Aktuelles


Aktiv werden im Naturschutz

Helferinnen und Helfer für Beobachtung Weißstörche in Forst (Baden) gesucht

Es werden aktuell Helferinnen und Helfer für die Beobachtung von Weißstörchen, die in der Gemeinde Forst brüten, gesucht.

Aufgabe wäre insbesondere bevorzugt im März und Anfang April die Störche auf den Nestern zu beobachten, um deren Ringnummern abzulesen. Mit Hilfe der Ringnummern kann die Herkunft und Historie der Störche ermittelt und dokumentiert werden.

 

Wer gerne eine solche Aufgabe in Forst zumindest teilweise übernehmen möchte, kann sich an Fritz Meier wenden, über die E-Mail-Adresse frimeie60@web.de oder telefonisch (Tel: 07255 – 1070, Handy: 0176 86005136). Das Weitere kann dann noch abgesprochen werden.

Eines der vielen Storchennester in Forst Foto: Fritz Meier

„Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe“ fördert Projekt „Saalbachniederung“

Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fördert mit jährlich 10.000 Euro mit der Saalbachniederung ein neues Projekt zum Erhalt der biologischen Vielfalt und natürlicher Lebensräume in der Region. Auf Flächen des NABU wurden Flachgewässer angelegt, welche inzwischen als Brut-und Rastgebiet für Vögel überregionale Bedeutung erlangt haben. Das Gebiet soll zukünftig als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe geht mit der NABU Gruppe Hambrücken eine langfristige Kooperation ein, die den Erhalt und die sukzessive Vergrößerung des Geländes garantieren soll.

In der Saalbachniederung, die auf Bruchsaler Gemarkung bei Hambrücken liegt, konnte Anfang der 1990er Jahre über das Extensivierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg das größte zusammenhängende Naturwiesengelände in Nordbaden mit vielen Feuchtzonen wiederhergestellt werden. „Es ist ein einmaliges Gelände, dem wir uns hier widmen“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt während einer Begehung mit dem NABU. Reinschmidt ist gemeinsam mit Dr. Clemens Becker Vorsitzender der Artenschutzstiftung.

„Diese Wiesen-Wald-Bereiche mit sanften Übergängen sind äußerst wertvoll“, betont Martin Klatt, Artenschutzreferent beim NABU.Baden-Württemberg. Das Land hätte bei solchen Flächen großen Aufholbedarf, umso wichtiger sei die Ausweisung als Naturschutzgebiet. Zugleich betont er den Verdienst von Franz Debatin, durch dessen persönliches Wirken die Renaturierung des Gebiets erst möglich geworden ist.

„Zu den rund 500 Hektar Offenfläche würden wir gerne noch etwa ein Waldgebiet gleicher Größe beim zukünftigen Naturschutzgebiet sehen. Da liegt der Ball jetzt aber bei Forst Baden-Württemberg, denen das angrenzende Stück gehört“, erläutert Debatin. Bislang seien die Gespräche leider noch nicht positiv verlaufen.

Über das Engagement der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe, für die es bereits das elfte regionale Förderprojekt ist, freut sich auch der Hambrückener Naturfotograf Lorenz Haut: „Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe gehört zu den besten Naturschutzstiftungen überhaupt. Es ist klasse, dass gerade in der Saalbachniederung investiert wird.“ Haut war jahrelang Geschäftsführer des Bundesverbands für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA).

„Über Lorenz Haut kam der Kontakt zustande“, berichtet Becker, der sich begeistert von der Biodiversität im Gebiet zeigt. Unter vielen anderen Arten kommen dort etwa Zwergdommel, Purpurreieher, Grauammer, Tüpfelsumpfhuhn sowie Kleiner Gelbschenkel vor. Mit der vom Zoo Karlsruhe bereits seit zwei Jahren praktizierten Rettung von Kiebitz-Eiern und der Aufzucht der Jungtiere sowie deren späterer Auswilderung soll in der Saalbachniederung ebenfalls begonnen werden.


Rund um den Garten: Efeu ( Hedera helix)

Jetzt zum ausgehenden Winter kann man noch vielerorts die reifen schwarzen Beeren in altem Efeu hängen sehen – eine willkommene Nahrung für beerenfressende Vögel wie z. B. Amseln. Für Menschen sind diese Beeren, wie auch die ganze Pflanze, schwach giftig.

