Unser Verein

alle Informationen rund um die NABU Gruppe Hambrücken


Betriebsausflug der NABU Landesgeschäftsstelle Baden – Württemberg in die Saalbachniederung

Franz Debatin (NABU) und Herr Hambsch (Stadt Bruchsal) erläutern das Naturschutzprojekt Saalbachniederung.

Franz Debatin (NABU) und Herr Hambsch (Stadt Bruchsal) erläutern das Naturschutzprojekt Saalbachniederung.

Der Betriebsausflug der NABU Landesgeschäftsstelle in Stuttgart führte in diesem Jahr in die Saalbachniederung. Eingeladen waren hierzu auch die Mitarbeiter der NABU Bezirksgeschäftsstellen, des NABU Vogelschutzzentrums Mössingen sowie Hans – Otto Gässler und Artur Bossert als Vertreter des NABU Kreisverbandes Karlsruhe. Auch Berthold Hamsch vom Planungsamt der Stadt Bruchsal war der Einladung gefolgt. Nach der Ankunft in Hambrücken wurden die 40 Teilnehmer, darunter auch der NABU Landesvorsitzende André Baumann und Geschäftsführer Uwe Prietzel von Franz Debatin begrüßt. Zu Fuß ging es zum Gebäude des HCC, dort warteten bereits Tobias Schönek und Thomas Krempel mit ihren Traktoren und Anhängern für den Weitertransport in die Saalbachniederung. Auf den ausgelegten Heuballen konnten die Teilnehmer Platz nehmen und die Traktoren fuhren das Gewann Neuwiesen, rechts der Saalbach bei der Hakenschleuse an. Von dort aus erfolgte eine Wanderung durch die Saalbachwiesen bis zum NABU Feuchtgebiet. Unterwegs wurde vom NABU Hambrücken ausführlich die bisherige Entwicklung des Naturschutzprojektes Saalbachniederung geschildert und Berthold Hamsch erläuterte die Chancen des größten zusammenhängenden Wiesengeländes in Nordbaden hinsichtlich einer zukünftigen Weiterentwicklung im Sinne des Naturschutzes.

Als Höhepunkt der Exkursion in der Saalbachniederung hatte sich der NABU Hambrücken etwas besonderes einfallen lassen. Mit Hilfe eines LKW

Der Hubsteiger der Fa. Gredler&Söhne ermöglichte den Blick aus 35 Meter Höhe.

Der Hubsteiger der Fa. Gredler&Söhne ermöglichte den Blick aus 35 Meter Höhe.

Hubsteigers der Firma Gredler& Söhne konnten sich die Teilnehmer 35 Meter hoch fahren lassen, um die Saalbachwiesenlandschaft einmal von oben aus der Perspektive eines Storches bestaunen zu können. Hiervon haben alle anwesenden Personen Gebrauch gemacht und es gab keinen, der von dieser Aussicht nicht begeistert war. Anschließend ging es zur Grillhütte, wo das Mittagessen eingenommen wurde. Dankenswerter Weise hatte sich dort auch Bürgermeister Ackermann eingefunden, um die Mitarbeiter der NABU Landesgeschäftsstelle von Seiten der Gemeinde Hambrücken zu begrüßen. Um 14.30 Uhr erfolgte die Weiterfahrt nach Bruchsal, wo nach einer kurzen Schlossbesichtigung im Cafe am Schloss der diesjährige Ausflug der NABU Landesgeschäftsstelle endete, verbunden mit einem herzlichen Dank an den NABU Hambrücken für einen unvergesslichen Tag.

Der NABU Hambrücken bedankt sich bei Bürgermeister Ackermann recht herzlich für die Begrüßung der Gäste. Herzlichen Dank auch an Tobias Schönek und Thomas Krempel, der im Auftrag von Michael Heneka tätig war. Auch bei der Firma Gredler& Söhne möchten wir uns dafür bedanken, dass sie den LKW Hubsteiger und einen Fahrer für die Veranstaltung  kostenfrei zur Verfügung stellte.  Dieser Dank gilt gleichermaßen unseren Mitgliedern Lore Breuer, Hilde Wirth sowie Martin Wetzel und Hans Josef Wetzel für ihre Mithilfe bei der Grillhütte.

