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alle Informationen rund um die NABU Gruppe Hambrücken


Vogelführung im Rahmen der „Stunde der Wintervögel“

Exkursion im Rahmen der "Stunde der Wintervögel", Foto: Lore Breuer

Exkursion im Rahmen der „Stunde der Wintervögel“, Foto: Lore Breuer

Am 9. Januar hatte der NABU Kreisverband Karlsruhe zur Stunde der Wintervögel auf den Bruchsaler Rotenberg eingeladen. Zahlreiche Naturfreunde aus der Region, darunter auch Mitglieder des NABU Hambrücken, bestimmten im Streuobstgelände und zwischen den Weinbergen eine Stunde lang Vögel und zählten diese. Dabei gab es einige Überraschungen. Nicht Kohlmeise oder Rotkelchen wurden am häufigsten angetroffen, vielmehr waren es Saatkrähen und Wacholderdrosseln. Auch der Stieglitz – Vogel des Jahres 2016 war mit 35 Exemplaren gut vertreten. Insgesamt wurden von den Teilnehmern 18 verschiedene Vogelarten bestimmt.

Vögel sind wichtige Indikatoren für den Zustand einer Landschaft. Deshalb ruft der NABU seit einigen Jahren bundesweit nicht nur zur Stunde der Gartenvögel, sondern auch zur Wintervogelzählung auf. Daraus können wichtige Erkenntnisse über die Zu – oder Abnahme von Vogelarten, Beeinträchtigung ihres Lebensraumes oder Auswirkungen der Klimaerwärmung gewonnen werden. Den Teilnehmern hat es sichtlich Spass gemacht und sie bedankten sich beim Leiter der Veranstaltung, Volker Beck recht herzlich.


Stunde der Wintervögel 2016

Stieglitz, Foto: Andreas Hartl (NABU)

Stieglitz, Foto: Andreas Hartl (NABU)

Vom 8. bis 10. Januar  2016 findet zum sechsten Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Besondere Aufmerksamkeit verdient in diesem Jahr der Stieglitz, Vogel des Jahres 2016. Sein Bestand nimmt deutschlandweit stark ab.

Die Wintervogelzählung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können dann im Internet unter www.stundederwintervoegel.de bis zum 18. Januar gemeldet werden, die Ergebnisse werden dort ausgewertet.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus, eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht nötig. Bei der letzten großen Vogelzählung im Januar 2015 beteiligten sich mehr als 77.000 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 53.000 Gärten und Parks mit über zwei Millionen gezählten Vögeln ein. Der Hausperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, die Kohlmeise Platz zwei. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten Feldsperling, Blaumeise und Amsel. Nun erhoffen sich der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), auch 2016 wieder eine rege Beteiligung. Denn je größer die Teilnehmerzahl ist, desto wertvoller werden die Ergebnisse.

Als Unterstüzung bietet der NABU eine Zählhilfe an, die Sie hier downloaden können: Zählhilfe

Ihre Meldungen können Sie direkt hier auf der Seite eintragen:

 

Im Rahmen der Vogelzählung bietet der NABU  am Samstag, den 09. Januar eine Wanderung über den Bruchsaler Rotenberg an, bei der Wintervögel beobachtet und gezählt werden (Dauer ca. 2 h).
Treffpunkt: 9:00 Uhr in Bruchsal Ecke Augsteiner / Adolf-Bieringer-Straße
Geleitetwird die Veranstaltung von Wolfgang Beck. Der Abschluss ist im „Schlosscafé“ vorgesehen.

Gemeinsame Aktion zur Säuberung eines Schilfgürtels mit Gemeinde und Landratsamt

Arbeitseinsatz BEQUA NABU GemeindeDie Entwicklung der Bastwiesen am nördlichen Ortsende von Hambrücken war bereits Teil mehrer Arbeitseinsätze von NABU Hambrücken und der Gemeinde. In verschiedenen Aktionen wurde z.B. ein Freizeitgrundstück rekultiviert und dem Wiesengürtel zurückgegeben. Ziel ist es den durchgängigen Charakter des Wiesenstreifens wieder herzustellen.

In diesem Zusammenhang ist es bereits seit längerer Zeit ein Wunsch unserer NABU Gruppe, den Schilfgürtel im Bereich der Bastwiesen auf Gemarkung Hambrücken von dem dort befindlichen Unrat zu befreien. In unserem letzten Abstimmungsgespräch mit der Gemeinde Hambrücken wurde dieses Thema angesprochen und vereinbart hier zur Tat zu schreiten. In einem gemeinsamen Termin mit dem Kreisökologen Herrn Flinspach und dem örtlichen Bauhofleiter Herrn Notheisen wurde die Situaution zunächst gegutachtet und zu unserer großen Freude kurzfristig ein Einsatz terminiert, um das Schilf in teilen zu mähen und den Unrat zu beseitigen. Unterstützt wurde die Aktion auf Vermittlung des Landratsamtes durch die BEQUA (BEschäftigungs- und QUAlifizierungsgesellschaft im Landkreis Karlsruhe), die mit Personal und Maschinen half die Aktion durchzuführen. Die anschließende Entfernung des Schnittgutes und des gesammelten Mülls übernahm dankenswerterweise der örtliche Bauhof.

