Aktuelles


Volksbegehren Artenschutz in Baden-Württemberg gestartet

Seit dem 24. September läuft das Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg. Das breite Trägerbündnis aus proBiene, den Landesverbänden von BUND, NABU, Demeter, Naturland, Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft und ÖDP sowie Slow Food Deutschland, Fridays for Future BW, der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall, Bodan, Naturata, Waschbär und GLS-Bank hat nun sechs Monate Zeit, um Unterschriften von zehn Prozent der Wahlberechtigten im Ländle (ca. 770.000 Personen) zu sammeln. Das Volksbegehren beginnt mit der freien Sammlung. Die Unterlagen dazu liegen seit dem 24. September vor. Der NABU Hambrücken wird sich, wie bereits berichtet, an dem Volksbegehren beteiligen und bittet die Bevölkerung von Hambrücken um rege Stimmabgabe. Formulare sind bei unserem Verein vorhanden. Ansprechpartner ist Franz Debatin, Telefon 1531, E. Mail mail@nabu-hambruecken.com. Der NABU Hambrücken wird in den nächsten Wochen auch in Hambrücken an verschiedenen Stellen Infostände betreuen, wo Bürger ihre Stimme abgeben können.
Ab 18. Oktober werden zudem in allen Rathäusern des Landes Eintragungslisten ausliegen.

Wir Bürger übernehmen Verantwortung für unsere LebensgrundlagenNicht nur in Bayern findet ein dramatisches Artensterben statt. Der Rückgang von Bienen, Schmetterlingen, Amphibien, Reptilien, Fischen, Vögeln und Wildkräutern ist auch im Ländle alarmierend. Bayern hat gezeigt, dass Bürgerinnen und Bürger einen Wandel im Umgang mit unserer Lebensgrundlage wollen und dafür Verantwortung übernehmen. Mit diesem beflügelten Willen soll es in Baden-Württemberg weitergehen.Bedrohte Arten.Viele Tier- und Pflanzenarten sind von Ackergiften, Nahrungsmangel und Biotopverlusten bedroht. So stehen zum Beispiel in Baden-Württemberg der Feldhamster oder das Rebhuhn auf der Liste der gefährdeten Arten. Sehr drastisch ist es bei den 460 Wildbienenarten, von denen über die Hälfte auf der Roten Liste stehen.

Weitere Informationen finden Sie unter Volksbegehren Artenschutz


NABU Hambrücken mit intensivem Einsatz für die letzten Grauammern in der Region​

Auch in diesem Jahr haben Julia Staggenborg von der Universität Tübingen und Franz Debatin vom NABU Hambrücken wieder viel Zeit investiert, um die Brutstandorte der Grauammern in der Saalbachniederung zu ermitteln. Drei Männchen und zwei Weibchen wurden festgestellt, es ist eines ihrer letzten Rückzugsgebiete in unserer Region. Angesichts des erschreckenden Bestandsrückganges dieser früheren Allerweltsart zählt inzwischen also jedes einzelne Individuum.

Beide Grauammerpaare hatten Bruterfolg. Während das eine Paar wie in den Vorjahren in einer großen Wiesenfläche brütete, suchte sich das zweite Paar in diesem Jahr eine Ackerfläche aus. Inzwischen sind die jungen Grauammern flügge. Ganz wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen haben zwei Landwirte aus Hambrücken, welche in Kooperation mit unserem Verein die Brutstandorte der Grauammern erst dann wieder bearbeitet haben, als für den Nachwuchs keine Gefahr mehr bestand. Dafür recht herzlichen Dank!