Die Teilnehmer des Betriebsausflugs der NABU Landesgeschäftsstelle.

Die Teilnehmer des Betriebsausflugs der NABU Landesgeschäftsstelle.


NABU pflegt Streuobstwiese

Arbeitseinsatz Streuobstpflege

Arbeitseinsatz Streuobstpflege

Nachdem Ende Juni bereits in Zusammenarbeit von NABU und NAJU das Streuobstgrundstück des NABU in der Saalbachniederung gemäht und abgeräumt wurde stand Anfang Juli noch eine weitere Streuobstwiese auf dem Programm. Dabei handelte es sich um ein Grundstück mit verschiedenen Obstbäumen am Ortsrand von Hambrücken, die vor mehreren Jahren in Rahmen des Biotopvernetzungsarbeitskreises von Gemeinde und NABU angelegt wurde. Einige fleißige Helfer (zugegebenermaßen in diesem Fall vor allem Helferinnen) fanden sich am Vormittag des 04. Juli trotz heißer Temperaturen auf der Fläche ein, um das zuvor gemähte Gras zusammenzurechen.

Der NABU Hambrücken bedankt sich bei allen, die sich an dem Arbeitseinsatz beteiligt haben.


Weiterer Erfolg für NABU Hambrücken im Artenschutz: Drosselrohrsänger hat sich in der Saalbachniederung angesiedelt und erfolgreich gebrütet

Drosselrohrsänger; Foto: Helmut Klaus

Drosselrohrsänger –  Foto: Helmut Klaus

Als der NABU Hambrücken am 11. Mai dieses Jahres in seinem Feuchtgebiet am Saalbach den lautstarken Gesang von einem Drosselrohrsänger hörte, ist er zunächst von einem Durchzügler ausgegangen. Zum Erstaunen unseres Vereins war der Gesang des Drosselrohrsängermännchens auch drei Wochen später noch zu hören und mit jedem weiteren Tag wuchs die Hoffnung, dass es zur Ansiedlung kommt. Schwierig wurde es ab der vierten Woche, weil der größte Vertreter unserer einheimischen Rohrsängerarten (Schilfbewohner) dann das Singen weitgehend einstellte. Nur durch das intensive Beobachten seines Revieres ist es dem NABU Hambrücken gelungen, ab und an einen Drosselrohrsänger zu sichten und so seine weitere Anwesenheit festzustellen. Seit dem 6. Juli besteht nun Gewissheit, es ist nicht nur zur Ansiedlung gekommen, sondern das Drosselrohrsängerpaar hat auch erfolgreich gebrütet. Acht Wochen nach der Entdeckung dieser Vogelart in der Saalbachniederung wurden junge Drosselrohrsänger auf Schilfhalmen beobachtet, die von einem der Altvögel gefüttert wurden. Wie hoch dieses Ereignis einzustufen ist zeigt sich daran, dass selbst im bekannten Naturschutzgebiet Wagbachniederung bei Waghäusel seit Jahren kein Drosselrohrsänger mehr gebrütet hat, obwohl sich dort das größte Schilfgebiet in Nordbaden befindet. Der NABU Hambrücken freut sich sehr über diesen beachtlichen Erfolg seiner Anstrengungen für den Natur – und Artenschutz. Das zielstrebige Vorgehen unseres Vereins, Flächen in der Saalbachniederung zu kaufen und darauf wertvolle sowie dauerhaft sichere Lebensräume zu entwickeln, machen solche Erfolge erst möglich.

Der selten gewordene Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) lebt im dichten Schilf und Ufergebüsch von Seen, Teichen, Mooren und Flüssen. Sein Brutbestand in Baden-Württemberg erstreckt sich derzeit auf ca 50 – 90 Brutpaare. Die Art gilt als stark gefährdet und wird in der Roten Liste Baden-Württembergs in „Kategorie 1 – Vom Aussterben bedroht“ geführt.


NABU Hambrücken trotzt dem Wetter beim landesweiten NaturErlebnisTag

DSC02584Am 3. Mai hat sich der NABU Hambrücken mit zwei Veranstaltungen am landesweiten NaturErlebnisTag beteiligt.