Für das Jahr 2016 sind nun noch finanzielle Mittel von Seiten der Gemeinde Hambrücken eingestellt, um den noch vor Ort befindliche Müll in Form einer Grabenverfüllung vollständig zu entfernen. Damit erhält der die Bastwiesen durchziehende Schilfgürtel dann seine ökologische Wertigkeit wieder voll umfänglich zurück.


NABU Hambrücken auf der LVV in Stuttgart

Vertreter des NABU Hambrücken gemeinsam mit NABU Präsident Olaf Tschimpke (rechts) und dem Landesvorsitzenden Andre Baumann (2. von rechts) auf der LVV.

Vertreter des NABU Hambrücken gemeinsam mit NABU Präsident Olaf Tschimpke (rechts) und dem Landesvorsitzenden Andre Baumann (2. von rechts) auf der LVV.

Vertreter der NABU Gruppe Hambrücken besuchten am Samstag, den 21.11.2015 die Landesvertreterversammlung (LVV) in Stuttgart. Im Rahmen der Veranstaltung wurde über die Arbeit des NABU´s in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr berichtet. Darüber hinaus fanden Wahlen verschiedener Vorstandspositionen statt, wobei die Delegierten der knapp 250 NABU-Gruppen in Baden-Württemberg Andre Baumann einstimmig für weitere vier Jahre zum NABU-Landesvorsitzenden gewählt haben.

Die NABU Gruppe Hambrücken gratuliert Andre Baumann zu seiner Wiederwahl und wünscht weiterhin viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit.

Unter den Gratulierenden befanden sich auch der NABU Präsident Olaf Tschimpke und Umweltminister Franz Untersteller. Beide diskutierten am Nachmittag mit den NABU-Aktiven über die Energiewende, die auch im NABU für viel Gesprächsbedarf sorgt.

Der Tag in Stuttgart klang mit einem unterhaltsamen Programm aus, in dessen Rahmen der 50-jährige Geburtstag des NABU in Baden-Württemberg gefeiert wurde. Dieser ist mit über 85.000 Mitgliedern mittlerweile der bundesweit größte NABU-Landesverband.


Mitarbeiter von Erdgas Südwest packen tatkräftig mit an – Neue Bäumchen im Gewann Hungerbühl

Mitarbeiter von Erdgas Südwest, der Streuobstinitiative und des NABU bei der Pflanzaktion

Mitarbeiter von Erdgas Südwest, der Streuobstinitiative und des NABU bei der Pflanzaktion

Gummistiefel an den Füßen und Spaten in den Händen – so erschienen die Mitarbeiter des regionalen Energiedienstleisters Erdgas Südwest am Freitag auf dem Gewann Hungerbühl. Zusammen mit dem Naturschutzbund (Nabu) Hambrücken und der Streuobstinitiative Karlsruhe pflanzten sie zehn Streuobstbäume, die Erdgas Südwest im Rahmen ihrer Initiative ProNatur gespendet hatte.

„Streuobstwiesen sind sehr wertvoll, weil sie die Kulturlandschaft prägen, für den Naturschutz wichtig sind und nicht zuletzt eine Rolle für die Naherholung spielen“, so Hans-Martin Flinspach von der Streuobstinitiative. „Es freut uns, dass beim Erhalt der Streuobstkulturlandschaft im Stadt- und Landkreis Karlsruhe so tatkräftig mitgeholfen wird. Das bringt uns ein entscheidendes Stück weiter.“

Zahlreiche Hände packten mit an und im Nu standen die noch kleinen Bäume mit erhobenen Kronen auf der Streuobstwiese. So blieb noch Zeit, sich um Pflegearbeiten, wie das Anbringen des Verbissschutzes, zu kümmern.

Der Nabu Hambrücken kümmert sich seit Jahren insbesondere um den Erhalt des Landschaftsbildes rund um den Ort. Das Gewann Hungerbühl wurde von Franz Debatin, erster Vorsitzender des Vereins, vorgeschlagen. Der Nabu pflegt allerdings nicht nur kleinere Flächen, sondern der Schwerpunkt des Vereins liegt im Engagement für die Saalbachniederung, die mit circa 300 Hektar größte zusammenhängende Wiesenfläche in Nordbaden.

„Beim Naturschutz geht es nicht nur um’s Bäume pflanzen oder Anlegen von Flächen, unser Schwerpunkt ist die Pflege und Sicherung der Naturräume. Mit den Saalbachwiesen auf der Nebengemarkung Bruchsal haben wir die Chance genutzt, das größte zusammenhängende Wiesengelände in Nordbaden wieder herzustellen. Dies ist nur mit unseren Partnern möglich.“ so Franz Debatin.

