Aufgrund des hohen Haaranteils schloss er auf eine Blaumeise, in den folgenden Kästen deuteten die Nester auf eine Kohlmeisenbrut hin. In der Nähe unseres Nistkastens entdeckten wir einige Fledermauskästen, auch hier erklärte uns Werner ihre Bedeutung für die heimischen Fledermäuse.

Dann ging es weiter und jedes Kind hatte die Möglichkeit, auch bei den folgenden Nistkästen das gebaute Nest heraus zu holen. Hauptsächlich fanden wir die Nester von Kohlmeisen, über 2 Nester freute sich Werner ganz besonders. Sie unterschieden sich deutlich von den vorhergehenden, das grobe Nistmaterial stammte von Fliegenschnäppern. Ebenso interessant war der Inhalt von einem weiteren Kasten, hier hatten sich sowohl die Blaumeise als auch die Kohlmeise ein Nest gebaut.

In 2 weiteren Kästen fanden wir einige unversehrte Eier von Kohlmeisen, wir überlegten gemeinsam, warum es hier nicht zu einer erfolgreichen Brut kam und Werner erklärte uns mögliche Gründe. Uns fiel z.B. das beschädigte Einflugloch auf,  vermutlich verursacht von Spechten oder Eichhörnchen. Weitere Spechtspuren bemerkten wir an Baumstümpfen oder Totholzstämmen, hier waren wohl Schwarzspechte auf Nahrungssuche.

In den Kästen fanden sich überwiegend Spuren von Meisen, aber auch von Fliegenschäppern.

Manche informierten sich noch etwas genauer über die Nistkastenbewohner.

Den „schlimmsten“ Fund machten wir an einem vom Sturm abgebrochenen Baumstamm. Unter ihm lag der Nistkasten, mit dem Einflugloch im Boden. Im Nistkasten befand sich eine tote Kohlmeise, dieser Winterunterschlupf wurde ihr wohl zum Verhängnis. Nach eingehender Betrachtung wurde sie von den Kindern begraben und mit einem „Vater unser“ bedacht. Jetzt hat sie ihren Frieden.

Die Zeit verging „wie im Flug“ und für die Kinder ging eine interessante Gruppenstunde zu Ende. Dank Werner haben wir viel über die heimische Vogelwelt gelernt und erfahren, dass Naturschutz auch mit einfachen Mitteln erfolgreich umgesetzt werden kann. Alle Nistkästen werden jedes Jahr gut angenommen.

Die nächste Gruppenstunde im März gibt wieder Anlass zum Feiern: Die NAJU Hambrücken wird 3 Jahre alt. Die Kinder haben schon einige Ideen geäußert, das genaue Programm geben wir rechtzeitig bekannt. Jetzt wünschen wir allen eine närrische Fasenacht und erholsame Ferien. HELAU!

Das NAJU- Team


Storchenbestand 2017

Seit KW7 (Erste Beobachtung am 13. Februar) ist der Storchenhorst in der Saalbachniederung und in Hambrücken am Hundeplatz besetzt.

 

Ringnummer Herkunft Geburt Sonstiges
Saalbachniederung
Störchin A8473  Langenbrücken  2008  Ablesung 2009 in Camargue/Frankreich
Storch A7173  Ubstadt-Weiher  2007
Störche haben sich nicht auf dem neuen Storchenhorst in der Saalbachniederung angesiedelt, sondern ein neues Nest auf einer abgestorbenen Pappel auf der linken Saalbachseite gebaut.

Keine Jungstörche 2017. Im Nest befand sich ein vermutlich unbefruchtetes Ei.

Das Storchenpaar in der Saalbachniederung auf seinem neuen Horst.

Hambrücker Wiesen / Peterswiesen
Störchin DER AT 100 Bornheim, Rückhaltebecken 2015  am 14. März erstmals auf dem Horst gesichtet.
Storch ? ? ? seit 13. Februar auf dem Horst; Storch hat keinen Ring
 Für eine kurze Zeit war Störchin HES-SA039 auf dem Horst (aus Basel / 2014).

1 Jungstorch 2017: Ringnummer DER AZ 590

Das Storchenpaar 2017 in den Peterswiesen.