Efeu blüht und fruchtet erst im Alter, mit ca. 8 Jahren. Dann ändert sich auch die Blattform in herzförmig; bei jungen Pflanzen sind die Blätter gelappt.

Efeu ist eine sehr wertvolle Gartenpflanze zur Begrünung von Fassaden und Mauern, auch von Sichtschutzwänden. Viele verschiedene Insekten finden hier Schutz, Vögel Nahrung und Nistmöglichkeiten. Bei intaktem Mauerwerk richtet Efeu normalerweise mit seinen Haftwurzeln keinen Schaden an. Hindern sollte man ihn aber daran, unter Dachziegel zu wachsen. Auch aus Bäumen sollte er entfernt werden, da er mit den Jahren selbst große alte Bäume völlig einhüllen und zum Absterben bringen kann.  Zur Blütezeit im Spätherbst kann man unzählige Bestäuber beobachten, wenn man Glück hat unter anderem auch die auf den Pollen von Efeu-Blüten spezialisierte Efeu-Seidenbiene, eine gefährdete Wildbiene.


Schotter – „Gärten“…Nein, danke!

Freiflächen am Haus mit Kies und Steinen zuzuschütten und das dann als „ Garten“ zu bezeichnen ist leider immer noch ein gängiger Trend mit dem Gedanken, sich Arbeit zu ersparen. Dass es sich hier nicht um eine „pflegeleichte“ Alternative zu artenreich gestalteten Gärten handelt und  laut § 9 der Landesbauordnung auch nicht zulässig ist, ist bekannt und wird dennoch gerne ignoriert.

Wir als NABU möchten mit folgenden Beiträgen, die auch auf unserer Homepage nachzulesen sind, helfen, Alternativen zu finden. Zum einen mit Pflanzenporträts, sowohl ( besonders wichtig und vorgeschrieben!) von heimischen Gehölzen und Stauden, als  auch von in bereits langer Gartenpraxis gut etablierten und von vielen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern angenommenen Zierpflanzen und Gehölzen, zum anderen mit Beiträgen zum Thema Garten, die eine Anregung sein sollen, Spaß an lebendigem Grün und seinen Bewohnern zu finden.


NABU Gruppe Hambrücken mit dem Landesnaturschutzpreis 2020 ausgezeichnet

Alle zwei Jahre würdigt die Stiftung Naturschutzfonds in Baden-Württemberg mit dem Landesnaturschutzpreis vorbildliche, ehrenamtliche Projekte. Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller hat am 09.02. in Stuttgart per Livestream zehn Preisträgerinnen und Preisträgern den Landesnaturschutzpreis 2020 der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg verliehen. Das Motto der mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Auszeichnung lautete: „Neu geschaffen! Naturschätze von Menschenhand“.
„Wir Menschen bringen mit unserer Lebens- und Arbeitsweise zahlreiche Arten und ihre Lebensräume immer stärker in Bedrängnis“, mahnte der Minister und Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. „Wir alle, Wirtschaft, Landwirtschaft, Politik sowie Bürgerinnen und Bürger können und müssen dazu beitragen, die biogische Vielfalt zu schützen und zu stärken. Nur so können wir unsere Lebensgrundlagen und die Schönheit der Natur auch für die kommenden Generationen bewahren und erhalten.“
Mit dem Landesnaturschutzpreis 2020 werden Initiativen ausgezeichnet, die sich mit besonderem Engagement und auf vielfältige Weise für die Anlage und Pflege neuer Lebensräume einsetzen. „Die Preisträgerinnen und Preisträger leisten mit ihrem zum Teil über Jahrzehnte hinweg reichenden Einsatz einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Land“, würdigte Minister Untersteller, „ich hoffe, dass die Gewinnerinnen und Gewinner auch andere dazu motivieren, sich leidenschaftlich zu engagieren, um so Naturschätze für Tiere, Pflanzen und die Menschen zu schaffen.“
Projekt Saalbachniederung, Herstellung eines Feuchtgebietes auf Flächen des NABU.
Seit 2010 sind in der Saalbachniederung auf Gemarkung der Stadt Bruchsal ein inzwischen etwa zwölf Hektar großes Feuchtgebiet geschaffen worden. Der Grundstock hierfür wurde durch eine großflächige Umwandlung von Ackerflächen in extensiv genutzte Wiesen gelegt. Die NABU-Ortsgruppe Hambrücken war maßgeblicher Initiator verschiedener Teilprojekte unterschiedlicher Träger, erwarb selbst Flächen und setzte eigene Maßnahmen um. Der Naturschutzwert der Saalbachniederung hat sich in den vergangenen Jahren – insbesondere auch für die Vogelwelt – so gesteigert, dass derzeit eine Ausweisung als Naturschutzgebiet im Verfahren ist. Das Gebiet ist zudem Vogelschutzgebiet der europäischen Vogelschutz-Richtlinie und zählt zu den fünf größten Wiesengebieten Baden-Württembergs. Durch sein langjähriges Engagement hat die NABU-Ortsgruppe wesentlich zum Erfolg des Projektes „Saalbachniederung“ beigetragen.
Die Auszeichnung der NABU Gruppe Hambrücken ist mit einem Preisgeld von 2250 Euro verbunden. Unser Verein freut sich über die Verleihung des Landesnaturschutzpreises und hat im Livestream hervorgehoben, dass zum Erfolg des Naturschutzprojektes Saalbachniederung zahlreiche Naturfreunde und Firmen mit ihren Spenden einen wertvollen Beitrag leisten.


