Jährliche Archive: 2018


Rückblick 2017

Die im Dezember 2016 im Rahmen des Projektes „Lebensader Oberrhein“ eingerichtete neue Tieferlegungsfläche in der Saalbachniederung zeigte im Jahr 2017 ihre volle Wirkung und führte zu einem deutlich verbesserten Wasserregime in der wechselfeuchten Überflutungsfläche. In der Folge konnten mehrere Erstnachweise verzeichnet werden wie z.B. Bartmeisen oder der Temminckstrandläufer. Kiebitze hielten sich über die gesamte Brutsaison im Gebiet auf. Im bereits dritten Jahr in Folge konnte eine erfolgreiche Brut des Drosselrohrsängers beobachtet werden. Im Juli gab es wieder größere Ansammlungen von Weißstörchen. An einigen Tagen hielten sich mehr als 200 Exemplare im Gebiet auf. Der Bruterfolg der mittlerweile drei vom NABU Hambrücken betreuten Strochenhorste war 2017 mit nur einem Jungvogel bescheiden. Bei den Pflanzen konnte eine positive Entwicklung des Bestandes der Pyramidenorchis verzeichnet werden.

Auch im Jahr 2017 konnten weitere 10 Wiesengrundstücke mit einer Gesamtfläche von 1,3 ha in der Saalbachniederung erworben werden. Darunter befand sich wiederum ein Freizeitgrundstück, das von unserem Verein renaturiert wurde. Diese weiterhin positive Entwicklung des langfristigen Flächenschutzes in der Saalbachniederung ist nur dank der Unterstützung zahlreicher Spender möglich, bei denen wir uns herzlich bedanken.

Seit mehreren Jahre engagiert sich der NABU Hambrücken nun bereits für den Amphibienschutz an der L556 zwischen Forst und Hambrücken. Von Mitte Januar bis Anfang Mai wurde 2017 dort der Wanderzaun kontrolliert und dabei Erdkröten, Springfrösche. Teichmolche und Feuersalamander sicher über die Straße transportiert.

Im Rahmen von Arbeitseinsätzen wurden die von unserem Verein betreuten Streuobstflächen und der Lebensraum der Westlichen Dornschrecke am Karlsdorfer Baggersee gepflegt.

Zur großen Freude des Vereins entwickelt sich auch die NAJU mit ihren Aktivitäten sehr positiv, so dass auch im Jahr 2017 wieder ein vielfältiges Programm für die Kleinen geboten werden konnte. Ausflüge, Exkursionen und ein spannendes Naturerlebnis standen auf dem Programm.

Neben den mittlerweile etablierten monatlichen NABU-Treffs, die allen Interessierten offen stehen, machte unser Verein 2017 einen Wochenendausflug in das Hohe Venn in Belgien und besuchte eines der letzten großen Moorgebiete im westlichen Europa.


NABU Gruppe Baden-Baden/Sinzheim zu Gast beim NABU Hambrücken

Die NABU Gruppe Baden-Baden beim Besuch des NABU Feuchtgebietes.

