NAJU


Der Igel – Tier des Jahres 2024

Diesmal hatten wir Unterstützung von Simone Hambsch. Sie kümmert sich ehrenamtlich um Igel und hat somit einiges Wissen über die kleinen, stacheligen Tiere.  Wir freuen uns sehr, dass sie sich die Zeit genommen hat ihr Wissen zum Tier des Jahres mit uns zu teilen.   

Wir sind begeistert von dem großen Interesse

Simone hat uns spannende Details vom Igel beigebracht. Er hat bis zu 8000 Stacheln, die er alle einzeln bewegen kann. Er hat beeindruckende Krallen, woran man seine Verwandtschaft mit dem Maulwurf erkennen kann.  Er rollt sich bei Gefahr zusammen und wartet einfach ab. Das hilft ihm bei den meisten Angreifern. Nur die Eule, der Dachs und der Fuchs schaffen es, den Igel aufzurollen.

Leider hat diese Strategie besonders beim Rasenmähen oft ein tragisches Ende für den Igel. Die scharfen Klingen verletzten den Igel, der sich vor Schreck zusammenrollt.

Außerdem hat uns Simone aufgeklärt, dass der Igel am liebsten Insekten und kleinere, tote, Tiere frisst. Der Regenwurm und die Schnecke sind für den Igel eher gesundheitsschädlich. Sie übertragen Parasiten und sorgen für Verdauungsprobleme. Da aber die Käfer immer seltener werden, beleiben einem hungrigen Igel kaum Alternativen.  Einen hungernden Igel erkennt man übrigens an einem Kick im Nacken.

Damit auch wir etwas für hungrige Igel tun können, haben die Kinder anschließend gemeinsam mit ihren Eltern Futterhäuser gebaut. Es wurde gesägt, gebohrt, geschraubt und gehämmert. So entstand eine Vielzahl an Futterhäuser für den heimischen Garten. Außerdem wurde ein allgemeines Haus gebaut, dass wir der Waldgruppe des St. Martin Kindergartens hinterlassen haben.

Hier entstehen Igelfutterhäuser

Wer mehr tun möchte kann bei dem Gemeinschaftsprojekt „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ der Deutschen Wildtier Stiftung, der Plattform NABU|naturgucker, des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., des NABU-Bundesverbands und des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) mitmachen. Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren.

Wer ein verwundet Igel findet kann sich gern an Ronjas Traum Igelhilfe wenden.

Die NAJU Gruppe trifft sich am 22.06. wieder. Anmeldungen und weitere Infos unter naju@nabu-hambruecken.de


Auf der Spur des Frühlings…

Diesmal sollten die NAJU Kinder den Frühling suchen und erkennen. Bei bereits sommerhaften Temperaturen haben wir uns auf den Weg gemacht, um herauszufinden woran man denn den Frühling gut erkennt.

Die Kinder wussten wieder schon so einiges  von  ganz allein: Der Frühling zeigt sich am frischen Grün der Pflanzen und die Wildbienen sind wieder aktiv. Die Käfer fliegen umher, besonders der Maikäfer ist schon gut zu beobachten und macht sich an manchen lauen Abenden in Massen auf den Weg.

Zum Einstellen der Sinne, haben wir zunächst die Augen etwas entlastet und mir Hilfe von kleinen Gegenständen aus der Natur hat jeder ein Partner allein durch fühlen mit den Händen gesucht und gefunden. Anschließend wurde man blind, als Kamera, einen bestimmten Ort im Wald geführt. Dort wurde die Kamera ausgelöst,  das blinde Kind durfte die Augenbinde kurz lüften, anschließend ging es wieder blind zum Ausgangspunkt. Die Aufgabe war es, den Ort des Fotos wieder zu finden.  Gar nicht so einfach, da die führenden Kinder auch gute Ideen hatten, ihre „Kamera“ an der Nase herumzuführen.