Weihnachtsspende von Erdgas Südwest an die NABU Gruppe Hambrücken

Sandra Klingler bei der Scheckübergabe an Franz Debatin vom NABU Hambrücken in der Saalbachniederung

Der regionale Energieversorger Erdgas Südwest setzt sich mit der unternehmenseigenen Initiative „ProNatur“ für Artenvielfalt in der Region ein. Daher freut sich Sandra Klingler, dass sie in diesem Jahr die Weihnachtsspende in Höhe von 2.000 € an den ersten Vorsitzenden der NABU-Gruppe Hambrücken e. V., Franz Debatin, überreichen kann: „Was dieser Verein in den vergangenen 25 Jahren geschaffen hat, ist beeindruckend, und wir freuen uns, dass wir ihn an unserer Seite haben.“

Seit 2015 sind der regionale Energieversorger und die NABU-Gruppe schon Kooperationspartner. Ob mit Gummistiefeln und Heckenschere in der Saalbachniederung oder mit Spaten zum Pflanzen von Streuobstbäumen im Gewann Hungerbühl in Hambrücken, die gemeinsamen Arbeitseinsätze haben immer den Schutz der Natur zum Ziel. „Wir schätzen uns sehr glücklich über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Erdgas Südwest GmbH und werden die Weihnachtsspende zur Sicherung und Weiterentwicklung der Lebensräume in der Saalbachniederung sowie auf der Gemarkung Hambrücken einsetzen“, erläutert Franz Debatin.

Schon vor der Gründung des Vereins setzte sich Franz Debatin ab dem Jahr 1986 für das Projekt Saalbachniederung ein. Mittlerweile ist das zum nördlichen Landkreis Karlsruhe gehörende Wiesengebiet eines der fünf größten in Baden-Württemberg. Viele gefährdete Arten finden dort ein letztes Rückzugsgebiet in der Region sowie einen überregional bedeutsamen Rastplatz.

Erdgas Südwest – Natürlich Zukunft schaffen

Erdgas Südwest ist ein Energiedienstleister mit Sitz in Ettlingen und Munderkingen. Unter dem Leitspruch „Natürlich Zukunft schaffen“ versorgt das Unternehmen Privat- und Unternehmenskunden in den Regionen Nordbaden und Oberschwaben zuverlässig mit Strom und Wärme. Übergeordnetes Ziel ist dabei eine besonders umweltverträgliche Energieversorgung, die die regionale Energiewende ebenso wie die Autarkie der Kunden nachhaltig unterstützt. Ob Biogas, Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen oder stehenden Gewässern, ob Brennstoffzellenheizung oder andere Versorgungskonzepte: Erdgas Südwest zeigt, dass sich Effizienz und Ökologie nicht ausschließen.

Unterstrichen wird dies durch die Initiative „ProNatur“, mit der sich das Unternehmen in diversen Projekten für die Biodiversität und Umweltbildung vor Ort einsetzt.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website unter www.erdgas-suedwest.de sowie im Blog unter www.erdgas-suedwest.de/natuerlichzukunft.