Am 14. April machten sich 18 Mitglieder der NABU Gruppe Baden-Baden/Sinzheim auf den Weg zu einem Ganztagesausflug in Richtung Hambrücken. Am Vormittag stand eine Vogelbeobachtungsexkursion im Naturschutzprojekt Saalbachniederung auf dem Programm. Nach der Ankunft in Hambrücken wurden die Gäste von Franz Debatin begrüßt. Danach folgte eine dreistündige Wanderung durch das größte zusammenhängende Grünlandgebiet Nordbadens. Dort sangen die Feldlerchen um die Wette und zur Freude der Exkursionsteilnehmer zeigten sich auch einige Grauammern, es sind die letzten ihrer Art in unserer Region. Im Bereich der Flachgewässer waren weitere Raritäten wie z.B. Knäk-, Krick- und Schnatterenten sowie Flussregenpfeifer und Grünschenkel zu sehen. Absoluter Höhepunkt war jedoch die Beobachtung einer sehr seltenen Sumpfohreule, deren Anwesenheit die Naturfreunde ebenso begeisterte wie die Schönheit der Saalbachwiesenlandschaft.
Als Dank für eine finanzielle Unterstützung des Naturschutzprojektes Saalbachniederung im vergangenen Jahr hat der NABU Hambrücken für die NABU Gruppe Baden-Baden/Sinzheim um die Mittagszeit ein Grillfest durchgeführt, welches bei den Familien Wirth und Dittmar stattgefunden hat. In diesem Zusammenhang danken wir allen Mitgliedern recht herzlich, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Grillfestes mitgeholfen haben.
In Begleitung unseres 1. Vorsitzenden machten sich die Naturschützer der NABU Gruppe Baden-Baden/Sinzheim anschließend auf den Weg nach Waghäusel, wo im deutschlandweit bekannten Naturschutzgebiet Wagbachniederung weitere schöne Naturbeobachtungen gelangen und ein erlebnisreicher Ausflug endete.

Auch die Gemütlichkeit kam nicht zu kurz.


Nächste NAJU Gruppenstunde: Mit offenen Augen durch den Frühlingswald

Spaziergang entlang des Kaminfegerweges

In den kleinsten Dingen zeigt sie Natur die allergrößten Wunder

                                                                                                      Carl von Linné

Endlich hat der Frühling Einzug gehalten, täglich gibt es etwas Neues zu entdecken und die Wärme lockt ins Freie.

Unsere nächste Gruppenstunde am Samstag, 21.04.2018, führt uns in den Lußhardwald, wir radeln auf dem Kaminfegerweg und erleben das Erwachen der Natur mit allen Sinnen. Im Wald möchten wir zum einen unseren 4. Geburtstag gebührend feiern, es bleibt aber auch noch genügend Zeit, den Wald zu erkunden.

Wir treffen uns um 9.30 Uhr mit dem Fahrrad am Ende der Brühlerstraße beim Wildbienenhotel. Die Kinder benötigen wettergemäße Kleidung und etwas zu trinken, für das Essen sorgen wir. Bei schönem Wetter sind wir um 12.30 Uhr wieder zurück am ausgemachten Treffpunkt, ansonsten entsprechend früher.

Wer Lust auf unseren Frühlingsausflug hat, sollte sich bitte bald melden, damit wir planen können.

Viele Grüße vom NAJU- Team


NAJU Gruppenstunde – Jetzt laufen sie wieder

Zu Beginn der Stunde wurde über die vorkommenden Arten informiert.

Amphibien zählen nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten, bzw. gefährdeten Arten. Als Bewohner von Biokomplexen (Landlebensraum und Gewässer) sind sie anfälliger als viele andere Tiergruppen gegenüber schädigenden Umwelteinflüssen und Veränderungen. Durch den Eingriff in ihre Lebensräume, z.B. durch eine Straße, sind engagierte Schutzmaßnahmen erforderlich.

Auch wir vom NABU Hambrücken betreuen seit 2012 2 Amphibienzäune zum Schutz der Tiere, sie befinden sich an der Landstraße L 556 zwischen Hambrücken und Forst. Seit diesem Jahr sind wir auch im Bereich der Autobahnrastanlage Bruchsal aktiv. Hier laufen vor allem Erdkröten regelrecht in die Falle, wenn sie auf dem Weg zum See in den Parkbereich des Hotels gelangen.

Die Zeit der Amphibienwanderung ist eine gute Gelegenheit, die wechselwarmen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Aus diesem Grund fand unsere Gruppenstunde am Samstag, 24.03.2018, an der Amphibienwanderstrecke statt.