Ein entspannter Spaziergang durch den Wald

Danach haben wir ein Spaziergang durch den Wald gemacht – gemütlich und langsam – nur so kann man auch wirklich Frühlingszeichen entdecken: Angeknabberte Blätter, langesame Käfer am Boden, Losung (Kot der Tiere), Fraßspuren auf Ästen.

Besonders hat uns gefreut, dass wir auch ein Ölkäfer gesehen haben. Um dieses Tier sind grade so einige unschöne Gerüchte im Umlauf. Ein tolles Insekt, dass man lieber nicht essen sollte – aber wer isst schon Käfer im Wald? Außerdem sollte er auf keinen Fall gequetscht werden, da sonst dein giftiges Öl austritt, das zu Hautausschlägen führen kann. Aber auch das sollte man mit keinem Tier machen, da dies tödlich endet.

ein männlicher Ölkäfer – gut an den geknickten Fühlern zu erkennen

Ein nicht zu übersehendes Zeichen für den Frühling sind die vielen Frühblüher, von denen viele auch sehr schmackhaft sind: Gundermann, Taubnessel, Bärlauch, Schaumkraut und viele mehr. Diese haben die Kinder auf Klebekarten zu zauberhaften Kunstwerken verwandelt.

Den Frühling auf klebenden Karten eingefangen

Allerdings sind nun auch die Zecken wieder vermehrt unterwegs – daher ist es wichtig, sich nach jedem Waldspaziergang gründlich zu untersuchen und die Zecken schnellstmöglich zu entfernen.

Unser nächstes Treffen findet am Samstag, den 18.05. statt. Gern nehmen wir Anmeldungen unter naju@nabu-hambruecken.de an.


Saftpressen auf der Streuobstwiese

Dieses Mal trafen wir uns auf der NABU-Streuobstwiese im Hungerbühl. Dort empfing uns der Streuobstwiesenpädagoge Egon Drexler, der uns zunächst die traditionelle Mahd mit der Sense demonstrierte und anschließend gemeinsam mit uns vor Ort Apfelsaft herstellte. Dazu mussten die gepflückten Äpfel erstmal gewaschen und zerkleinert werden. Dabei wurde immer wieder von den verschiedenen Apfelsorten genascht – den Geschmackstest haben sie alle bestanden. Bevor es ans Pressen ging, wurde aus den Apfelstücken ein Mus hergestellt.

Die Äpfel werden gewaschen und dann vorgeschnitten

Mit reiner Muskelkraft wurde die Handkurbel der Apfelmühle bedient und alle packten mit an. Aus diesem Mus wurde dann in der mechanischen Presse der Apfelsaft gepresst. „Juhu, unser Apfelsaft kommt!“, hieß es, als die ersten Tropfen aus der Presse liefen. Der frischgepresste Apfelsaft wurde direkt verkostet und wir waren uns alle einig, dass der gekaufte Apfelsaft da geschmacklich nicht mithalten kann.

Anschließend werden die Äpfel geraspelt und gepresst. Dann kann der Saft genossen werden.


Mit einem kleinen Loch veranschaulichte Egon Drexler uns noch die Trockenheit des Bodens, unter der die Obstbäume in den letzten Jahren zu leiden haben. Die warmen Winter begünstigen außerdem Schädlinge wie den Apfelwickler, dessen Larven sich durch die Früchte fressen.

Nach einer kleinen Stärkung ging es noch um die Streuobstwiese als Lebensraum. Gemeinsam öffneten wir einen Nistkasten und inspizierten das mit allerlei Hühnerfedern gepolsterte Nest der diesjährigen Brut. Die Blaumeise ist ein fleißiger Helfer, um die Apfelschädlinge in Schach zu halten. Daher empfiehlt es sich auch für sie ein Nistkasten bereitzustellen.

