Monatliche Archive: April 2014


Lebensader Oberrhein Naturvielfalt von nass bis trocken – NABU Hambrücken ist im Projekt dabei

Hintergrundinformationen

Der Oberrhein zwischen Bingen und Iffezheim ist nach einer intensiven Auswertung von vorliegenden Daten zu Lebensraumtypen und Vorkommen verschiedener Artengruppen vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Bundesländern, als ein „Hotspot der biologischen Vielfalt“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt identifiziert worden. Neben 29 anderen Regionen in Deutschland weist der Hotspot 10 „Nördliche Oberrheinebene mit Hardtplatten“ einen besonderen Reichtum charakteristischer Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten auf.
Projektziel und Förderung
Der NABU Baden-Württemberg möchte sich gemeinsam mit dem NABU Rheinland- Pfalz und Hessen im Rahmen des Projektes „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ in den nächsten sechs Jahren intensiv für den Schutz dieser charakteristischen Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten des Oberrheingebietes einsetzen und mit vielen Kooperationspartnerinnen und -partnern, Akteurinnen und Akteuren in der Region den Naturschutz voranbringen. Dieses wird durch die Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und durch die Unterstützung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen ermöglicht.
Das Projekt „Lebensader Oberrhein“ hat ein Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro. Die Kosten werden zu 75 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und zu 15 Prozent von den Umweltministerien in Rheinland-Pfalz und Hessen bzw. dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg getragen. 10 Prozent der Kosten übernimmt der NABU selbst.
Auftaktveranstaltung
Am 23. April fand im Rathaus in Walldorf die Auftaktveranstaltung statt, bei welcher auch der NABU Hambrücken mit fünf Personen vertreten war. Sowohl Thomas Graner vom Bundesamt für Naturschutz ( BfN), Alexander Bonde als Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden – Württemberg, wie auch Andrè Baumann, Landesvorsitzender des NABU Baden – Württemberg betonten in Ihren Grußworten die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen zum Erhalt der Biologischen Vielfalt.
Im Rahmen des Hotspot 10 „ Nördliche Oberrheinebene mit Hardplatten“ sind auch in der Saalbachniederung mehrere Maßnahmen vorgesehen, um dieses Naturschutzprojekt weiter voranzubringen. Ohnehin wurde die Saalbachniederung bei der Veranstaltung mehrmals als positives Beispiel für einen nachhaltigen Naturschutz erwähnt.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auch unter: www.lebensader-oberrhein.de

Amphibienwanderstrecke fordert auch noch andere Opfer

Bussard_Amphibien

Die Beobachtungen und Erlebnisse entlang der von der NABU Gruppe Hambrücken betreuten Amphibienwanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken sind vielfältig. Zum einen macht es uns Freude, möglichst viele Amphibien vor dem Straßentod zu bewahren, zum anderen bieten sich immer wieder dramatische Bilder, sei es während der Hauptwanderungszeiten, in denen doch nicht jedes Tier gerettet werden kann oder wie im obigen Fall durch weitere Ofer in Zusammenhang mit der viel befahrenen Wanderstrecke.

Nicht alle Kröten können mit dem Zaun gerettet werden, da vereinzelt die Tiere auch abseits der Zäune versuchen die Straße zu queren. Überfahrene Kröten werden gerne von verschiedenen Aasfressern aufgesammelt. So kommen durch den Autoverkehr nicht nur Amphibien ums Leben, sondern am Karfreitag auch ein Bussard, der auf der Straße eine tote Kröte fressen wollte.

Daher heißt es insbesondere auf Straßen durch Waldabschnitte: Augen auf und angemessen fahren, da immer mit Tieren, ob Frosch, Fuchs, Bussard oder Reh gerechnet werden muss!


Naturfreunde unterstützen Naturschutzprojekt des NABU Hambrücken mit 10000 Euro!