Um 18.00 Uhr kamen 11 naturbegeisterte Kinder pünktlich zu unserem Treffpunkt am Sportplatz. Nach einer kurzen Einweisung über den Ablauf des Abends ging es weiter mit den Fahrrädern Richtung Forst. Dort berichteten wir zunächst über die Amphibien, die wir in dieser Region vorfinden, nämlich Erdkröte, Springfrosch, Teich- und Bergmolch und Salamander. Auch das Wissen und die Fragen der Kinder konnten wir gut mit einbeziehen. Im Anschluss war es noch hell genug, die entsprechenden Lebensräume anzuschauen, zum einen den Laubwald, zum anderen den See neben der Rastanlage. Mit einsetzender Dämmerung stieg bei den Kindern natürlich auch die Spannung und es konnte endlich losgehen.

Eine Kröte lies sich an dem Abend blicken.

Aufgeteilt in 3 Gruppen kontrollierten die Kinder den Hin- und Rückwanderzaun und den Parkbereich des Hotels. Obwohl die Temperatur eigentlich passte, war es an diesem Abend anscheinend zu trocken. Weder am Zaun, noch auf dem Waldweg war ein Tier anzutreffen. Nur am Seeufer konnten einzelne Tiere im Wasser beobachtet werden. Vorführeffekt? Aber, kurz vor Schluss fand Fabienne am Rückwanderzaun eine Kröte und wir alle freuten uns riesig, wenigstens ein Tier in Händen halten zu können. Behutsam wurde sie herumgereicht, gestreichelt und anschließend in den schützenden Wald gebracht. So wurde der Abend zu einem spannenden Erlebnis und wir danken vor allem Frau Rupp und Frau Feil, Herrn Hoops und Herrn Oberst für die begleitende Unterstützung. Die Gruppe war zu jeder Zeit gut abgesichert und, das muss auch erwähnt werden, die Kinder haben sich vorbildlich verhalten. Vielleicht hat der ein oder andere Lust bekommen, bei besseren Bedingungen auf „Krötensuche“ zu gehen. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Das NAJU- Team


Ankündigung NAJU Gruppenstunde: Jetzt laufen sie wieder !

Der Frühling hat endlich Einzug gehalten und mit den milden Temperaturen machen sich nun wieder Kröten, Frösche, Molche und Salamander auf den Weg zu ihren Laichgewässern.

Auch wir vom NABU/NAJU Hambrücken betreuen seit 2012 2 Amphibienzäune zum Schutz der Tiere, sie befinden sich an der Landstraße L 556 zwischen Hambrücken und Forst im Bereich der Autobahnrastanlage Bruchsal. Seit dem 14.01.2018 konnten wir schon 445 Erdkröten, 62 Springfrösche, 16 Teichmolche, 2 Bergmolche und 2 Feuersalamander sicher über die stark befahrene Straße bringen. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre rechnen wir z.B. bei den Erdkröten noch einmal mit der gleichen Anzahl. Als Laichgewässer nutzen die Tiere den kleinen See neben dem Rasthof.

Die Zeit der Amphibienwanderung ist eine gute Gelegenheit, die wechselwarmen Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Deshalb findet unsere nächste Gruppenstunde am Samstag, 24.03.2018, an der Amphibienwanderstrecke statt.

Wir treffen uns um 18.00 Uhr mit den Fahrrädern am Sportplatz und fahren dann gemeinsam weiter. Die Kinder benötigen eine Warnweste und am besten Gummistiefel, eine funktionierende Fahrradbeleuchtung und eine starke Taschenlampe.

Bis zum Einsatz der Dunkelheit werden wir den Wald und den See erkunden, anschließend gehen wir zum Amphibienzaun. Es ist wichtig, dass die Kinder die Straße nicht alleine überqueren, bitte schon zuhause darauf aufmerksam machen.

Um 20.00 Uhr können die Kinder an der Bushaltestelle (gegenüber der Autobahnauffahrt) abgeholt werden, damit sie auch wieder sicher nach Hause kommen. Zur besseren Planung benötigen wir eine kurze Anmeldung. Vielen Dank! Noch Fragen?