Im anschließenden Ratespiel „Wer bin ich?“ lernten wir zahlreiche Bewohner der Streuobstwiese kennen, von Hummel und Marienkäfer bis hin zu Steinkauz und Grünspecht. Streuobstwiesen sind durch ihr Mosaik an verschiedenen Lebensräumen nämliche wahre Hotspots der Biodiversität, bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten können dort vorkommen.

Den Abschluss unseres Vormittags auf der Streuobstwiese bildete ein Apfel-Staffellauf, bei dem der Apfel auf verschiedene Arten transportiert werden musste. Eine besondere Herausforderung war das Balancieren auf dem Kopf, was mit der entsprechenden Konzentration von allen Kindern gemeistert wurde. Als die Eltern schließlich zum Abholen kamen, konnte stolz der eigene Apfelsaft zur Verkostung angeboten werden.
Ein großes Danke geht an dieser Stelle an Egon Drexler für diesen interessanten und lehrreichen Vormittag auf der Streuobstwiese!

Am 18. November treffen wir uns wieder wie gewohnt an der Grillhütte und wollen uns dem Thema Specht widmen, die als Baumeister im Ökosystem Wald eine entscheidende Rolle spielen. Wer dabei sein möchte, meldet sich bitte unter naju@nabu-hambruecken.de an.

Wir freuen uns auf euch!


Insektensommer – Familienspaß

Der Regen, der nun endlich die Grundreserven wieder auffüllt, hat keinen der TeilnehmerInnen davon abgehalten an unserer Familienpass Aktion zum Insektensommer des NABU teilzunehmen.

Seit 6 Jahren kann man Wissenschaftler zwei Mal im Jahr dabei unterstützen, dem Insektensterben auf den Grund zu gehen. Dazu muss man nur eine Stunde in der Natur sitzen und aufschreiben, was so um einen herum fliegt oder krabbelt. Dabei interessiert alles was sechs Beine hat. Denn daran kann man die Insekten erkennen. Das wussten bei unsere Aktion die Kinder auch schon. Schnell konnten zu Beginn die wichtigsten Merkmale erkannt und die vorgelegten Bilder sortiert werden.

Danach ging es am Wald- und Feldrand entlang. Schon nach wenigen Schritten wurden die ersten Tierchen entdeckt. Eine Erdhummel, eine Schwebfliege und viele Heuschrecken waren unterwegs.

Den nächsten Regenschauer haben wir im Wald unter Bäumen geschützt abgewartet. Dabei wurde das Bild zu einer Welt ohne Insekten dargestellt. Unsere Teller wären fast leer, denn Obst und Gemüse ist auf die Bestäuber angewiesen. Die Auswahl der Kleider wäre sehr eingeschränkt, denn Baumwolle braucht die Bestäuber. Viele Insekten sind in der Lage, sich erfolgreich gegen Viren und Bakterien zu schützen, dieses Potential für unsere Medizinforschung ginge verloren. Ohne die richtigen Vitamine werden wir nach und nach blind. Ganz besonders schlimm: keine Gummibärchen mehr!

Anderes wiederum würde bleiben und nicht mehr verschwinden. So würde jedes Jahr die Laubschicht höher und höher werden, den die Insekten sind ein wichtiger Baustein im Abbau und Umwandeln in Humus. Außerdem kümmert sich dann niemand mehr um die Hinterlassenschaften der Waldbewohner und auch verstorbene Tiere würden einfach liegen bleiben. So sehr also die Mücke, Wespe oder Zecke nervt – ohne wäre es noch sehr viel schlimmer.