Um 9.00 Uhr hatte unser Verein zu einer Exkursion in die Saalbachniederung eingeladen. Während der dreistündigen Begehung konnten die Teilnehmer das großflächige Wiesengebiet durchwandern und wurden dabei vom NABU Hambrücken und Peter Garbe von der Agnus Bruchsal mit Informationen über die Besonderheit dieses beispielhaften Naturschutzprojektes versorgt. Neben dem Genuss einer unzersiedelten Landschaft freuten sich die Exkursionsteilnehmer auch über die Beobachtung von seltenen Arten. Besonders das NABU Feuchtgebiet am Saalbach hat sich zu einem Hot Spot der Artenvielfalt entwickelt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass es sich bei den Saalbachwiesen um ein besonders schönes Stück Fleckchen Erde handelt und wünschten unserem Verein auch weiterhin Erfolg.

DSC02590Ab 14.00 Uhr hatte der NABU Hambrücken gemeinsam mit der NAJU bei der Grillhütte einen Natur-Nachmittag mit Kaffee und Kuchen angeboten. Neben der Verpflegung wurden die Aktivitäten unseres Vereins in Form einer kleinen Ausstellung vorgestellt. Für das junge Publikum gab es Erlebnisspiele. Leider spielte der Wettergott an diesem Tag nicht so richtig mit. Genau um 14:00 Uhr setzte Dauerregen ein, der den Zuspruch zur Veranstaltung sehr überschaubar gestaltete.

Zum Abschluss des Tages folgte am Abend noch eine Hirschkäferexkursion in die Aulach, welche von unserem Mitglied Sascha Koslowski sachkundig geleitet wurde. Die Teilnehmererfuhren auf einer kleinen Wanderung allerlei wissenswertes über die faszinierende Tiere und andere heimliche Waldbewohner. Der einzige Makel dabei war, dass wir keinen Käfer entdecken konnten, was Sascha allerdings über mitgebrachte Exemplare gut auszugleichen wußte.

DSC02593Wir danken allen recht herzlich, welche bei der Vorbereitung des Naturerlebnistages mitgewirkt und trotz des Regens ausgeharrt haben. Vielen Dank auch für die Kuchenspenden.


Ausflug des NABU Walldorf-Sandhausen zum NABU Hambrücken in die Saalbachniederungen

Artikel des NABU Walldorf-Sandhausen anlässlich des Besuches in der Saalbachniederung am 26.04.2015:

Nach dem Regen in der Nacht sind wir am Sonntag bei herrlichem Sonnenschein Richtung Hambrücken gestartet. In der Hauptstraße haben wir uns getroffen, um von dort mit wenigen PKWs zu den Saalbachniederungen weiterzufahren.

Schon auf dem Weg in die Wiesen hat uns der Gesang eines Braunkehlchens begleitet, welches wir zunächst nicht sehen konnten. Später in der Nähe der Teiche hat es sich dann doch gezeigt. Wünschenswert wäre eine Brut der Braunkehlchen in den Wiesen, zwei Exemplare konnten wir immerhin beobachten.

Die Störche auf ihrem Horst hoch über dem Gewässer müssten nun bald die Eier ausgebrütet haben, kleine Schnäbel konnten wir aber noch keine entdecken. In den Teichen waren eine Vielzahl unterschiedlicher Entenarten zu sehen und auch Amphibien waren zu hören, im Entenflott leider aber nicht zu sehen.

Es ist schon beeindruckend, durch eine weitläufige Landschaft ohne Zäune und andere zivilisatorische Errungenschaften zu gehen. Der Vorsitzende des NABU Hambrücken, Franz Debatin, hat uns die Geschichte, aktuelle Entwicklungen und auch Sorgen und Hoffnungen für die Saalbachniederungen näher gebracht. Die Hoffnung, dass aus diesem einzigartigen Stückchen Erde ein Naturschutzgebiet wird, welches auch unsere Kinder und Enkelkinder noch ansehen können, teilen wir vom NABU Walldorf-Sandhausen uneingeschränkt.

Zum Mittag sind wir dann mit dem größten Vergnügen der Einladung von Franz Debatin und seinen Mitstreitern zu einer opulenten Grillparty gefolgt, ein ganz herzliches Dankeschön nach Hambrücken für den wunderbaren Tag, das gute Essen und die netten Gespräche.