Wir freuen uns auf eine spannende Gruppenstunde

Das NAJU- Team


Schwalbenschutz-Aktion des NABU Hambrücken in vollem Gange

Maßnahmen des NABU am Trafohaus in Hambrücken.

Mitte März erreicht die Schwalbenschutz-Aktion des NABU Hambrücken eine weitere Realisierungsstufe. An verschiedenen Gebäuden in Hambrücken werden in den nächsten Tagen in einer geplanten Aktion unserer Gruppe in Abstimmung mit den Hauseigentümern Schwalbennester und Kotbretter angebracht.

Dabei wird auch das Trafohäuschen „Brühlerstrasse“ in einen „Artenschutz-Turm“ mit Mehlschwalbennester, Mauersegler- und Fledermauskästen erweitert. Das Trafohäuschen, das noch in Betrieb ist, wurde uns dankenswerterweis von der EnBW hierfür zur Verfügung gestellt. Die Fledermauskästen werden uns von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Von diesen sollen noch weitere, z.B. am alten Birnbaum Ecke Hardtweg / Verbindungsweg zur Bastwaldstrasse, in Hambrücken angebracht werden.

Es stehen damit rechtzeitig vor der nächsten Brutzeit vielfältige neue Nistmöglichkeiten in Hambrücken zur Verfügung.

Weitere noch bestellte Mehlschwalben- und Rauchschwalbennester werden demnächst ausgeliefert.

Zusätzliche Interessenten für Schwalbennester können uns per E-Mail unter mail@nabu-hambruecken.com kontaktieren.

Rauch- und Mehlschwalbe, Mauersegler und Haussperling sind Indikatorarten für einen intakten und artenreichen Siedlungsraum. Außerdem leisten die Schwalben
und Mauersegler als Insektenjäger einen wesentlichen Beitrag zur Kontrolle von Parasiten- und Schädlingspopulationen. Mit etwa 80% bilden Fliegen, Mücken und Blattläuse den Hauptanteil ihrer Nahrung.
Schwalben und Segler spüren von Insekten dichter beflogene Bereiche in ihrem Brutgebiet auf und fliegen diese gezielt an. Meist sind das Sammelorte für schwärmende Fluginsekten, wie größere Wasserflächen für Mücken oder sonnenbeschienene Hausdächer für Blattläuse. Größere Kolonien von Schwalben sind damit z.B. in der Lage, für die Landwirtschaft aktive Schädlingsbekämpfung zu betreiben. So wird aus Ungarn berichtet, dass Mehlschwalben ganze Maisfelder innerhalb weni-
ger Tage von Blattlausbefall befreiten. Häufig ergänzen sich dabei die Jagdreviere der Populationen von Mehl- und Rauchschwalben. Während die Mehlschwalben
meist in höheren Schichten über Ortschaften, Feldern und Wäldern jagen, sind bei den Rauchschwalben deutlich voneinander abgegrenzte Nahrungsräume festzu-
stellen, die sie im Tagesablauf aufsuchen: Von der direkten Umgebung des Nestes fliegen sie zu weiter entfernten Jagdrevieren, zunächst vielleicht zu einer Obstwiese,
später dann zu Feldern, Weiden und Rainen mit Feldgehölzen.
Der NABU  Hambrücken setzt mit seiner Aktion ein wichtiges Ausrufezeichen zum Schutz der mittlerweile bedrohten Schwalbenbestände in unserer Region.

Sparkasse Kraichgau unterstützt Naturschutzprojekt Saalbachniederung mit 1.000 Euro!

Die NABU Gruppe Hambrücken feiert in diesem Jahr ihr 25 jähriges Bestehen. Von Anfang an war unser Verein darauf bedacht, der anhaltenden Naturzerstörung in Nordbaden mit dem großflächigen Wiesengebiet in der Saalbachniederung endlich ein wirkungsvolles Naturschutzprojekt entgegenzustellen.
Wenn in der Saalbachniederung inzwischen wieder viele gefährdete Arten ein letztes Rückzugsgebiet in unserer Region vorfinden, dann ist dies ohne Zweifel auch ein Verdienst der Sparkasse Kraichgau, welche dieses besondere Naturschutzprojekt immer wieder unterstützt hat.