Mit einem Spiel konnte dann gezeigt werden, dass wir im eigenen Garten schon sehr viel tun können, für die Insekten. Mit der Auswahl der Blumen fängt es an. Dabei ist eine Blüte, die nicht gefüllt ist, immer die beste Wahl. Im Spiel haben die Wildbienen Pollen gesammelt. Doch nur bei Blüten, die ohne extra Blütenblätter ausgestattet waren, gab es Pollen zu holen. Der Vogel im Spiel hat kräftig die Bienen gestört und nach dem die Blüten abgeerntet waren, und die Bienen vom Vogel gefressen, wurde es schnell still auf dem Spielfeld. So eben auch bei uns: Wenn die Wiese abgemäht wird, die Insekten keine Nahrung finden, dann findet auch der Vogel bald nichts mehr zu Fressen.

auf einer Wiese gibt es immer ein Tierchen zu finden

Mit Becherlupen ausgerüstet ging es dann eine Runde über die Wiese. Verschiedene kleine Käfer, Streifenwanzen und weitere Heuschrecken wurden dabei entdeckt und von allen Seiten betrachtet. Denn Insekten sind bei Wind und Regen in der Natur. Sie verstecken sich nur und man muss etwas genauer hinschauen, um sie zu finden.

In einem weiteren Spiel konnte dann die Entwicklung des Schmetterlings kennengelernt werden. Dabei war die Gruppe zunächst ein Ei, dann ging es weiter als Raupe zum Fressen. Anschließend musste sich die Gruppe mit Wolle in ein Kokon einspinnen um zum Schluss als Schmetterling wieder ein Ei zu legen.

Die Metamorphose des Schmetterlings in einem Spiel

Als Abschluss blieb noch Zeit die Honigbienenstation des Biodiversitätspfades anzuschauen. Hier konnten wir sogar beobachten, wie die Bienen sich verteidigen, wenn Wespen in den Bau gelangen. Außerdem war eine Hornisse auf Erkundungstour.

An den Zählungen zum Insektensommer kann jeder teilnehmen. Gezählt wird, was man erkennt.

Wer auch am Insektensommer teilnehmen möchte findet unter www.insektensommer.de alles was man wissen muss. Gern kann man auch uns bei Fragen anschreiben: naju@nabu-hambruecken.de

Wir sind als nächstes auf dem Umwelttag von Hambrücken, am Sonntag, den 17.09. Hier werden wir gern mit euch kleine Sandkästen für Bienen bauen! Immerhin bauen  50% aller Widlbienen Bodennester.

Wir freuen uns auf euch!


Die bunte Welt der Schmetterlinge

Familienspaß zum Insektensommer

Die Schmetterlinge gehören zu den von einem starken Rückgang gebeutelten Artengruppe der Insekten. Meist denkt man an die auffälligen bunten Tagfalter, dabei gehört der Großteil der Falter zu den unscheinbaren Nachtfaltern. Wir haben uns die Falter einmal genauer angeschaut. Der NABU NRW zählt schon seit 2001 jährlich Schmetterlinge und hat viele tolle Informationen dazu. Schaut doch mal beim Projekt „Jetzts wirds bunt“ vorbei.

Bevor wir jedoch damit losgelegt haben, wurde gemeinsam das Thema Waldbrandgefahr und dessen Ursachen wiederholt. Mit den heißen und regenlosen Tagen ist dies ein wichtiges Thema. Die Kinder wussten super Bescheid und erinnerten sich sehr gut an die Veranstaltung aus dem letzten Jahr dazu!

Unsere Aktionen fanden diesmal im kühlenden Schatten des Waldes statt, auch wenn die Schmetterlinge auf den Blüten in der Wiese besser zu finden sind.

Insektenscout Raphael Brenner hatte reichlich Bildmaterial dabei, so konnten viele verschiedene Arten betrachtet werden. Zunächst ging es um die Unterschiede zwischen Tag- und Nachtfaltern. Diese kann man an Flügelstellung oder auch an der Länge der Fühler gut voneinander trennen. Die Farbe ist nicht immer ein Unterscheidungsmerkmal, ebenso die Zeit in der sie fliegen. So ist das Taubenschwänzchen ein Nachtfalter, aber gerade an vielen Blüten mitten am Tag zu finden.