Bastwiesen (neuer Horst seit Feb. 2016)
Störchin AP 077 Forst, Tierpark Hirschwiese 2014
Storch unberingt
Der Horst ist seit dem 18.03. erstmals besetzt.

Keine Jungstörche 2017.

Storchenpaar auf dem erstmals besetzten Horst Bastwiesen.


Es ist wieder Hausputz angesagt! – Nächste NAJU Gruppenstunde am 18.02.2017

Einer der von der NAJU betreuten Nistkästen.

In unserer 2. Gruppenstunde am Samstag, 18.02.2017, steht wieder der aktive Naturschutz im Mittelpunkt:  Im Einsatz für die heimische Vogelwelt reinigen wir mit Werner Debatin einen Teil der rund 80 Nistkästen, die im Wald entlang der Saalbachniederung vom NABU Hambrücken aufgehängt wurden. Bei einer jährlichen Nistkastenkontrolle werden sie von Mitgliedern des NABU auch gereinigt, instandgehalten und bei Bedarf erneuert.

Das Anbringen von Nistkästen zählt in unserer NABU- Gruppe zum festen Bestandteil unserer Naturschutzarbeit vor Ort. Wir bieten insektenvertilgenden Vögeln einen Hohlraum zur Brut und zur Aufzucht ihrer Jungtiere, im Winter können die Nistkästen auch als Übernachtungsmöglichkeit von anderen Tieren genutzt werden.

Wir freuen uns, dass wir Herrn Debatin an diesem Vormittag begleiten können, denn als Vogelexperte kann er uns sicher viel Interessantes über die ehemaligen „Bewohner“ und deren Lebensweise erzählen.

Und das haben wir geplant: Wir treffen uns mit den Fahrrädern um 9.30 Uhr hinter der Eisenbahnbrücke (hinter dem Hundeplatz) und fahren dann in den nahgelegenen Wald. Um 12.30Uhr sind wir wieder zurück, zwischendurch legen wir eine kurze Vesperpause ein.

Wir freuen uns über alle, die mithelfen möchten, eine kurze Anmeldung wie immer per Mail oder per Telefon:

Mail: mail@nabu-hambruecken.com

Telefon: 07255/3970411(Lore Breuer)

Viele  Grüße und bis bald

Das NAJU- Team


NAJU Hambrücken im Reptilium in Landau

Impressionen aus dem Reptilium Landau

Unsere 1. Gruppenstunde im neuen Jahr führte uns ins Reptilium nach Landau, einem Terrarien- und Wüstenzoo mit über 1.000 Tieren. Eingeladen waren alle Kinder, die unsere Gruppenstunden besuchen und mit uns gemeinsam die Natur erkunden.

Wie schon berichtet haben wir im vergangenen Jahr den Kreisumweltschutzpreis gewonnen, mit diesem Ausflug wollten auch wir den Kindern der NAJU Hambrücken etwas Gutes tun. Ihr Wunsch war es, nach Landau zu fahren. Und Dank gut funktionierender Fahrgemeinschaften konnten 19 Kinder am Ausflug teilnehmen.

Um 10.00 Uhr begann mit dem Tierpfleger Tim eine interessante und abwechslungsreiche Führung:

Wir starteten bei den Piranhas, die zu unserer Verwunderung Bananen dem Fleisch vorziehen und sich im Schwarm wiedererkennen. Weiter ging es zu den Spaltenschildkröten, die mittlerweile vom Aussterben bedroht sind und besondere Abwehrmechanismen entwickelt haben, um sich zu schützen. Diesen Schildkröten hatte es aber nichts genützt. Das Reptilium erhält oft Tiere, die geschmuggelt und vom Zoll beschlagnahmt  werden. Diese Tiere gehörten zu 375 Schildkröten, die in einem Koffer entdeckt wurden.

Als nächstes Tier konnten die Kids ein Jemenchamäleon aus nächster Nähe betrachten. Wir lernten hier, dass die Färbung nicht zur Tarnung, sondern als Ausdruck von Stimmungen gezeigt wird.

Das 1.Tier zum Berühren war ein Blauzungenskink aus der Australienanlage, die meisten Kinder nahmen die Gelegenheit war und streichelten nach vorheriger Desinfektion ganz behutsam seinen Rücken.