NABU Hambrücken fördert Blühbrachen für Insekten und Vögel

Blühbrache in der Saalbachniederung -Lebensraum u.a. der Grauammer

Im Zusammenhang mit dem dramatischen Insektensterben besteht ein dringender Handlungsbedarf, in der intensiv genutzten Landschaft Blühbrachen anzulegen. Selbstverständlich leistet der NABU Hambrücken auch hierzu seinen Beitrag. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Karlsruhe, einem Hambrücker Landwirt und unserem Verein wurde im vergangenen Jahr in der Saalbachniederung auf einem Ackerstandort eine solche Blühbrache angelegt. Unser Verein hat zur Förderung dieser guten Sache den Blühsamen nicht nur beschafft, sondern auch die Kosten übernommen. Der Erfolg der Maßnahme hat sich schon nach wenigen Wochen eingestellt. Zahlreiche Wildbienen bevölkern seitdem die Blühbrache und da nach dem Einsähen keine Bearbeitung stattfindet, profitieren gefährdete Vogelarten wie Feldlerche (Vogel des Jahres 2019) und Grauammer ebenso.
Vor kurzem hat ein weiterer Landwirt auf einem Ackerstandort in der Saalbachniederung ebenfalls eine Blühbrache angelegt. Der NABU Hambrücken hat auch in diesem Fall die Kosten für das Saatgut übernommen. Wir freuen uns sehr, dass in der Saalbachniederung jetzt Blühbrachen auf einer Fläche von insgesamt 1,1 Hektar bestehen und diese für die nächsten fünf Jahre auch erhalten bleiben.
Mehr denn je gilt es, nicht nur vom Schutz der Artenvielfalt und der Bienen zu reden, sondern zu handeln. Der NABU Hambrücken jedenfalls tut dies!


Stunde der Gartenvögel

Die NABU Gruppe Hambrücken bei der Beobachtung der Vogelwelt im Rahmen der „Stunde der Gartenvögel“

Auch in diesem Jahr nahm die NABU Gruppe Hambrücken wieder an der „Stunde der Gartenvögel“ teil und beobachtete in Mannschaftsstärke die Vogelwelt im heimischen Garten.

Die bundesweite Vogel-Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ findet jedes Jahr am zweiten Maiwochenende statt. Alle Naturfreunde sind dazu aufgerufen, Vögel zu beobachten und zu melden. Sobald die Ergebnisse eingegangen sind, erstellt der NABU eine Auswertung nach Vogelarten, deren Häufigkeit und der Bestandsentwicklung. Ziel der Aktion ist es, ein deutschlandweites und möglichst genaues Bild von der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu erhalten. Dabei geht es nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel, sondern darum, Veränderungen der Vogelbestände festzustellen.Damit die Ergebnisse aussagekräftig sind, werden die gesammelten Daten über mehrere Jahre verglichen. So können neue Erkenntnisse zur Entwicklung einzelner Vogelarten gewonnen werden.


Schwalbenschutzaktion geht in die nächste Runde

Schwalbennachwuchs in Hambrücken; Foto: Manfred Debatin

Die Schwalbenschutzaktion des NABU Hambrücken geht nun in ihre zweite Phase. Etliche Interessenten, die sich in den letzten Wochen und Monaten bei unserem Verein gemeldet haben, werden, wie im letzten Jahr, vom NABU Hambrücken bei der Förderung der Schwalbenpopulation unterstützt. Die Interessierten kommen dabei auch aus den umliegenden Gemeinende wie z.B. Rheinhausen, Forst, Bruchsal und Büchenau.

Hierbei werden wieder Kunstnester sowie Kotbretter von unserem Verein an Häusern, Schuppen und Ställen angebracht und Nester und Kotbretter gereinigt. Diese Arbeiten werden Ende dieses Monats sowie in den ersten Wochen im März durchgeführt. Am Wochenende nach Fasching findet dabei auch eine Aktion mit einem Hubsteiger statt. Die Kosten für den Hubsteiger werden dabei dieses Jahr freundlicherweise von der Gemeinde Hambrücken übernommen.