Vor kurzem förderte die Sparkasse Kraichgau die Anstrengungen der NABU Gruppe Hambrücken für das Saalbachwiesengebiet erneut mit 1.000 Euro. Unser Verein schätzt sich über die Unterstützung der Sparkasse Kraichgau sehr glücklich und bedankt sich von ganzem Herzen.


NABU Hambrücken renaturiert Freizeitgrundstücke in der Saalbachniederung

Freizeitgrundstück vor der Maßnahme

Derzeit ist der NABU Hambrücken mit der Renaturierung mehrerer Freizeitgrundstücke in der Saalbachniederung beschäftigt. Nachdem die Grundstücke Ende des vergangenen Jahres, bzw. Anfang dieses Jahres per Kauf oder Pacht in die Obhut unseres Vereins gelangten, startete in den letzten Wochen die Renaturierung, die bis zu Beginn der Vegetationsperiode abgeschlossen werden soll.

Bei den Maßnahmen geht es in erster Linie darum ortsfremde Gehölze und Bauten auf den Grundstücken zu beseitigen, so dass die Flächen sich im Anschluss in den offenen Wiesencharakter der Saalbachniederung einfügen und als wichtiger Lebensraum für Offenlandarten zur Verfügung stehen. Die Maßnahme wird unter Begleitung und Förderung des Landratsamtes Karlsruhe durchgeführt.

Verschiedene Helfer unseres Vereins haben in den letzten Tagen trotz der kalten Temperaturen schweißtreibend Betonplatten zerkleinert, Zäune und Schuppen abgebaut und einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. Für die Unterstützung bedanken wir uns bei allen Beteiligten ganz herzlich.

Es kommt allerlei Unrat zusammen.

Nach Abschluss der Arbeiten werden die Grundstücke als Wiesenflächen mit vereinzelten Streuobstbäumen, die von unserem Verein gepflegt werden, sich in die umgebenden Wiesenflächen einfügen. Maßnahmen dieser Art sind insbesondere daher von besonderer Bedeutung, da der Lebensraum für Arten, die großräumige Offenlandflächen benötigen in Deutschland mehr und mehr zurückgeht. Wiesenbrüter gehören zu den am stärksten bedrohtesten Arten in unserer Natur.


NAJU-Kids on Tour im Zoo Karlsruhe

Die NAJU auf Besuch im Zoo Karlsruhe

Das neue Jahr starten wir in der Regel mit einem Gruppenausflug im Januar, in diesem Jahr war der Zoologische Garten in Karlsruhe unser Ziel und im Februar war es endlich soweit. Neben einem gemeinsamen Rundgang stand auch eine interessante Führung auf dem Programm: „Tiere in Eis und Schnee- Anpassungen an die Kälte.“

So machten wir uns am Samstag, 03.02.2018, mit 12 gut gelaunten Kindern auf den Weg nach Karlsruhe, 5 Kinder mussten leider krankheitsbedingt zu Hause bleiben. Bis zur gebuchten Führung hatten wir noch etwas Zeit, wir beobachteten die kalifornischen Seelöwen, über und unter Wasser, die beiden Eisbären im Wasser und die Fütterung der Pinguine.

Im warmen Giraffenhaus legten wir die erste Vesperpause ein und zogen dabei einen doch strengen Geruch der Kälte vor. Pünktlich um 11.00 Uhr startete unsere Führung, passend zum Thema fielen kleine Schneegriesel vom Himmel und wir spürten wieder die winterliche Kälte. Als erstes besuchten wir die beiden Schneeleoparden, sie stammen aus dem Himalaya und gehören zu den am meisten bedrohten Großkatzen. Mit ihrem dichten langhaarigen Fell mit bis zu 12 cm langer Unterwolle sind sie optimal vor Kälte geschützt, ein Stück weicher Wolle konnte jedes Kind einmal in die Hand nehmen.