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Rückblick 2014

Auch das Jahr 2014 konnte von Seiten des NABU Hambrücken wiederum als sehr erfolgreich eingestuft werden. Entsprechend unserer langfristigen Naturschutzstratgie der Flächensicherung durch Erwerb konnten in diesem Jahr insgesamt 5,3 ha Fläche in der Saalbachniederung in das Eigentum des NABU überführt werden und stehen somit für zukünftige Entwicklungen im Sinne des Naturschutzes zur Verfügung. Wir bedanken uns in diesem Zusammenhang ganz ausdrücklich, bei allen Spendern (ob Privatperson, Unternehmen oder NABU-Gruppe), die uns in diesem Engangement unterstützen, bzw. es überhaupt ermöglichen. Gefreut hat uns dabei auch, dass wir 2014 einen der ersten Preise im EDEKA- Wettbewerb „Unsere Heimat & Natur“ gewinnen konnten und damit weitere 5.000 € als Unterstützung für unser Naturschutzprojekt Saalbachniederung erhielten.

Die Ergebnisse unserer Arbeit ließen sich zum einen an unserem Storchenprojekt beobachten, bei dem in der Saalbachniederung wieder 3 Jungstörche groß gezogen werden konnten und zum anderen an der zunehmenden Zahl an Arten, die mittlerweile im Zug oder dauerhaft den Bereich der NABU-Flächen am Saalbach aufsuchen. Erwähnenswert hierbei sind sicherlich die wiederholte Sichtung von Schwarzstorch, Kranich, Löffler oder dem Großen Brachvogel in der Saalbachniederung. Im Spätsommer konnten nahezu 100 Störche auf den Wiesen beobachtet werden.

Im Rahmen unseres Engagements konnten wir zu Beginn des Jahres ein Freizeitgrundstück renaturieren, dabei mehrere Tonnen Müll entsorgen, und die Fläche wieder in einen Wiesenlebensraum zurück verwandeln.

Eine weitere Aufgabe des NABU Hambrücken liegt in der Betreuung der Amphibienwanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken. Hier konnten 2014 durch den Einsatz zahlreicher Helfer ca. 1.000 Tiere (v.a. Erdkröten) sicher zu ihren Laichplätzen gebracht werden.

Ganz besonder gefreut hat den Verein, dass Anfang 2014 die NAJU-Gruppe „Waldohreulen“ wieder reaktiviert werden konnte. Hiermit haben wir die Möglichkeit bereits den Jüngsten Erlebnis und Begeisterung rund um die Natur spielersich zu vermitteln. Einmal im Monat findet hierzu eine thematische Gruppenstunde in Wald und Wiese statt.

Gesellige Ereignisse, wie unser mittlerweile traditionelles Familienfest im Herbst oder ein Wanderausflug in die Pfalz rundeten das Vereinsleben im Jahr 2014 ab.


Teichmolche an Amphibienwanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken

Foto: Dieter Debatin

Foto: Dieter Debatin

In den letzten Wochen konnten immer wieder neben der überwiegenden Zahl der Erdkröten mehrere Teichmolche an der vom NABU Hambrücken betreuten Amphibienwanderstercke zwischen Forst und Hambrücken festgestellt werden. Grund genug für uns die Art hier in diesem Rahmen einmal etwas genauer vorzustellen:

Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris) kommt in ganz West- und Mitteleuropa, einschließlich den Britischen Inseln vor. Er bewohnt vorzugsweise substratreiche und stark mit Wasserpflanzen bewachsene Kleingewässer wie Tümpel, Weiher, Auen, Kolke, krautige Gartenteiche und naturnahe Teiche in Parkanlagen. Es sind mitunter Gewässer, die sich im Sommer auch stark erwärmen können. Dieser sehr anpassungsfähige Schwanzlurch gehört in Mitteleuropa zu den häufigsten Lurchen und ist Europas häufigste Molchart. Im nördlichen und mittleren Verbreitungsgebiet bevorzugt er das Flach- und Hügelland. Im Süden hingegen besiedelt der Teichmolch auch Gewässer im Gebirge bis in Höhenlagen von 1800 m.