Die Feldlerche – Vogel des Jahres 2019 – eine Art im Sinkflug

Feldlerche in der Hambrücker Feldflur Foto: Werner Debatin

Der NABU und sein bayrischer Partner LBV, Landesbund für Vogelschutz haben die Feldlerche zum „Vogel des Jahres 2019 gewählt – verbunden mit der klaren Forderung an die Agrarpolitik, die Biodiversität zu fördern und Lebensräume zu schützen. Der typische Agrarvogel war bereits 1998 der NABU-Jahresvogel: „Auf diese Ehre hätte der einstige Allerweltsvogel sicher gern verzichtet“. Die Ernennung zeigt, dass die Anstrengungen zum Schutz der Feldlerche nicht ausreichen, um die Art zu schützen. Im Südwesten ist der kleine Feldvogel als ,gefährdet‘ auf der Roten Liste der Brutvögel eingestuft“, sagt Stefan Bosch, NABU-Fachbeauftragter für Vogelschutz. Der neue Jahresvogel steht stellvertretend für andere Feldvögel wie Kiebitz und Rebhuhn, denen es zum Teil sogar noch schlechter geht. „Die immer intensivere Landwirtschaft vertreibt die Feldlerche aus Feld und Flur. Die Bodenbrüter finden dort kaum Nistplätze und
zu wenig Nahrung“, fasst Bosch zusammen.

Ungestörte Brutplätze und Insektenfutter sind Mangelware

In Baden-Württemberg lebt die Feldlerche von Frühling bis Herbst und wandert in den Wintermonaten weitgehend nach Südeuropa ab. „Damit die Feldlerche bei uns erfolgreich brüten kann, ist sie auf Insekten, ungestörte Brutplätze, eine reich strukturierte, vielfältige Agrarlandschaft und eine giftfreie Landwirtschaft angewiesen“, fasst Bosch zusammen. Brach- und Ausgleichsflächen ohne Mahd während der Brutzeit, Lerchenfenster mit rund 20 Quadratmetern Fläche im Wintergetreide und ungespritzte Ackerrandstreifen sowie
Wildkrautfluren helfen dem Brutvogel beim Überleben. Auch in Baden-Württemberg ist der Rückgang der Feldlerche alamierend. Die Population schrumpfte um bis zu 75 Prozent zwischen den 1960er und 1990er Jahren. Von den 310.000 Revieren (um 1990) sank die Zahl weiter und nimmt stetig ab. Als Brutvogel ist die Feldlerche eigentlich flächendeckend in offenen Landschaften unterhalb von 700 Höhenmetern zuhause. Die Feldlerche brütet am liebsten in der Feldflur auf Flächen mit Weizen und Hafer sowie auf Fettwiesen. In den kalten Monaten begnügt sie sich mit Pflanzenteilen und Sämereien. Zur Brutzeit ab April jagt sie Insekten, aber auch Spinnen, Schnecken und Regenwürmer, um den Nachwuchs mit proteinreichem Kraftfutter zu versorgen. Doch vielerlei Gefährdungen machen ihr das Überleben schwer. „Unsere Art der Landbewirtschaftung mit industrieller Landwirtschaft beeinflusst die Artenvielfalt in der Feldflur seit
Jahrzehnten negativ“. Als Lebensraumspezialist für die Feldflur sind Feldlerchen besonders betroffen.“ Die starke Düngung lässt Pflanzen schneller wachsen, dichte Pflanzreihen lassen keinen Raum zum Brüten. Auch der Rückgang der Wiesenbewirtschaftung, die häufigere und frühere Mahd und die großflächigen Monokulturen mit Mais und Raps wirken sich ungünstig aus und tragen zum Verlust von Nistplätzen bei.Zu den bevorzugten Ackerkulturen der Feldlerche zählen Hafer und Luzerne bezüglich Vegetationshöhe und Struktur. „Wo auf riesigen Flächen nur noch undurchdringbares Wintergetreide, Raps oder Mais wachsen, fallen die überlebenswichtigen zweiten und
dritten Bruten aus. Wenn die Lerchen deswegen auf die vegetationsfreien Fahrspuren im Feld ausweichen, werden sie häufig Opfer von Nesträubern oder von Maschinen überrollt“, so Bosch. Der Einsatz von Insektiziden im Getreideanbau lässt Insekten als Nahrung schwinden. Neonikotinoide stören die körperliche Kondition und die Orientierung der Singvögel. „Es fehlen aber auch Saumbiotope wie Feld- und Wegränder sowie Böschungen alsBrut- und Nahrungsraum“, kritisiert Bosch. Eine intensive Weidewirtschaft zerstört Bodennester. Der Feldlerche hilft dann auch ihre perfekte Tarnung nicht. Feldlerchen sind lebhafte Sänger. Die Männchen singen meist im Flug aus einer Höhe von 50 bis 200 Metern, wo sie mit bloßem Auge kaum mehr zu erkennen sind. Ihr scheinbar endlos trillernder Gesang bildet die traditionelle Klangkulisse unserer Agrarlandschaft. War es früher oft unmöglich, aus diesem Geräuschteppich einen einzelnen Vogel herauszuhören, ist es heute eine Freude, überhaupt eine
Lerche zu hören.