Gestalten eines Schmetterlingsmobile

Zum Schulen der Forscher-Sinne durfte anschließend jedes Kind sein eigenen Schmetterling gestalten. Hierzu wurden Form, Farbe und Muster des ausgewählten Schmetterlings auf Pappe übertragen. Das intensive beschäftigen mit einer Art schult sehr gut den Detailblick und außerdem bleibt diese Art sehr gut im Gedächtnis. Anschließend wurden die schönen Falter in ein gemeinsames Mobile zusammengefügt und  in den Baum gehängt.

So sähen wir aus, wenn wir wie ein Schmetterling mit einem langen Rüssel trinken würden

Die Snack-Pause nutzen wir diesmal um wie ein Schmetterling zu trinken. Der Rüssel eines Schmetterlings an eine Länge von bis zu 2/3 seiner eigenen Körperlänge. So haben wir uns also Ausgemessen, gerechnet und anschließend ein Papp-Strohhalm auf die passende Länge geschnitten. Gar nicht mal so einfach, dann noch an das Getränk zu kommen – die nötige Saugkraft ist nicht zu unterschätzen.

Entwicklungsstrategien verschiedener Schmetterlingsarten

Mit Hilfe von Modellen konnte auch die Metamorphose des Schmetterlings sehr anschaulich gezeigt werden. In zwei Gruppen aufgeteilt, sollte die richtige Reihenfolge gesucht werden. Die Schwierigkeit hierbei war, dass auch Stadien von anderen Insekten mit dabei waren. Aber unsere Naturforscherprofis ließen sich davon nicht durcheinander bringen. Schnell waren die Eier und die Larve des Marienkäfers aussortiert und auch die Wildbiene wurde richtig erkannt. Zum Schluss blieben die vier Entwicklungsstufen des Schmetterlings übrig.

Die Raupen der Schmetterlinge haben verschiedene Tricks um nicht als Mahlzeit eines Vogels zu enden. So kann man sich super in der passenden Farbe Tarnen. Man kann sich aber auch wehren, so wie die Raupe des Schwalbenschwanzes. Bei Gefahr kann schießt eine Nackengabel, zwei orangene Hörnchen,  hervor, die ein übel riechendes Sekret absondert. Dies haben wir in einem Spiel nachgestellt. Mit einer Wasserspritze musste sich die Raupe vor den anschleichenden Vögeln verteidigen.

Wir hatten unser Programm der Wetterprognose angepasst und auf ein Rundgang über das Feld verzichtet. Der kühle Wald schien an diesem Tag die bessere Option zu sein. Im Wald begegneten uns vor allem Weißlinge, die ehr gut im Vorbeifliegen zu erkennen sind, wenn man auf die Bestimmung der genauen Art verzichtet. Bei den anderen Faltern wurde uns schnell klar, dass es nicht einfach ist, alle zu bestimmen, da sie selten stillhalten. Nachdem es aber überraschen wolkig war, konnten wir zum Schluss der Veranstaltung auch noch einmal ein Blick auf die naheliegende Wiese werfen.

Wir möchten gern auf unsere nächste Veranstaltung hinweisen. Am Sonntag, den 06.08. geht es von 10 bis 13 Uhr mit den Insekten Scouts Raphael Brenner und Nora Leipner auf Insektensuche mit der ganzen Familie. Im Zuge des Insektensommers des NABUs möchten wir zur Teilnahme anregen. Niemand muss Experte sein, um beim Insektenzählen zu helfen. Wir möchten mit kurzweiligen Aktionen und Bestimmungshilfen Ihr Wissen erweitern und Sie ermutigen auch im eigenen Garten an der Zählung teilzunehmen. Anmeldungen nehmen wir gern unter naju@nabu-hambruecken.de entgegen.


Alle Vögel sind schon da….

Von Amsel über Kleiber bis hin zum Wiedehopf, bei unserem letzten Treffen standen die heimischen Vögel im Fokus. Dabei konnten wir viel Spannendes über unsere gefiederten Freunde lernen, beispielsweise wieso Vögel im Schlaf nicht vom Ast fallen – sie haben einen Greifreflex und müssen aktiv ihre Krallen öffnen. Beim Erraten der verschiedenen Vogelarten wurde uns deren Vielfalt in Form, Farbe und Lebensweise nochmals bewusst.