Foto: Werner Debatin

Foto: Werner Debatin

Die Art ist bei reichhaltigem Wasserangebot eine aquatisch lebende Amphibienart. Noch nicht geschlechtsreife Teichmolche besiedeln nach vollzogener Metamorphose etwa zwei Jahre lang das Land. So lange dauert in etwa auch die Entwicklung zur Geschlechtsreife. Schon früh im Jahr erwacht der Teichmolch aus seiner Winterruhe, die stets an Land stattfindet. Bei günstigen Temperaturen wird die Winterruhe schon Ende Februar beziehungsweise Anfang März beendet. Als Winterquartiere dienen Höhlungen unter großen Wurzeln oder Steinen, aber auch Tierhöhlen und tief reichende Gehölz- und Felsspalten. Die Laichzeit findet zwischen den Monaten März und Mai statt. Der Teichmolch ist sowohl ein nachtaktiver, als auch ein tagaktiver Lurch. Zu seiner Nahrung gehören Kleinkrebse, Wasserflöhe, kleine Libellenlarven, aber auch an Froschlaich bedient er sich gerne. Sehr gut sind Molche in ihren Gewässern zu beobachten, wenn man sich ruhig am Gewässerrand verhält und das Wasser eine Zeit lang beobachtet. Molche suchen immer wieder mit schlängelnden Ruderbewegungen die Wasseroberfläche, um dort nach Luft zu schnappen.


Der Natur auf der Spur: Bundesweiter NaturErlebnisTag setzt Zeichen – NABU Hamrücken ist mit dabei!

Naturerlebnistag„Nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen“. Unter diesem Motto findet am 3. Mai 2015 überall in Deutschland bereits zum neunten Mal der NaturErlebnisTag statt. Auch der NABU Hambrücken ist mit dabei. Am 03. Mai können Erlebnishungrige die ganze Vielfalt der Natur beim NaturErlebnisTag in Hambrücken kennenlernen. „Es macht einfach Spaß, Leute in die Natur hinauszuführen. Und es ist ein tolles Gefühl, mit unserer Aktion Teil einer bundesweiten Initiative zu sein, die mithilft, dass Menschen wieder ihre natürlichen Lebensgrundlagen entdecken.“,so Franz Debatin vom NABU Hambrücken im Vorfeld der Aktion.

„Ziel des NaturErlebnisTages ist es, den Leuten ohne erhobenen Zeigefinger die ganze Faszination der Natur ebenso zu vermitteln, wie Zusammenhänge in der Landschaft“, erklärt Claus-Peter Hutter von der baden-württembergischen Umweltakademie, welche im Zusammenwirken mit den Umweltakademien der anderen Länder und weiteren Partnern den NaturErlebnisTag ins Leben gerufen hat.

Hutter begrüßt die große Bereitschaft zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer bei Wandervereinen, Natur- und Umweltverbänden, Heimatorganisationen, Naturparks, Naturschutzzentren, Freilichtmuseen und vielen anderen Institutionen am bundesweiten NaturErlebnisTag mitzumachen und damit einen wichtigen Beitrag für eine stärkere Sensibilisierung in Sachen Natur und Landschaft zu leisten. Der NaturErlebnisTag ist, nach Mitteilung der Umweltakademie, auch ein Beitrag gegen die immer größer werdende Wissenserosion in Sachen Natur und Umwelt.

An rund 1.300 Orten bundesweit besteht für Familien und auch alle anderen Interessenten die Möglichkeit, die ganze Faszination der Natur kennenzulernen, den Geheimnissen der Tiere und Pflanzen in Wald und Flur auf die Spur zu kommen oder auch ökologische Zusammenhänge näher zu ergründen. Denn überall stehen fachkundige Gesprächspartner und viele freiwillige Helfer zur Verfügung, die ganz ohne erhobenen Zeigefinger ihre Gäste bei den jeweiligen Events mit dem Thema Natur, Landschaft, Umwelt und Nachhaltigkeit vertraut machen.

Das gesamte Programm für Baden-Württemberg für den NaturErlebnisTag am 3. Mai 2015 ist im Internet unter http://bw.deutscher-naturerlebnistag.de abrufbar.