Wir sahen eine Königskobra, die in einem Koffer aus Indien kam, eine Schnappschildkröte, die auf einem Spielplatz in Kaiserslautern aufgegriffen wurde. Und 2 Alligatoren, die von einem Schausteller nicht artgerecht gehalten wurden und ihr Maul nicht weit genug zum Fressen öffnen konnten. Alles Beispiele für eine tierunwürdige Behandlung und Haltung, es ist nicht zu fassen, wie manche Menschen mit Tieren umgehen.

Bei den Köhlerschildkröten machte Tim wieder das Terrarium auf und die Kinder konnten die munteren Landschildkröten berühren.

Nicht zum Streicheln waren aber die beiden Tigerpythons, auch hier erzählte uns Tim von seiner nicht immer ungefährlichen Arbeit als Tierpfleger. Bisswunden gehören leider auch dazu.

Zum Abschluss der Führung präsentierte uns Tim den Kapwaran Fred, der das Anfassen  „brav“ über sich ergehen ließ und eine kleine Würgeschlange, die  friedlich stillhielt.

Der Kapwaran „Fred“ inmitten der NAJU

Nach fast 2 Stunden ging eine außergewöhnliche  Führung zu Ende. Wir alle waren begeistert von dem kurzweiligen, praxisnahen Programm. Tim ging vorbildlich auf unsere Gruppe ein. Ein großes Lob auch an die Kinder, die mit Interesse, einem breitgefächerten Fachwissen und großer Ausdauer bei der Sache waren.

Nach einer ausgiebigen Stärkung  hatte jeder noch einmal Zeit, sich selbstständig die Tiere anzuschauen. Um 13.00 Uhr ging es wieder zurück in die Heimat. Vielen Dank an die Fahrer, die sich an diesem Vormittag für uns die Zeit genommen hatten.

In der nächsten Gruppenstunde stehen unsere heimischen Tiere wieder im Vordergrund, wir begleiten Werner Debatin bei der Nistkastenreinigung. Näheres geben wir rechtzeitig bekannt.

Bis dahin viele Grüße

Das NAJU- Team


Schaffung neuer Flachgewässer in der Saalbachniederung

„Lebensader Oberrhein“ wertet wertvolle Wiesenlandschaft weiter auf

Neue Flachgewässer in der Saalbachniederung

In der Saalbachniederung fanden im Dezember Bauarbeiten im Zeichen des Naturschutzes statt. Im Rahmen des länderübergreifenden Projekts „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ entstand neuer Lebensraum für gefährdete Arten. „Dazu vergrößerten wir eine bereits vorhandene Flachwasserzone und legten zusätzlich eine weitere an“, berichtet Michael Hug vom Bühler Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz, der die Arbeiten betreute. Führt der Saalbach viel Wasser, überflutet er die neu geschaffenen Flächen. Solche Bereiche brauchen viele Vogelarten als Brut-, Rast- und Nahrungsflächen.

Baggerarbeiten in der Saalbachniederung

Die Saalbachniederung liegt mitten in einem von bundesweit 30 „Hotspots“, die sich durch ihre besondere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen auszeichnen. Viele seltene Vogelarten wie Grünschenkel oder Bekassine rasten hier auf dem Zug und können vor ihrem Weiterflug Nahrung aufnehmen, andere nutzen sie als Überwinterungsgebiet. Insekten oder Amphibien sowie Feuchtwiesenpflanzen wie der Kantige Lauch profitieren ebenfalls von den Naturschutzmaßnahmen zur Wiedervernässung.

„Bitte nehmen Sie Rücksicht und helfen Sie mit, die einzigartige Natur hier in der Saalbachniederung zu schützen“, ist deshalb der eindringliche Appell von Gebietsexperte Franz Debatin (NABU Hambrücken). Er setzt sich mit dem NABU Hambrücken bereits seit 1985 dafür ein, die Wiesenlandschaft in der Saalbachniederung wiederherzustellen, zu erhalten und zu entwickeln. An diese erfolgreiche Arbeit knüpfen die Maßnahmen im Rahmen des Projekts an.

Weitere Informationen über das Projekt „Lebensader Oberrhein“ finden Sie hier.