Im Zuge des geplanten Neubaugebietes Brühl wird der Lebensraum für Feldlerchen auch in Hambrücken weiter schrumpfen. Zwar müssen hierfür Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden. Die Auswirkungen der fortschreitenden Flächenversiegelung in Hambrücken werden sich auf die Natur um unseren Ort dennoch sehr negativ auswirken. Es sollte zu denken geben, dass Arten
wie z.B. Grauammer, Rebhuhn oder Feldhase längst verschwunden sind.


Ausstellung „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ in Volksbank Bruchsal-Bretten

Die Wanderausstellung zum Projekt kann vom 26. November bis 7. Dezember in der Filiale Bruchsal der Volksbank Bruchsal-Bretten eG besichtigt werden.

v.l.n.r. Ulrich Seider, Klaus Kussmann (Volksbank), Franz Debatin, Lore Breuer, Dr. Katrin Fritzsch, Peter Breuer, Manfred Debatin (NABU), Dimitrios Meletoudis (Volksbank)

Am 26. November wurde die Wanderausstellung in der Filiale in Bruchsal gemeinsam mit Vertretern des NABU Baden-Württemberg, des NABU Hambrücken sowie Vertretern der Volksbank Bruchsal-Bretten eG feierlich eröffnet.

Die Wanderausstellung des NABU-Naturschutzprojektes „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ informiert über die „Nördliche Oberrheinebene mit Hardtplatten“, eines von bundesweit 30 Gebieten mit einer besonderen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen, wie beispielsweise der Saalbachniederung nordwestlich von Bruchsal. Der Biodiversität-Hotspot „Nördlicher Oberrhein“ zwischen Bühl und Bingen weist auf einer Fläche von mehr als 2.200 Quadratkilometern charakteristische Lebensräume auf, von nassen Flussauen bis zu trockenen Sanddünen. Im rund 500 Hektar großen Gebiet der Saalbachniederung wurden für Wasser- und Watvögel im Rahmen des Projektes Flachwasserbereiche zur Nahrungssuche geschaffen. Das Projekt „Lebensader Oberrhein“ wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert und knüpft in der Saalbachniederung an die erfolgreiche Arbeit des NABU Hambrücken an. Bereits seit 1985 setzt sich der NABU-Gebietsexperte Franz Debatin dafür ein, die Wiesenlandschaft wiederherzustellen, zu erhalten und zu entwickeln: „Wir arbeiten seit Jahrzehnten daran, den Lebensraum in der Saalbachniederung zu schützen. In diesem Jahr haben erstmals Kiebitze gebrütet und wir konnten auch das kleine Sumpfhuhn sowie das Tüpfelsumpfhuhn beobachten.“ Von den Naturschutzmaßnahmen zur Wiedervernässung profitieren auch Feuchtwiesenpflanzen, Insekten und Amphibien ebenso wie Zugvögel. 