Beeindruckende Vielfalt in der Vogelwelt

Dann sind wir selbst in die Rolle eines Vogels geschlüpft und haben uns an den Nestbau gewagt. Bewaffnet mit einem Drahtgestell ging es darum, in Gruppen Nistmaterial zu sammeln und zu einem Nest zusammenzubauen. Wir merkten schnell, dass dies eine anspruchsvolle Aufgabe ist, besonders wenn man bedenkt, dass die Vögel dabei nur ihren Schnabel benutzen. Im anschließenden Spiel musste nun Nahrung für die Jungvögel herbeigeschafft werden. Auch dies stellte sich als eine herausfordernde Aufgabe dar, denn neben langen Wegen machte auch der hungrige Kuckuck den fleißigen Vogeleltern das Leben schwer.

Zum Abschluss lauschten wir an der Vogelstimmenwand beim Biodiversitätspfad noch dem Singen und Zwitschern einiger Arten. Besonders Spaß gemacht hat uns die Quizfunktion, bei der die Stimme dem passenden Vogel zugeordnet werden muss.

Schautafel zum Mithören am Biodiversitätspfad

An alle Vogelfreunde und diejenigen, die es noch werden wollen: Vom 12. bis 14. Mai ruft der NABU wieder zur Stunde der Gartenvögel auf. Dabei geht es darum, eine Stunde lang im Garten oder auf dem Balkon Vögel zu zählen und die Beobachtungen zu melden. Mehr Infos dazu unter: www.stundedergartenvoegel.de

Wir freuen uns auf die Teilnahme ihrer Kinder (Alter:  zwischen 5 und 10 Jahren) an unserem nächsten Termin am Samstag, den 13.05.2023 mit dem Thema „Wölfe und Wir“. Anmeldungen und Fragen gern an naju@nabu-hambruecken.de schicken.


Nachwuchs – Amphibienforscher im Einsatz

Am Samstag trafen sich die NAJU Naturforscher am Rasthof in Forst, um sich am dortigen Teich auf die Suche nach Amphibien zu begeben und deren Leben spielerisch näher kennenzulernen.

Gestartet wurde mit einer speziellen Runde Schere-Stein-Papier, bei der die Entwicklung von Laich über Kaulquappe zu Frosch oder Kröte nachgespielt wurde. Beim anschließenden Quiz konnten die Naturforscher ihr Wissen unter Beweis stellen und für jede richtige Antwort ging es einen Froschsprung vorwärts.

Ampibien Lebenszyklus als Spiel

Das Highlight wartete kurz nach dem Abstellen der Rucksäcke auf uns: Direkt neben unserem Lagerplatz entdeckten zwei Kinder die ersten Erdkröten, darunter ein Pärchen aus Weibchen und auf dem Rücken getragenem Männchen. Die Freude über den Fund und das Interesse an den Tieren war riesig! Die Kröten wurden ausgiebig begutachtet und durften von mutigen Kindern auch vorsichtig berührt werden, bevor wir sie gemeinsam in Richtung Teich brachten.

Erdkrötenfund

Nun hatten wir unseren Blick geschärft und hielten auch im Wasser Ausschau nach weiteren Amphibien. Schnell konnten wir einige Erdkröten sowie den Laichballen eines Grasfroschs entdecken. Am Amphibienzaun, der von Helfern des NABU Hambrücken täglich kontrolliert wird, erfuhren wir mehr über die Wanderung der Amphibien und mögliche Gefahren dabei. Später konnten wir dies selbst nachempfinden und mussten uns im Spiel vor Autos und Störchen in Acht nehmen, bevor wir dann unseren Partner allein anhand seiner Rufe finden mussten.