GrauammerBeim NABU Hambrücken gibt es erneut einen Grund zur Freude. Zwei Naturfreunde haben vor wenigen Tagen jeweils 5000 Euro gespendet, damit sich unser Verein weiterhin erfolgreich für das Naturschutzprojekt Saalbachniederung einsetzen kann. Bekanntlich konnte dort unter der maßgeblichen Mitwirkung des NABU Hambrücken Anfang der 1990er Jahre ein großflächiges und unzersiedeltes Wiesengebiet wiederhergestellt werden, das in Nordbaden seinesgleichen sucht. Wegen ihrer großen Bedeutung für den Artenschutz wurde die Saalbachniederung vom Land Baden – Württemberg als FFH und Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Seltene Vogelarten wie z. B. die Grauammer haben hier ihr letztes Rückzugsgebiet in unserer Region.
Der NABU Hambrücken arbeitet unermüdlich dafür, dass die landschaftlich reizvolle und artenreiche Saalbachwiesenlandschaft als Bestandteil einer lebens – und liebenswerten Heimat erhalten wird. Neben dem Vertragsnaturschutz sowie der guten Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden setzt unser Verein zum Erreichen dieses Zieles auch auf den Flächenerwerb. Allerdings stellt diese effektive Form des Naturschutzes den NABU Hambrücken in finanzieller Hinsicht immer wieder vor große Herausforderungen. Wir haben uns deshalb über die großzügigen Zuwendungen sehr gefreut. Den beiden Spendern danken wir von ganzem Herzen, dass Sie die vorgenannten Ziele in so herausragender Weise unterstützen.

NABU Gruppe Schwäbisch Hall unterstützt Naturschutzprojekt Saalbachniederung mit 2000 Euro

Der NABU Hambrücken freut sich über eine herausragende Unterstützung seiner Anstrengungen für das Fauna – Flora – Habitat (FFH) und Vogelschutzgebiet Saalbachniederung. Vor wenigen Wochen wurde unser Verein von der NABU Gruppe Schwäbisch Hall bezüglich einer Unterstützung des Saalbachwiesenprojektes angesprochen. Nun erhielten wir die erfreuliche Mitteilung, dass deren Vorstandschaft beschlossen hat, die erfolgreichen Anstrengungen des NABU Hambrücken für das größte zusammenhängende Wiesengelände in Nordbaden mit einem Betrag von 2000 Euro zu unterstützen. Dank dieser Zuwendung kann unser Verein in der Saalbachniederung weitere Wiesengrundstücke erwerben und dadurch auf Dauer einer Vielzahl an seltenen Arten eine sichere Heimat bieten. Für die von der NABU Gruppe Schwäbisch Hall erhaltene Unterstützung bedanken wir uns von Herzen!


Im Wasser auf der Spur

In unseren NAJU- Gruppenstunden möchten wir mit den Kindern verschiedene Lebensräume  einheimischer Tiere und Pflanzen erleben und erfahren.

So stand unser 2. NAJU- Treffen am Samstag, 05.04.2014,  ganz im  Zeichen des  Lebensraumes Wasser mit seiner Vielfalt an kleinen Lebewesen. 10 Kinder hatten sich am diesem Vormittag eingefunden und nach einer kurzen Vorstellungsrunde starteten wir mit einer kleinen Radtour in die nahe gelegene Saalbachniederung. Unser Ziel war die Überleitung vom Saalbach zum Wagbach, die als natürlich anmutender  Bachverlauf im Jahr 2010 ausgehoben wurde. Hier nutzten wir eine flache und auch ruhige Uferzone, die uns einen leichten Zugang zum Bach ermöglichte. Bevor aber die „Wasserforscher“ aktiv werden konnten, stand ihnen noch eine knifflige Aufgabe bevor: Der Bau eines Keschers;  dabei war nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Teamarbeit gefragt. Zum Glück waren noch 2 Papas mit von der Partie, die die Kinder mit ihrer Fingerfertigkeit bei ihrer Arbeit unterstützen. Dafür herzlichen Dank!

Als alle Kinder mit einem  Kescher ausgerüstet waren,  konnten sie endlich auf die Suche nach möglichen Bachbewohnern gehen. Wasserläufer und Taumelkäfer fielen ihnen gleich ins Auge, weil sie sich direkt auf der Wasseroberfläche aufhalten. Aber auch im Wasser, versteckt zwischen Wasserpflanzen und Steinen konnten verschiedene Lebewesen entdeckt,  beobachtet  und anschließend  bestimmt werden, z.B. die Larven der Kleinlibelle, Bachflohkrebse, Stichlinge, Wasserschnecken.

Wussten sie, dass anhand der aufzufindenden Lebewesen auch die Wasserqualität  bestimmt werden kann? Wir stellten nach unserer Auswertung fest, dass es sich hier um ein gering belastetes Gewässer handelt.