„Die Sichtung dieser seltenen Vogelarten in den neu geschaffenen Flachwasserbereichen ist ein Beleg, dass unsere Naturschutzmaßnahmen dauerhaft wirken“, betont Katrin Fritzsch, Projektleiterin in Baden-Württemberg, bei der Eröffnungsfeier. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Volksbank Bruchsal-Bretten, dass wir in diesem Rahmen die Gelegenheit haben, den Bruchsalern unsere Naturschutzmaßnahmen vorzustellen und für den Erhalt der Biodiversität am Oberrhein zu werben.“

„Für die Spendengelder an den NABU Hambrücken möchte ich Danke sagen. Wir nutzen diese Mittel, um die einzigartige Landschaft der Saalbachniederung weiter zu schützen,“ so Franz Debatin im Rahmen der Eröffnungsfeier der Ausstellung. Die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten unterstützt den NABU Hambrücken anlässlich des Projektes mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro. Die Ausstellung kann bis zum 07. Dezember in der Filiale Bruchsal der Volksbank Bruchsal-Bretten eG besucht werden.

Informationen zur Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten finden Sie hier.


NABU Hambrücken präsentiert Projekt „Saalbachniederung“ im Rahmen der LVV

Katrin Fritzsch und Franz Debatin bei der Projektvorstellung auf der LVV.

Im Rahmen der Landesvertreterversammlung (LVV) des NABU Baden-Württemberg, die in diesem Jahr am 24.11. in Bruchsal stattfand hatte die NABU Gruppe Hambrücken die Gelegenheit das Naturschutzprojekt „Saalbachniederung“ den anwesenden NABU-Vertretern vorzustellen. Die LVV ist das alljährliche Treffen der NABU Verbandsvertreter aus Baden-Württemberg und damit für jeden NABU Vorstand ein Fixpunkt im Jahresprogramm.

Ein Programmpunkt der diesjährigen LVV war die Vorstellung des länderübergreifenden Projektes „Lebensader Oberrhein“. In dessen Rahmen wurden u.a. auch Maßnahmen in der Saalbachniederung umgesetzt. Katrin Fritzsch, die Projektleiterin des NABU, stellte gemeinsam mit Franz Debatin das Projekt, die umgesetzten Maßnahmen, sowie die daraus bereits entstandenen Erfolge den anwesenden NABU Vertretern vor. Das Ganze konnte dann am nächsten Morgen noch im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion in die Saalbachniederung weiter vertieft werden. Zu unserer großen Freude fanden sich am Sonntag Morgen ca. 40 Teilnehmer am Treffpunkt ein, um bei bestem Exkursionswetter einen gemeinsamen Spaziergang durch die Wiesenniederung zu machen.

Neben den bereits umgesetzten Maßnahmen konnten sich die Teilnehmer auch ein Bild von einer weiteren Entwicklungsmaßnahme im Bereich der wechselfeuchten Überflutungszone machen. Diese wurde erst in dieser Woche abgeschlossen. Es entstanden im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme weitere Habitatgewässer für das Teichhuhn und den Zwergtaucher.

NABU Ausstellungsstand auf dem „Markt der Möglichkeiten“

Im Rahmenprogramm der LVV, dem so genannten „Markt der Möglichkeiten“, hatten wir darüber hinaus die Möglichkeit über eine kleine Ausstellung und unseren Saalbachniederungs-Film das Naturschutzprojekt allen Interessierten ausführlich darzustellen.

Die NABU Gruppe Hambrücken bedankt sich bei allen Teilnehmern für Ihr Interesse und die anerkennenden Worte.

Weitere Informationen zum Projekt „Lebensader-Oberrhein“ finden Sie hier.

Teilnehmer der LVV auf Exkursion in der Saalbachniederung.



Die NABU Gruppe Hambrücken feiert Jubiläum und alle kommen

NABU Landesvorsitzender BW Johannes Enssle und Franz Debatin auf der Jubiläumsfeier.

Am Freitag den 09. November 2018 feierte die NABU Gruppe Hambrücken ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hatte der Verein zu einer Feier in das Forum der Gemeinde Hambrücken geladen. Zu unserer großen Freude waren über 70 Personen der Einladung gefolgt. Darunter zahlreiche aktive und ehemalige Vertreter der Naturschutzverwaltungen, Vertreter von Kommunen und zahlreiche Mitglieder, Freunde und Wegbegleiter unseres Vereins aus den letzten 25 Jahren.