Ganz nebenbei  haben wir auch so manchen Müll eingesammelt, der leider rund um den Teich in Übermaßen anzutreffen ist.

Mit vielen neuen Eindrücken über die besondere Tierklasse der Amphibien im Gepäck verabschiedeten wir uns voneinander.

Wer Lust auf weitere Entdeckungen bei  den Amphibien hat, kann sich gern bei uns melden. Die Strecke an der L556 wird jeden Abend von NABU Mitgliedern abgelaufen, um so die Tiere sicher über die Straße zu bringen. Wir freuen uns über jeden Helfer!

Unser nächstes Treffen findet am 22.April am gewohnten Treffpunkt bei der Grillhütte statt. Wir werden uns mit den heimischen Vogelarten beschäftigen. Anmeldung und weitere Informationen unter naju@nabu-hambruecken.de


Auf den Spuren der Wildkatze

Das erste Treffen im neuen Jahr drehte sich rund um die Wildkatze. Eine Tierart die stark bedroht ist, da ihr Lebensraum immer weiter schrumpft. Gleichzeitig ist es eine Art, die kaum wahrgenommen wird, da die Wildkatze sehr scheu ist und bei flüchtigen Sichtungen nur schwer von einer Hauskatze zu unterscheiden ist.

Genau diese Unterschiede haben wir uns zunächst genauer angeschaut. Wildkatzenbabies werden nicht selten, aus falsch verstandenen Übereifer den Kleinen helfen zu wollen,  zum Tierheim gebracht werden. Die Katzenmutter ist dabei oft nur auf Futtersuche. Immerhin fressen Wildkatzen bis zu 12 Mäuse am Tag. Im Herbst jagen sie sehr viel mehr um sich den nötigen Winterspeck anzufressen, das ist die beste Zeit eine Wildkatze zu sichten.

Wie schwer es ist, sich als Wildkatze an die Beute anzuschleichen, haben wir hautnah in einem Spiel erlebt. In der Kreismitte stand ein Kind mit Augenbinde (als Maus). Nun galt es  sich lautlos anzuschleichen und das auf all den Laubblättern am Boden. Gar nicht so einfach.  Einer der Gründe, warum die Wildkatze ein großes  Revier(bis zu 4000 Fußballfelder!) mit viel Gebüsch und Versteckmöglichkeiten bevorzugt.

Mithilfe von Bildkarten und einem Seil konnte sehr gut verdeutlicht werden wie schnell der Lebensraum der Wildkatze schrumpft.

Damit Wissenschaftler das Vorkommen der Wildkatze besser untersuchen können, haben sie Stöcke mit Lockstoffen (Baldrian) im Wald aufgestellt. Die Wildkatzen werden angelockt und reiben sich an den Stöcken. Die daran haftenden Haare können anschließend im Labor den einzelnen Individuen zugeordnet werden.  Auch wir haben eine Duftprobe genommen – doch so wirklich angenehm roch es für uns Menschen nicht.

Eine Duftprobe – können wir Baldrian von Zitronengras unterscheiden?
Passend zum Thema ging es dann natürlich auch zur Wildkatzenstation des neuen Biodiversitätspfades.

Das nächste Treffen findet am Samstag, den 11.02. statt. Thema wird Regen und das Wetter im Allgemeinen sein. Mit Experimenten gehen wir spannenden Fragen wie „Ist Regen am Meer salzig?“ nach. Anmeldung und weitere Informationen unter naju@nabu-hambruecken.de


Weihnachtszauber in Hambrücken

Letzten Sonntag war es soweit, in Hambrücken fand wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Auch die NAJU war mit einem Stand vertreten. Wir haben gemeinsam mit euch aus Naturmaterialien schöne Weihnachtsdekoration gebastelt. Aus der Weide, die vor wenigen Wochen geschnitten wurde, wurden Kränze gebogen. Diese dienten als Rohlinge, um daran Nadelzweige zu befestigen. Mit getrockneten Orangenscheiben, Hagebutten und Zapfen wurden daraus schnell schöne Weihnachtskränze. Außerdem konnte man  mit Nadelzweigen auch Gläser dekortieren, um diese anschließend als Teelichthalter zu benutzen.