Aber nicht nur Bachbewohner konnte die Gruppe an diesem Samstag hautnah beobachten, sie hatten auch die Gelegenheit, einige mitgebrachte Amphibien aus nächster Nähe kennenzulernen. Zunächst wanderte eine Erdkröte „geduldig“ von Hand zu Hand, für die meisten angenehm und spannend zugleich. Nicht so ruhig verhielt sich ein Teichfrosch, er wäre am liebsten gleich davon gesprungen und war kaum zu halten. Der dritte im Bunde war ein Teichmolch, den wir normalerweise auch kaum zu Gesicht bekommen.

Zum Abschluss wurden alle gefangenen Wasserbewohner  wieder behutsam in die Freiheit entlassen und für uns hieß es, den Rückweg anzutreten. Wir hoffen, dass unsere „Wasserforscher“ viel Wissenswertes und Interessantes erfahren haben, durch ihr umsichtiges Verhalten wurde die Natur weitgehend geschont und die Füße blieben alle trocken.

Bei unserem nächsten Treffen am Samstag, 10.05.2014 greifen wir die NABU- Aktion „Die Stunde der Gartenvögel“ auf und beschäftigen uns mit dem Vogel des Jahres, dem Grünspecht.

Teilnehmen können wie immer bis zu 15 Kinder im Alter von 5-8 Jahren,  eine Anmeldung nehmen gerne wir per Mail oder telefonisch entgegen.

Achtung, die NABU- Mailadresse hat sich geändert: mail@nabu-hambruecken.com.

Telefon: 07255/ 3970491 (Jutta und Sascha Koslowski)

Wir freuen uns auf eine spannende Zeit im Mai

Jutta& Sascha Koslowski und Lore Breuer

 


Frühling in der Saalbachniederung

NABU FeuchtgebietDer Frühling in der Saalbachniederung ist zwischenzeitlich voll angekommen. Die Störche haben mit der Brut begonnen und täglich sind wechselnde Besucher auf ihrem Zug in den Flachgewässern der NABU Feuchtgebiete anzutreffen. Etwas Schwierigkeiten bereiten dabei die fehlenden Niederschläge im März, die die Wasserfläche in unserer wechselfeuchten Überflutungszone deutlich reduziert haben. Aber auch die dadurch entstandenen Schlammflächen bieten verschiedensten Limicolen einen geeigneten Nahrungsraum.

Wiesenflächen SaalbachniederungAuch die umgebenden Wiesenflächen haben mittlerweile ihre sattgrüne Farbe angenommen und beginnen mit ihrem Farbenspiel, das zu Beginn des Frühjahrs zunächst vom gelben Löwenzahn dominiert wird. Die in der Niederung verteilten Obstbäume stehen voll in Blüte und bieten zahlreichen Insekten eine erste Nahrungsquelle. Zu unserer großen Freude wurden auch schon dier ersten Grauammern im Gebiet gehört, ein Wiesenbewohner, der bekannterweise uns besonders am Herzen liegt.

NABU StreuobstgrundstückAuch der NABU Hambrücken hat seine vorbereitenden Arbeiten im Frühjahr abgeschlossen. Das NABU-Streuobstgrundstück wurde nach ein paar Jahren extensiverer Pflege mal wieder richtig in Form gebracht und kann sich neu entwickeln. Auch hier treiben alle Bäume ziwschenzeitlich Ihre Blüten und begrüßen das neue Jahr.Obstbaumblüte

 


NAJU Gruppenstunde – Der Natur auf der Spur

Der Natur auf der SpurDer Frühling ist da und in der Natur gibt es fast jeden Tag etwas Neues zu entdecken.

Auch wir gehen wieder auf Entdeckertour, unser nächstes Treffen ist am Samstag, 05.04.2014. An diesem Vormittag beschäftigen wir uns mit Amphibien und anderen Wasserbewohnern, mit Gummistiefel, wettergemäßer Kleidung und (wenn möglich) einem Kescher seid ihr bestens ausgerüstet!  Wichtig ist auch, dass ihr mit dem Fahrrad (und  Helm) kommt, damit wir bei Bedarf andere Wasserstellen aufsuchen können. Wenn das Wetter es zulässt, soll auch das Malen und Basteln nicht zu kurz kommen.

Teilnehmen können wie immer bis zu 15 Kinder im Alter von 5-8 Jahren, meldet euch bitte per Mail oder telefonisch an. Auch für Fragen stehen Jutta und Sascha Koslowski gerne zur Verfügung, Tel.:3970491, Mail: mail@nabu-hambruecken.com.

Auf euer Kommen freuen sich Jutta und Sascha Koslowski und Lore Breuer

Wann: Samstag, 05.04.2014, von 9.30-12.00 Uhr

Wo : Am Hundeplatz in Hambrücken