Die bunte Welt der Schmetterlinge


Familienspaß zum Insektensommer

Die Schmetterlinge gehören zu den von einem starken Rückgang gebeutelten Artengruppe der Insekten. Meist denkt man an die auffälligen bunten Tagfalter, dabei gehört der Großteil der Falter zu den unscheinbaren Nachtfaltern. Wir haben uns die Falter einmal genauer angeschaut. Der NABU NRW zählt schon seit 2001 jährlich Schmetterlinge und hat viele tolle Informationen dazu. Schaut doch mal beim Projekt „Jetzts wirds bunt“ vorbei.

Bevor wir jedoch damit losgelegt haben, wurde gemeinsam das Thema Waldbrandgefahr und dessen Ursachen wiederholt. Mit den heißen und regenlosen Tagen ist dies ein wichtiges Thema. Die Kinder wussten super Bescheid und erinnerten sich sehr gut an die Veranstaltung aus dem letzten Jahr dazu!

Unsere Aktionen fanden diesmal im kühlenden Schatten des Waldes statt, auch wenn die Schmetterlinge auf den Blüten in der Wiese besser zu finden sind.

Insektenscout Raphael Brenner hatte reichlich Bildmaterial dabei, so konnten viele verschiedene Arten betrachtet werden. Zunächst ging es um die Unterschiede zwischen Tag- und Nachtfaltern. Diese kann man an Flügelstellung oder auch an der Länge der Fühler gut voneinander trennen. Die Farbe ist nicht immer ein Unterscheidungsmerkmal, ebenso die Zeit in der sie fliegen. So ist das Taubenschwänzchen ein Nachtfalter, aber gerade an vielen Blüten mitten am Tag zu finden.

Gestalten eines Schmetterlingsmobile

Zum Schulen der Forscher-Sinne durfte anschließend jedes Kind sein eigenen Schmetterling gestalten. Hierzu wurden Form, Farbe und Muster des ausgewählten Schmetterlings auf Pappe übertragen. Das intensive beschäftigen mit einer Art schult sehr gut den Detailblick und außerdem bleibt diese Art sehr gut im Gedächtnis. Anschließend wurden die schönen Falter in ein gemeinsames Mobile zusammengefügt und  in den Baum gehängt.

So sähen wir aus, wenn wir wie ein Schmetterling mit einem langen Rüssel trinken würden

Die Snack-Pause nutzen wir diesmal um wie ein Schmetterling zu trinken. Der Rüssel eines Schmetterlings an eine Länge von bis zu 2/3 seiner eigenen Körperlänge. So haben wir uns also Ausgemessen, gerechnet und anschließend ein Papp-Strohhalm auf die passende Länge geschnitten. Gar nicht mal so einfach, dann noch an das Getränk zu kommen – die nötige Saugkraft ist nicht zu unterschätzen.

Entwicklungsstrategien verschiedener Schmetterlingsarten

Mit Hilfe von Modellen konnte auch die Metamorphose des Schmetterlings sehr anschaulich gezeigt werden. In zwei Gruppen aufgeteilt, sollte die richtige Reihenfolge gesucht werden. Die Schwierigkeit hierbei war, dass auch Stadien von anderen Insekten mit dabei waren. Aber unsere Naturforscherprofis ließen sich davon nicht durcheinander bringen. Schnell waren die Eier und die Larve des Marienkäfers aussortiert und auch die Wildbiene wurde richtig erkannt. Zum Schluss blieben die vier Entwicklungsstufen des Schmetterlings übrig.

Die Raupen der Schmetterlinge haben verschiedene Tricks um nicht als Mahlzeit eines Vogels zu enden. So kann man sich super in der passenden Farbe Tarnen. Man kann sich aber auch wehren, so wie die Raupe des Schwalbenschwanzes. Bei Gefahr kann schießt eine Nackengabel, zwei orangene Hörnchen,  hervor, die ein übel riechendes Sekret absondert. Dies haben wir in einem Spiel nachgestellt. Mit einer Wasserspritze musste sich die Raupe vor den anschleichenden Vögeln verteidigen.

Wir hatten unser Programm der Wetterprognose angepasst und auf ein Rundgang über das Feld verzichtet. Der kühle Wald schien an diesem Tag die bessere Option zu sein. Im Wald begegneten uns vor allem Weißlinge, die ehr gut im Vorbeifliegen zu erkennen sind, wenn man auf die Bestimmung der genauen Art verzichtet. Bei den anderen Faltern wurde uns schnell klar, dass es nicht einfach ist, alle zu bestimmen, da sie selten stillhalten. Nachdem es aber überraschen wolkig war, konnten wir zum Schluss der Veranstaltung auch noch einmal ein Blick auf die naheliegende Wiese werfen.

Wir möchten gern auf unsere nächste Veranstaltung hinweisen. Am Sonntag, den 06.08. geht es von 10 bis 13 Uhr mit den Insekten Scouts Raphael Brenner und Nora Leipner auf Insektensuche mit der ganzen Familie. Im Zuge des Insektensommers des NABUs möchten wir zur Teilnahme anregen. Niemand muss Experte sein, um beim Insektenzählen zu helfen. Wir möchten mit kurzweiligen Aktionen und Bestimmungshilfen Ihr Wissen erweitern und Sie ermutigen auch im eigenen Garten an der Zählung teilzunehmen. Anmeldungen nehmen wir gern unter naju@nabu-hambruecken.de entgegen.