Jährliche Archive: 2015


Hausputz für Meise, Kleiber und Co

IMG_2514Am Samstag, 21.02.2015, stand unsere Gruppenstunde ganz im Zeichen des Vogelschutzes, 7 interessierte „Naturforscher“ nutzten die Gelegenheit, mit Herrn Werner Debatin vom NABU Hambrücken einen Teil der rund 80 Nistkästen zu säubern. Zu Beginn unserer Reinigungsaktion erklärte uns Herr Debatin, warum der NABU so viele Nistkästen im Wald entlang der Saalbachniederung unterhält und warum es wichtig ist, sie regelmäßig einmal im Jahr zu säubern: Zum einen werden dadurch insektenfressende Singvögel zum Verweilen und Brüten in den Wald gelockt, damit sie sich und die Brut auch mit Schadinsekten ernähren. Zum anderen enthalten alte Nester Parasiten, die die Vogelbrut befallen könnten. Außerdem bauen sich die Vögel jedes Jahr ein neues Nest, dafür brauchen sie Platz.

Nach einer kurzen Einführung ging es dann in den Wald und an die Arbeit, bei jedem Kasten waren die Kinder immer wieder gespannt, was wir wohl beim Reinigen vorfinden würden. Wir entdeckten die Nester von Blaumeise und Kohlmeise und konnten anhand des verwendeten Nistmaterials die ehemaligen Bewohner bestimmen. Wussten sie, dass Blaumeisen z.B. viele Tierhaare zum Auspolstern mit einarbeiten? Als Besonderheit entnahm Herr Debatin aus einem Kasten gleich 2 Nester, die von verschiedenen Vögeln übereinander gebaut wurden.

In einem anderen Kasten sahen wir die Spuren eines weiteren Waldbewohners, der Haselmaus, eigentlich schade, dass sie schon ausgezogen war. Wir hätten sie gerne einmal aus der Nähe betrachtet. Unweit davon hingen auch einige Fledermauskästen, über die Herr Debatin ebenso viel Interessantes zu berichten wusste.

Auf unserem Weg durch den Wald nahmen die Kinder immer wieder die mitgebrachte Fachliteratur zur Hand, wobei das Buch von Herrn Debatin unsere Eindrücke noch verstärkte. Es waren hierbei nicht nur die Vögel zu sehen, sondern mit dem TING- Stift auch die entsprechenden Vogelstimmen zu hören. Beim Ruf der Kohlmeise aus dem Stift antworteten gleich 3 Kohlmeisen aus dem Wald!

Während unserer Aktion beließen wir es aber nicht nur mit dem Reinigen der Kästen, wir hängten auch unseren mitgebrachten „NAJU- Nistkasten“ auf. Mit den Namen aller Kinder versehen fanden wir einen schönen Platz am Stamm einer Buche. Wir sind gespannt, ob er bei den Vögeln auch Anklang findet und werden im Laufe des Jahres schauen, ob der Erstbezug geglückt ist.

Als weitere Besonderheit fanden wir noch das Nest des Halsbandfliegenschnäppers und eine natürliche Bruthöhle eines Buntspechtes.

IMG_2599Zum Abschluss unseres Waldspaziergangs bestimmte Herr Debatin unsere mitgebrachten Nester verschiedener Heckenbrüter und ließ dazu die Stimmen der jeweiligen Vögel hören.

Das war ein spannender Vormittag, die 2 Stunden vergingen wie im Flug und die Kinder waren mit großem Interesse und Arbeitseifer bei der Sache. Im nächsten Jahr dürfen wir selbst einen Teil der Reinigung übernehmen, wir freuen uns jetzt schon über die neue Aufgabe für unsere NAJU- Gruppe.

Wir danken Herrn Debatin für seine Zeit und die vielen interessanten Eindrücke, die er uns kindgemäß vermitteln konnte. Aufschlussreich konnte er alle Fragen der Kinder beantworten und mit seinen eigenen Erlebnissen brachte er nicht nur die Kinder zum Staunen und zum Schmunzeln.

In unserer nächsten Gruppenstunde am Samstag, 21.03.2015, haben wir allen Grund zu feiern: unsere NAJU- Gruppe besteht dann 1 Jahr. Wie wir diesen Vormittag gestalten erfahren sie in unserem nächsten Bericht, bis dahin viele Grüße

Das NAJU- Team


Storchenbestand 2015

Seit KW8 (Mitte Februar) sind beide vom NABU Hambrücken betreuten Storchenhorste besetzt. Wir werden nun in den nächsten Tagen versuchen die Ringnummern abzulesen, um zu ermitteln, ob es sich um die Storchenpaare der letzten Jahre handelt.

Ringnummer Herkunft Geburt Sonstiges
Saalbachniederung
Störchin A8473 Langenbrücken 2008 Ablesung 2009 in Camargue/Frankreich
Storch A7173 Ubstadt-Weiher 2007
 Ringnummern bestätigt. Erste Fütterungsbeaobachtungen am 01. Mai. 3 Jungstörche
Hambrücker Wiesen
Störchin
Storch
 Ursprünglich waren zu Beginn des Jahres kurz nach Aufstellung des neuen Storchenhorstes wieder das Storchenpaar des Vorjahres zu beochten. Die Ringnummer des Storches (AJ225) konnte auch bestätigt werden. Das Paar verlies den Horst dann aber wieder. Mehrere Wochen waren keine oder nur einzelne Störche am Horst zu beobachten. Seit der letzten Aprilwoche hat ein neues Paar den Horst bezogen – Ringummer AK450 (geboren 2012 in Liedolsheim). Das Paar hat den Horst leider nur kurzzeitig besetzt. Danach nur noch Beobachtungen von Einzelstörchen am Horst.