Weiter ging es zu einem Schneeeulen- Pärchen, die auch an Füßen und am Schnabel Federn als Wärmeschutz aufweisen. Sie sind in ihrer Färbung nicht nur besonders gut getarnt, durch den Fransensaum an ihren weichen Federn können sie als lautlose Jäger auf Beutefang gehen. Zum Fühlen gab es hier die Feder einer Schneeeule und zum Vergleich die Feder eines Marabus. Beindruckend war auch ihre Fähigkeit, den Kopf um 270 Grad zu drehen.

Die letzte Tiergruppe, die wir uns näher anschauten, waren die Pinguine. Die kurzen Federn sind mit einem flauschigen Dunenteil versehen, zwischen Dunen und Unterhautfettgewebe schützen Luftpolsterschichten vor Auskühlung. Besonders deutlich wurde dies beim Tauchgang, wenn kleine Luftbläschen nach oben stiegen.

Im Rahmen der Führung gab es Interessantes zu erfahren.

Hier war die Führung leider schon wieder zu Ende.  Verschiedene Anpassungsstrategien an extreme Kälte von Tieren an Land, in der Luft und im Wasser wurden für alle deutlich. Im Zoo war es zwar nicht extrem kalt, aber die ersten Kinder begannen zu frieren und wir marschierten weiter, machten einen Abstecher ins Affenhaus und ins Raubtierhaus. Im Dickhäuterhaus legten wir noch einmal eine Pause ein und danach wurde abgestimmt: Exotenhaus oder Spielplatz. Die Kinder entschieden sich fast einstimmig für den Spielpatz und hier hat dann keiner mehr gefroren.

Wir haben an diesem Morgen einiges gelernt und für uns selbst erfahren: Wir Menschen brauchen u.a. besondere Kleidung, um nicht zu frieren, aber vor allem ausreichend Bewegung. Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell, wir brauchten schon einige Überzeugungskraft, um den Zoo pünktlich zu verlassen.

Und wir haben uns gefreut, dass die Kinder mit großem Interesse bei der Sache waren, sie haben aufeinander geachtet und alles hat super geklappt. Ein großes Lob an die Reisegruppe!

Jetzt freuen wir uns auf weitere spannende Gruppenstunden, bis dahin winterliche Grüße vom NAJU- Team


NAJU- Kids on Tour

Auch in diesem Jahr möchten wir mit einem gemeinsamen Ausflug unser NAJU- Programm starten.  Als Ziel haben wir dieses Mal den Zoologischen Garten in Karlsruhe gewählt und für die Kinder eine interessante Führung gebucht:

Der Termin ist am Samstag, 03.02.2018, um 11.00 Uhr.

Thema der Führung: Tiere in Eis und Schnee- Anpassungen an Kälte

„Der Winter ist eine extreme Jahreszeit für Tiere und Pflanzen. Weltweit haben sich verschiedene Anpassungsstrategien entwickelt, um Tiere gegen extreme Kälte und die jahreszeitlichen Veränderungen zu wappnen. Die Kinder erarbeiten gemeinsam die Herausforderungen für Tiere in einer winterlichen Umgebung und lernen verschiedene Anpassungen von Zootieren gegen Kälte kennen.“

Wenn auch bei uns im Moment der Winter nicht eindeutig zu erleben ist, wird dieses Thema sicherlich spannend und lehrreich sein.

Im Anschluss an die Führung wollen wir uns noch Zeit für einen Rundgang nehmen.

Die Kosten für die Führung übernimmt die NAJU, Eintritt und Zugfahrt werden auf die teilnehmenden Kinder umgelegt.

Um genau planen zu können bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis Freitag, 26.01.2018. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Viele Grüße vom NAJU- Team