Unser Verein hatte für das Jubiläum ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Neben verschiedenen Grußworten unserer Gäste warf der 1. Vorsitzende Franz Debatin einen Blick zurück auf die Entwicklung des Vereins und die verbundenen Erfolge im Natur- und Artenschutz auf Gemarkung Hambrücken und im Rahmen des Naturschutzprojektes „Saalbachniederung“. Auch einige kritische Worte hinsichtlich der Situation des Artenschutzes in unserer Region durften an einem solchen Abend nicht fehlen.

Die Vorstandschaft der NABU Gruppe Hambrücken mit Johannes Enssle, BM Ackermann (2.v.r) und Artur Bossert dem 2. Kreisvorsitzenden des NABU KA (r.).

Zu unserer großen Freude hatte sich auch Johannes Enssle, der Vorsitzende des NABU Baden-Württemberg die Zeit genommen, um nach Hambrücken zu kommen. Er verlieh in diesem Zusammenhang die Silberne Ehrennadel an den Schriftführer Henrik Sperling.

Dass der NABU Hambrücken viel mehr ist als das Storchenprojekt und die Saalbachniederung unterstrichen die Beiträge von Lore Breuer, die die Aktionen der NAJU-Kindergruppe vorstellte und von Manfred Debatin, der die in diesem Jahr gestartete Schwalbenschutzaktion darstellte.

Der Abend wurde umrahmt von einer musikalischen Begleitung unseres Vorstandsmitglieds Kathrin Baumgärtner zusammen mit Bernhard Rösler. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.

Wir bedanke uns bei allen, die zum guten Gelingen dieses festlichen Abends durch Ihre Mitarbeit oder Anwesendheit beigetragen haben.

Das Forum in Hambrücken war bis auf den letzten Platz belegt.



„Wir stechen in See!“ – Zum Schutz der Westlichen Dornschrecke

Die fleißigen Helfer der NAJU und des NABU

Im Herbst steht traditionell der Arbeitseinsatz zum Schutz der Westlichen Dornschrecke auf dem Programm. Am Samstag, 27.10.2018, konnten wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen: 11 Kinder der NAJU und 12 Mitglieder vom NABU Hambrücken machten sich um 9.00 Uhr mit den Fahrrädern auf den Weg zum Karlsdorfer Baggersee. Hier befindet sich in der Renaturierungszone der Lebensraum der bedrohten Kurzfühlerschrecke. Unser Auftrag war, den Weiden- und Pappelbewuchs zurückzunehmen und die betreffenden Uferzonen der beiden Teiche von Pflanzen zu befreien. Der Einsatz war wie gehabt geplant, aber in diesem Jahr gab es eine Besonderheit. Da die Uferböschung des Baggersees in den vergangenen Monaten stark erhöht wurde, durften wir mit Erlaubnis des KRK- Betreibers mit einem Ponton über den Baggersee zu unserem „Arbeitsplatz“ fahren. Das war ein Erlebnis, vor allem natürlich für die Kinder, an einem ruhigen Herbsttag über einen See zu schippern.

Eine spannende Überfahrt führte zum Einsatzort

Am Ziel angekommen wurde die Arbeit sogleich in Angriff genommen. Mit verschiedenen Schneidewerkzeugen und viel Handarbeit rückten wir dem Pflanzenbewuchs zu Leibe. Die größten Astscheren waren meist bei den Kindern zu finden und die Arbeit machte allen sichtlichen Spaß. Das anfallende Material wurde sachgemäß aufgeräumt, der Wunsch einiger Kinder, auch noch ein Floß zu bauen, musste mangels Zeit leider verworfen werden.  

Bei der Arbeit

Mit einer kleinen Stärkung ließen wir den Arbeitseinsatz ausklingen, mit dem Ponton ging es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Es hat alles super geklappt, Besatzung und Passagiere haben sich vorbildlich an die Regeln gehalten, sodass wir wieder heil und vollzählig das gegenüberliegende Ufer erreichten. Wir danken allen „kleinen“ und „großen“ Helfern für die tatkräftige Unterstützung, gemeinsam lassen sich unsere Aufgaben gut bewältigen.