 

Neues Storchenpaar, das seit Ende April den Horst in Hambrücken bezogen hat.

Neues Storchenpaar, das seit Ende April den Horst in Hambrücken bezogen hat.

Errichtung des neuen Horstbaumes in den Hambrücker Wiesen

Errichtung des neuen Horstbaumes in den Hambrücker Wiesen

Fertigstellung des neuen Horstes.

Fertigstellung des neuen Horstes.

Storchenpaarin Hambrücken auf neuem Horstbaum

Storchenpaar des Vorjahres in Hambrücken auf neuem Horstbaum im Februar – das Paar hat den Horstbaum dann wieder verlassen.


Nächste NAJU Gruppenstunde: Hausputz für Meise, Kleiber& Co

IMG_2101In unserer nächsten Gruppenstunde am Samstag, 21.02.2015, steht der Vogelschutz im Mittelpunkt und wir haben dazu  folgende Aktion geplant:

Wir helfen Herrn Werner Debatin bei der Reinigung der Vogelkästen vom NABU Hambrücken. Sie wurden von Mitgliedern des NABU in dem Waldstück aufgehängt, , das an die Saalbachniederung angrenzt, jedes Jahr werden sie von ihnen auch gesäubert und instand gehalten.

Um 9.30 Uhr treffen wir uns mit den Fahrrädern vor der Saalbachniederung (hinter der Eisenbahnbrücke) und fahren gemeinsam mit Herrn Debatin in den nahe gelegenen Wald. Dabei kann uns er uns als Vogelexperte sicher auch viel Interessantes über die ehemaligen Bewohner erzählen. Denn z.B. anhand des verwendeten Nestmaterials ist zu erkennen, welcher heimische Vogel in den einzelnen Vogelkästen gebrütet hat.

Wir haben für unsere Aktivität 2 Stunden eingeplant und sind um 11.30 Uhr wieder zurück am ausgemachten Treffpunkt.

Teilnehmen können wie immer 15 Kinder im Alter von 5-10 Jahren, wir freuen uns über eine kurze Anmeldung per Telefon oder per Mail.

Telefon: 07255/3970411 (Lore Breuer)

Mail: mail@nabu-hambruecken.com

Interessantes zur NABU und zur NAJU Hambrücken finden sie auf unserer Homepage www.nabu-hambruecken.de

Viele Grüße und eine schöne Fasenacht wünscht

Das NAJU- Team


Feuer – ein faszinierendes Element

IMG_1976Am Samstag, 24.01.2015 trafen sich 15 interessierte Kinder zu unserer 1. Gruppenstunde im neuen Jahr, unser Thema: „Feuer“.
Feuer und Brände gibt es schon fast seit der Entstehung der Erde. Ausgelöst z.B. durch einen Blitz oder einen Vulkanausbruch konnten immer wieder zerstörende Flächen- und Waldbrände entstehen. Die Menschen haben im Laufe der Zeit gelernt, sich das Feuer zunutze zu machen. Schätzungsweise vor ca. 1,8 Mio. Jahren waren die Menschen in der Lage, „Wildfeuer“ zu beherrschen und zu kontrollieren. Selbst entzünden konnten sie es aber noch nicht. Dies geschah vor ca. 32.000 Jahren, mit Hilfe eines Feuersteins und eines pyrithaltigen Gesteines erzeugten sie Funken, um ein Feuer zu entfachen. Neben dem Funken schlagen war die Reibung auch eine wirksame Methode, um Feuer zu machen.
Nach einem einführenden Gespräch über die Entstehung des Feuers und dem richtigen IMG_2011Umgang gingen wir zunächst auf die mitgebrachten Materialien ein, dann hatten alle Kinder die Möglichkeit, in Kleingruppen ein Feuer zu entzünden. Neben der „alten“ Methode mit Schlageisen und Feuerstein konnten sie auch „moderne“ Feuerstarter einsetzen. Es kostete schon etwas Zeit, mit dem Schlagen von Funken ein Feuer in Gang zu bringen, aber jede Gruppe hat es geschafft.
Die nächste Aufgabe war, das Feuer in der Grillstelle zu entzünden, einige Kinder hatten die erfolgreiche Idee, ihr brennendes Material dafür zu nutzen. So kam das Feuer hier schnell in Gang und das Holz konnte aufgelegt werden. Und jetzt war Bewegung angesagt:
Mit einsetzender Dämmerung machten wir einen kleinen Spaziergang und entsprechend unserem Thema konnte jedes Kind mit einer brennenden Fackel den Wald erleben, wir hörten den Ruf einer Amsel, das Knistern der Fackeln, … und bemerkten wie es langsam dunkel wurde. Für die Kinder war dies eine tolle Erfahrung, viel zu selten haben die meisten dazu die Gelegenheit.
IMG_2019Zurück am Grillplatz war unser Feuer nun groß genug, um uns wieder aufzuwärmen und unser Stockbrot zu backen. Einfach köstlich, das frische, warme Brot hat allen Kindern so gut geschmeckt, dass wir mit dem Schneiden des Teiges kaum nachkamen. Die Kinder waren mit Leib und Seele dabei, „Feuer machen ist echt cool!“

Wir freuen uns auf unser nächstes Treffen am 21.02.2015.
Danke an die Gemeinde Hambrücken, dass wir für unsere Aktionen auch das Gelände der Grillhütte nutzen dürfen.
Das NAJU- Team