Pflegeeinsatz im Gewann Binzenried am 28.11.2020

Am Samstag, den 28. November, führt der NABU Hambrücken im Gewann Binzenried einen Pflegeeinsatz durch. Ziel des Einsatzes ist es, die Betonpfosten, Drähte und den Holzschuppen auf dem Grundstück vollständig zu entfernen. Die Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Aufwertung des Landschaftsschutzgebietes (LSG) und Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Gebietes im Wiesengürtel auf Gemarkung Hambrücken.

Wir bitten unsere Mitglieder um zahlreiche Mithilfe beim Pflegeeinsatz. Beginn ist um 9:00 Uhr. Der Einsatzort befindet sich ca. 250 Meter nördlich der Kirchstraße (rechte Seite von Ortsmitte kommend) direkt am Ortsrand.


Erfolgreiche Spendenaktion während der Weltsparwoche der Sparkasse Kraichgau

Der NABU Hambrücken sich in diesem Jahr erfolgreich bei der Spendenaktion der Sparkasse Kraichgau während der Weltsparwoche beteiligt. Stellvertretend für alle Vereine, die daran teilgenommen haben, nahm unser Verein, der sich seit vielen Jahren für den Natur- und Artenschutz in der Region einsetzt, die Gesamtspende der Weltsparwoche entgegen.

„Wir haben uns sehr gefreut, Teil dieser tollen Aktion der Sparkasse zu sein und konnten die neue Spendenplattform gleich sehr erfolgreich für unser Fundraising nutzen“, sagte der 1. Vorsitzende Franz Debatin bei der Spendenübergabe.

Die Sparkasse Kraichgau hat die Erfolgsgeschichte des Weltspartags auch dieses Jahr fortgeschrieben: 69.574 € als Gesamtbetrag hat sie gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden in den Filialen und erstmals auch über die Online-Plattform „WirWunder“ gesammelt, die nun 33 Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen im Geschäftsgebiet der Sparkasse zugutekommen. Allein über die Online-Spendenplattform, an der sich 27 der 33 Vereine beteiligt hatten, sind 27.089 € eingegangen. Mit zusätzlich den Spendenkassen in den Filialen und die Verdoppelung der Spenden (bis zu max. 1000,- € je Verein) durch die Sparkasse Kraichgau wurde dann der zuvor genannte Gesamtbetrag erreicht. Alleine für unseren Verein sind dabei am Ende über 5000,- € zusammengekommen.

Die NABU Gruppe Hambrücken e. V. nahm stellvertretend für alle 33 Vereine die diesjährige Weltspartag-Spende der Sparkasse Kraichgau entgegen. Das Bild zeigt (v. l. n. r.) Franz Debatin, Manfred Debatin, Lore und Peter Breuer, Rudi Debatin, Karl Notheis und Regionaldirektor der Sparkasse Kraichgau Markus Lang. Foto: Sparkasse Kraichgau

PLANA Küchenland unterstützt Artenschutzfonds Saalbachwiesen

Die Natur vor unserer Haustür ist in Gefahr geraten. Schon seit längerem ist es angebracht in Bezug auf das Aussterben von Arten nicht mehr nur auf das Amazonasgebiet oder auf Afrika zu verweisen. Direkt vor unserer Haustür sterben Arten aus. Mittlerweile für nahezu jeden wahrnehmbar über die deutlich reduzierte Anzahl von Insekten, die auf Wiesen und in den Hausgärten zu beobachten sind. Die Ursachen hierfür sind vielfältig jedoch nahezu alle von uns Menschen verursacht. Flächenverbrauch, industrielle Landwirtschaft und Klimawandel seien an dieser Stelle als Stichpunkte genannt.