Der NABU Hambrücken bietet am 03. Mai das folgende Programm:

  • 9:00 Uhr unter dem Motto „Naturerlebnis Saalbachwiesen“ eine Exkursion in das größte zusammenhängende Wiesengebiet Nordbadens (Treffpunkt Hundeplatz, Heuweg Hambrücken).
  • 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr ein buntes Programm mit Kaffee, Kuchen und Streuobstsäften für Jung und Alt rund um die Grillhütte in Hambrücken.
  • 20:00 Uhr eine Hirschkäferexkursion in den Hardtwald unter dem Motto „Keine Angst vor großen Tieren“ (Treffpunkt Hundeplatz, Heuweg Hambrücken).

Nähere Informationen zum Programm der NABU Gruppe Hambrücken am NaturErlebnisTag finden Sie hier.


Landesehrennadel des Landes Baden-Würtemberg für Franz Debatin

Bürgermeister-Stellvertreterin Sandra Strie-gel-Moritz überreichte dem NABU-Vorsitzenden Franz Debatin die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

Bürgermeister-Stellvertreterin Sandra Striegel-Moritz überreichte dem NABU-Vorsitzenden Franz Debatin die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

Im Rahmen des diesjährigen Ehrenabends der Gemeinde oblag Bürgermeister-Stellvertreterin Sandra Striegel-Moritz die Übergabe einer besonderen Auszeichnung an Herrn Franz Debatin. Man könne, so Striegel-Moritz, mit Fug und Recht behaupten, dass der Natur- und Artenschutz in und um Hambrücken ohne den Vorsitzenden der örtlichen NABU-Gruppe Franz Debatin nicht den Stellenwert besitzen würde, den er heute habe. Sämtliche Erfolge des NABU in den vergangenen 22 Jahren tragen zweifelsohne seine Handschrift, stellte sie fest. Neben einem Großteil seiner Freizeit habe er auch schon privat viel investiert, um dem NABU die Durchsetzung seiner Ziele zu ermöglichen.

Neben dem Naturschutzprojekt „Saalbachniederung“ auf der Außengemarkung lege der NABU großen Wert auf den Naturschutz auf Gemarkung Hambrücken. So war der Verein aktiv an der Wiederherstellung der Saalbachwiesen zum größten zusammenhängenden Wiesengelände in Nordbaden beteiligt. Dieses Wiesengebiet, so Striegel-Moritz weiter, besteche mit seinem offenen und unbesiedelten Charakter und biete inzwischen für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten wieder einen geeigneten Lebens- und Rückzugsraum. Die Bemühungen der NABU Gruppe für die Saalbachniederung sind anerkannt und wurden bereits mit mehreren Naturschutzpreisen ausgezeichnet.

Auch die überregionale Bedeutung des Projektes hob sie hervor. Auf Gemarkung Hambrücken sei der NABU stets um die Weiterentwicklung des Naturschutzes bemüht und arbeite dabei aktiv im Arbeitskreis „Umwelt und Natur“ zusammen mit der Gemeinde zahlreiche naturschutzrelevante Themen ab. So konnten, auch mit der Unterstützung des Gemeinderates, in den letzten Jahren viele Freizeitgrundstücke innerhalb des Wiesengürtels um Hambrücken herum renaturiert werden. Neben den naturschutzfachlichen Wert ging dadurch auch eine Verbesserung des Landschaftsbildes einher.

Striegel-Moritz betonte, dass die NABU Gruppe fester Bestandteil des Vereinslebens in Hambrücken sei und auch durch die Kindergruppe „NAJU“ sehr gute Arbeit geleistet werde. Seit der Gründung im Jahr 1993 ist Franz Debatin Vorsitzender des mittlerweile rund 500 Mitglieder starken Vereins. Er leiste damit auch dem Gemeinwesen unschätzbare Dienste. Ohne Menschen wie ihn und seinen selbstlosen Einsatz wäre unsere Gesellschaft nicht denkbar, sagte Striegel-Moritz. Von der Vielzahl und der Vielfalt solcher freiwilliger Tätigkeiten hängt die Qualität des Lebens in unserem Lande ganz entscheidend ab. Das Land Baden-Württemberg hat hierfür eine besondere Auszeichnung vorgesehen und so war es Bürgermeister-Stellvertreterin Striegel-Moritz eine ganz besondere Freude, Franz Debatin die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreichen zu dürfen. Sie wünschte Herrn Debatin bei seiner weiteren Tätigkeit im Umwelt- und Artenschutz rund um Hambrücken die notwendige Kraft und Freude und vor allem die dazugehörige Gesundheit.