Wir haben uns sehr über die rege Teilnahme, trotz der frostigen Temperaturen, gefreut. Besonders freut uns natürlich, dass es auch neue Bekanntschaften und neue Anmeldungen zur NAJU Gruppe gab. Vielen Dank auch für die Spenden, die in unserer Sammeldose gelandet sind.

Für kurz Entschlossene treffen wir uns am Samstag, den 17.12. von 10  bis 13 Uhr an der Grillhütte. Wir freuen uns sehr, dass wir wieder ein kleines Feuer machen dürfen, um mit Stockbrot das Jahr ausklingen lassen zu können.

Fragen und Anmeldungen zum Newsletter gern unter naju@nabu-hambruecken.de


Der Wald geht schlafen – oder wacht er auf?

Am Samstag trafen wir uns ausnahmsweise erst um 16 Uhr an der Grillhütte, denn wir wollten den Wald auch mal in Dämmerung erleben. Wir starten mit einem Spiel, bei dem die verschiedenen Tierarten der Zeit, in der sie aktiv sind, zugeordnet werden mussten. Das war gar nicht so einfach, aber gemeinsam konnten wir die Einteilung vornehmen. Dabei wurde schnell klar, dass der Wald in der Dämmerung erst so richtig zum Leben erwacht und es viele Tiere gibt, die in der Nacht aktiv sind. So werden sie nicht vom Menschen gestört und können Feinden entgehen, andere wiederum mögen es einfach etwas kühler und feuchter.

Wann ist welches Tier im Wald aktiv unterwegs?

Im Anschluss sind wir selbst in die Rolle eines nachtaktiven Tieres, der Fledermaus, geschlüpft und auf Mottenjadt gegangen. Die Fledermaus bekam die Augen verbunden und musste nur über das Echo der Motte versuchen, diese zu fangen. Während einer kleinen Stärkung wurde es immer dunkler und wir lauschten den neuen Geräuschen. Anschließend gingen tiefer in den Wald hinein. Dabei haben wir bewusst auf Taschenlampen verzichtet, damit sich unsere Augen an die Dunkelheit anpassen konnten. Entlang einer gespannten Leine durften die Kinder ein Stückchen alleine durch den abendlichen Wald laufen und so diesen ganz bewusst von einer anderen Seite wahrnehmen. Passend dazu erklang in der Nähe der Ruf eines Kauzes, während der Mond zwischen den Bäumen hindurch schien. In einem weiteren Spiel war die eine Hälfte der Kinder als Glühwürmchen unterwegs. Ausgestattet mit roten Taschenlampen haben sie sich im Umkreis verteilt und die anderen Kinder mussten sie nur anhand ihrer Blinksignale finden.

Auf dem Rückweg sollte ein Versteckspiel deutlich machen, dass wir in der Dunkelheit nicht alles einfach so erkennen können. Die Aufgabe war es sich am Wegesrand zu verstecken, aber nicht hinter einem Baum. Die anderen sollten versuchen ganz aufmerksam zwischen den ganzen Grautönen und Schattierungen die Verstecken zu entdecken, die Umrisse im dunkeln Wald also richtig zu deuten. Nachdem viele Baumstümpfe vergeblich für verstecke Kinder gehalten wurden, konnte das letzte Kind mit etwas Hilfe aus seinem Versteck geholt werden. Durch die dunkle Kleidung fiel er nicht auf, obwohl er nur mitten in einem lichten Busch saß.

Zum Abschluss durfte noch jedes Kind ein Streichholz entzünden, um im Feuerschein das beste Erlebnis des Abends zu nennen. Danach überließen wir den Wald wieder ganz den nachtaktiven Tieren.

ein ruhiger Abschluss im Streichholzschein