Tägliche Archive: 27. April 2014


Lebensader Oberrhein Naturvielfalt von nass bis trocken – NABU Hambrücken ist im Projekt dabei

Hintergrundinformationen

Der Oberrhein zwischen Bingen und Iffezheim ist nach einer intensiven Auswertung von vorliegenden Daten zu Lebensraumtypen und Vorkommen verschiedener Artengruppen vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Bundesländern, als ein „Hotspot der biologischen Vielfalt“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt identifiziert worden. Neben 29 anderen Regionen in Deutschland weist der Hotspot 10 „Nördliche Oberrheinebene mit Hardtplatten“ einen besonderen Reichtum charakteristischer Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten auf.
Projektziel und Förderung
Der NABU Baden-Württemberg möchte sich gemeinsam mit dem NABU Rheinland- Pfalz und Hessen im Rahmen des Projektes „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ in den nächsten sechs Jahren intensiv für den Schutz dieser charakteristischen Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten des Oberrheingebietes einsetzen und mit vielen Kooperationspartnerinnen und -partnern, Akteurinnen und Akteuren in der Region den Naturschutz voranbringen. Dieses wird durch die Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und durch die Unterstützung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen ermöglicht.
Das Projekt „Lebensader Oberrhein“ hat ein Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro. Die Kosten werden zu 75 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und zu 15 Prozent von den Umweltministerien in Rheinland-Pfalz und Hessen bzw. dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg getragen. 10 Prozent der Kosten übernimmt der NABU selbst.
Auftaktveranstaltung
Am 23. April fand im Rathaus in Walldorf die Auftaktveranstaltung statt, bei welcher auch der NABU Hambrücken mit fünf Personen vertreten war. Sowohl Thomas Graner vom Bundesamt für Naturschutz ( BfN), Alexander Bonde als Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden – Württemberg, wie auch Andrè Baumann, Landesvorsitzender des NABU Baden – Württemberg betonten in Ihren Grußworten die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen zum Erhalt der Biologischen Vielfalt.
Im Rahmen des Hotspot 10 „ Nördliche Oberrheinebene mit Hardplatten“ sind auch in der Saalbachniederung mehrere Maßnahmen vorgesehen, um dieses Naturschutzprojekt weiter voranzubringen. Ohnehin wurde die Saalbachniederung bei der Veranstaltung mehrmals als positives Beispiel für einen nachhaltigen Naturschutz erwähnt.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auch unter: www.lebensader-oberrhein.de

Amphibienwanderstrecke fordert auch noch andere Opfer

Bussard_Amphibien

Die Beobachtungen und Erlebnisse entlang der von der NABU Gruppe Hambrücken betreuten Amphibienwanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken sind vielfältig. Zum einen macht es uns Freude, möglichst viele Amphibien vor dem Straßentod zu bewahren, zum anderen bieten sich immer wieder dramatische Bilder, sei es während der Hauptwanderungszeiten, in denen doch nicht jedes Tier gerettet werden kann oder wie im obigen Fall durch weitere Ofer in Zusammenhang mit der viel befahrenen Wanderstrecke.

Nicht alle Kröten können mit dem Zaun gerettet werden, da vereinzelt die Tiere auch abseits der Zäune versuchen die Straße zu queren. Überfahrene Kröten werden gerne von verschiedenen Aasfressern aufgesammelt. So kommen durch den Autoverkehr nicht nur Amphibien ums Leben, sondern am Karfreitag auch ein Bussard, der auf der Straße eine tote Kröte fressen wollte.

Daher heißt es insbesondere auf Straßen durch Waldabschnitte: Augen auf und angemessen fahren, da immer mit Tieren, ob Frosch, Fuchs, Bussard oder Reh gerechnet werden muss!