Edeka Südwest fördert das Naturschutzprojekt Saalbachniederung

Übergabe des Spendenschecks an den NABU Hambrücken im EDEKA Markt Fitterer in Bruchsal.

Übergabe des Spendenschecks an den NABU Hambrücken im EDEKA Markt Fitterer in Bruchsal.

Unter dem Motto „Unsere Heimat & Natur“ hatte Edeka Südwest gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International einen Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte ausgeschrieben. Ausgezeichnet und gefördert werden Projekte, die sich mit dem Erhalt, der Schaffung, der Renaturierung und dem Schutz von Biotopen und Lebensräumen für Wildtiere und -pflanzen befassen. Dadurch soll langfristig ein Biotopverbund im Absatzgebiet der Edeka Südwest, das die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Teile Hessens und Bayerns umfasst, geschaffen werden, um so die Kulturlandschaft im Südwesten kontinuierlich zu fördern und zu verbessern. Pro verkauftem Kräutertopf der Edeka-eigenen Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ geht ein Teil des Erlöses in den Fördertopf.

Eine Jury bestehend aus Vertretern der Edeka Südwest und NatureLife-International bewertete die eingereichten Bewerbungen und wählte daraus die besten Vorhaben aus. Diese werden mit jeweils bis zu 5.000 Euro finanziell gefördert. Damit soll die Erhaltung der biologischen Vielfalt unterstützt werden, denn mittlerweile ist jede zweite Tier- und Pflanzenart gefährdet. Die Auszeichnung soll jedoch nicht nur die gegenwärtigen Erfolge würdigen, sondern auch das Engagement für Heimat und Natur in Zukunft stärken. Die finanzielle Förderung im Zuge der Edeka-Aktion ist gut angelegtes Geld zur Entwicklung des Biotopverbundes in den vier Bundesländern, wie Senator Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung NatureLife-International (Ludwigsburg) als fachlicher Begleiter des Wettbewerbs feststellte.

Zu den Preisträgern gehört unter anderem die Ortsgruppe Hambrücken des Naturschutzbund Deutschland (NABU). Dank der freundlichen Unterstützung der Marke FROSCH (Erdal Rex GmbH) erhält sie 5.000 Euro für ihr langjähriges Engagement für das Naturschutzprojekt Saalbachniederung.

Durch den Umbruch von Wiesenflächen zu Ackerland ging in der Vergangenheit der Lebensraum vieler typischer Tier- und Pflanzenarten des offenen Grünlandes und damit auch günstige Rastplätze von über 100 Störchen auf ihrem jährlichen Vogelzug verloren. Dem stemmt sich die NABU-Gruppe Hambrücken seit 1986 erfolgreich dagegen. Durch Anpachten und Vermitteln verbleibender Flächen, Überzeugungsarbeit zur Rückwandlung von Ackerflächen in extensives Grünland und den Aufkauf von Flächen konnten ca. 300 Hektar gesichert werden, die nun das größte zusammenhängende Wiesengelände im nordbadischen Raum darstellen. Sie stehen nun langfristig für Natur- und Artenschutz zur Verfügung.

Bei der Scheckübergabe im E center Fitterer in Bruchsal, der die Patenschaft für das Projekt übernommen hat, freute sich Projektleiter Franz Debatin über die finanzielle Unterstützung und bedankte sich bei Thorsten Raus, Gebietsverkaufsleiter bei Edeka Südwest, für die Förderung der für die Natur wichtigen Arbeit.

„Durch ihre unermüdliche Arbeit hat es die NABU-Ortsgruppe Hambrücken geschafft, das größte zusammenhängende Wiesengebiet Nordbadens wiederherzustellen“, betonte Michaela Meyer, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Edeka Südwest, anlässlich der Scheckübergabe und ergänzte: „Davon konnten bereits zahlreiche bedrohte Pflanzen- und Tierarten, die sich dort wieder angesiedelt haben, profitieren und es werden sicherlich noch viele weitere folgen.“