Die Tatsache, dass mittlerweile „Allerweltsarten“ wie Kiebitz, Grauammer, Rebhuhn und Feldlerche in die Liste der bedrohten Arten aufgenommen werden mussten hat die NABU Gruppe Hambrücken veranlasst ihr bestehendes Engagement in Sachen nachhaltiger Artenschutz weiter zu intensivieren. Über den „Artenschuzfonds Saalbachwiesen“ sollen die Voraussetzungen geschaffen werden die erfolgreiche Naturschutzarbeit in der Saalbachniederung weiter zu intensivieren. Dort ist in den letzten Jahren auf NABU-Flächen ein Feucht- und Wiesenlebensraum entstanden, der mittlerweile fast schon als eine Art Arche-Noah bezeichnet werden muss. Gerade in den letzten Monaten konnten dort Kiebitze, Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Bekassine, Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn und viele weitere Arten beobachtet werden, die auf der Liste der bedrohten Arten ganz oben stehen.

Ganz besonders freut es die NABU Gruppe Hambrücken, dass jetzt mit PLANA Küchenland ein weiterer Unterstützer für ein nachhaltiges Engagement im Natur- und Artenschutz in der Region gefunden werden konnte. Über eine längerfristige Vereinbarung fördert PLANA Küchenland die Anstrengungen der NABU Gruppe Hambrücken in der Saalbachniederung. „Wir unterstützen bereits seit mehreren Jahren verschiedene Vereine und Organisationen in der Region. Über einen Zeitungsartikel sind wir auf die Arbeit des NABU Hambrücken aufmerksam geworden. Die Erfolge und Langfristigkeit der Maßnahmen und des Projektes haben uns überzeugt, so dass wir uns gerne dazu entschlossen haben uns hier stärker zu engagieren.“ so die Aussage der beiden Geschäftsführer Michael und Jürgen Geißler. Die NABU Gruppe Hambrücken bedankt sich für die Unterstützung des Artenschutzfonds Saalbachwiesen und das entgegengebrachte Vertrauen sehr herzlich und freut sich auf die Zusammenarbeit.


Beeindruckende Artenvielfalt im NABU Feuchtgebiet

Grünschenkel, Bekassine und Uferschnepfe im NABU Feuchtgebiet der Saalbachniederung. Foto: Werner Debatin

In den vergangenen Jahrzehnten wurden in Deutschland unzählige Feuchtgebiete zerstört, indem man diese trockengelegt oder einfach zugeschüttet hat. Für zahlreiche Vogel-, Amphibien- und Libellenarten hatte dies negative Folgen und führte zu starken Bestandseinbußen. Beim NABU Hambrücken wusste man schon früh um die Bedeutung der Feuchtgebiete. Bereits im Gründungsjahr 1993 wurden in der Saalbachniederung im Zuge des damaligen Weißstorchschutzprogrammes Baden-Württemberg die ersten Flachgewässer angelegt. Im Laufe der darauffolgenden Jahre haben diese Flachgewässer auf Flächen des NABU bedeutende Erweiterungen erfahren, so z.B. über eine Ausgleichsmaßnahme der Stadt Bruchsal sowie über das Projekt „Lebensader Oberrhein“. Dadurch ist es gelungen, in der Saalbachniederung ein Feuchtgebiet mit überregionaler Bedeutung zu etablieren. Besonders deutlich zeigt sich dies beim Durchzug seltener Vogelarten. Vogelbeobachter stellen ihre Beobachtungen bei Ornitho ins Internet ein und was dabei bezüglich Saalbachniederung gemeldet wird, lässt das Herz eines jeden Naturfreundes höherschlagen. Hierzu eine Aufstellung der Sichtungen allein in den drei Tagen vom 30.08. bis 01.09.2019.

1 Großer Brachvogel
1 Uferschnepfe
20 Kiebitze
1 Tüpfelsumpfhuhn
1 Sichelstrandläufer
1 Wiedehopf
5 Flussregenpfeifer
28 Bekassinen
3 Flussuferläufer
2 Waldwasserläufer
6 Bruchwasserläufer
3 Kampfläufer
1 Zwergstrandläufer
8 Schnatterenten
5 Kormorane
1 Baumfalke
2 Wasserrallen
1 Teichhuhn
2 Braunkehlchen
30 Krickenten
1 Knäkente
5 Löffelenten
4 Silberreiher
3 Grünschenkel
1 Eisvogel
1 Fischadler
1 Rohrweihe
3 Rotschenkel
1 Dunkler Wasserläufer

Das Auftreten solcher Raritäten unserer einheimischen Vogelwelt bestätigt das große Potential der Saalbachniederung für den Natur-und Artenschutz sowie das erfolgreiche Engagement unseres Vereins.