Artenvielfalt ist ein Thema, bei dem alle in der Verantwortung stehen. „Bei der Initiative ProNatur ist uns Umweltbildung besonders wichtig, denn nur wer die Natur kennt, kann verantwortungsvoll mit ihren Ressourcen umgehen. Darum machen wir – oft mit Partner- unterschiedlichste Aktionen zum Thema Biodiversität.“, erklärt Sandra Klinger, Öffentlichkeitsreferentin der Erdgas Südwest.

Erdgas Südwest – natürlich Zukunft schaffen

Erdgas Südwest ist ein regionales Energieversorgungsunternehmen, das rund 130 Mitarbeiter beschäftigt. Unter anderem stehen Erdgas, Bioerdgas und Ökostrom in flexiblen Kombinations-möglichkeiten als Produkte zur Verfügung. Innovative und ökologisch sinnvolle Energielösungen, die durch Effizienz und attraktive Wirtschaftlichkeit überzeugen, stehen im Vordergrund. Gleichzeitig kommen Umweltschutz, -forschung und –bildung nicht zu kurz: Mit der Initiative ProNatur unterstützt Erdgas Südwest zahlreiche Aktionen in diesem Bereich und bindet seine Mitarbeiter dabei aktiv mit ein.

Netze-Gesellschaft Südwest GmbH, die hundertprozentige Netztochter des Unternehmens, betreibt sicher und zuverlässig das rund 3.200 km lange Leitungsnetz in 95 Kommunen in Nordbaden, Oberschwaben und der Schwäbischen Alb. Somit werden 69.000 Netzkunden mit umweltfreundlicher Energie versorgt.


Erfolgreicher Einsatz von NABU und NAJU zum Schutz der Westlichen Dornschrecke in der Saalbachniederung

Team aus NABU und NAJU

Team aus NABU und NAJU

Am 10. Oktober 2015 trafen wir uns bei bestem Herbstwetter und voll motiviert zur ersten NAJU-Gruppenstunde nach der Sommerpause in der Renaturierungszone des Karlsdorfer Baggersees, um bei einem gemeinsamen Arbeitseinsatz mit Mitgliedern des NABU Hambrücken den Lebensraum der Westlichen Dornschrecke von jungen Weiden und Pappeln zu befreien.

Der Einsatz wurde im Auftrag des Landratsamtes Karlsruhe durchgeführt. Für die gefährdete Westliche Dornschrecke läuft in Baden- Württemberg ein spezielles Artenschutzprogramm.

Dort angekommen, sprachen wir zunächst über ihr Aussehen, den Lebensraum und die Lebensweise der Westlichen Dornschrecke, was die fast zehn Kinder sichtbar faszinierte: Sie gehört zu den Kurzfühlerschrecken und erreicht eine Körpergröße von ca. sieben bis zehn Millimetern. Aufgrund ihrer grün bis braun gescheckten Körperfärbung ist die Westliche Dornschrecke äußerst gut getarnt. Sie gilt nach der Roten Liste als stark gefährdet, da die meisten potenziellen natürlichen Habitate wie Flussauen und Dünentäler im letzten Jahrhundert stark vom Menschen verändert wurden. Diese Heuschreckenart ernährt sich vor allem von niederen Pflanzen wie Algen oder Moosen und bevorzugt deshalb offene und feuchte Lebensräume. In Deutschland ist sie insbesondere in feuchten Sand-, Kies- und Tongruben sowie Dünentälern und ähnlichen wärmebegünstigten Habitaten zu finden.

Nach unserer Einführung machten sich sofort alle großen und kleinen Helfer ans Werk, die nachgewachsenen Weiden und Pappeln am Uferbereich der angelegten Tümpel zu beseitigen. Einige zupften die jungen Keimlinge am Ufer heraus und andere machten sich, bewaffnet mit Ast- und Heckenschere, an die größeren Weidensträucher. Des Weiteren wurden die flächigen Sandbereiche aufgehackt, sodass dort wieder ein offener Sandboden entstand. Nach einer kurzen Stärkung mit Brezeln und Apfelsaftschorle, mobilisierten wir unsere letzten Kräfte und beseitigten das angefallene Schnittgut, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.

Seit nunmehr sechs Jahren pflegt der NABU Hambrücken gemeinsam mit der Naturschutzjugend dieses Biotop, auch in diesem Jahr war es ein erfolgreicher Einsatz, der sichtlich Spaß gemacht hat. Danke an alle fleißigen Helfer für die Arbeit.

Die nächste NAJU-Gruppenstunde findet am 14.11.2015 statt, das Thema wird rechtzeitig bekannt gegeben!

Viele Grüße wünscht das NAJU und NABU-Team


Beutelmeisen im NABU Feuchtgebiet

Beutelmeise, Foto: Werner Debatin

Beutelmeise, Foto: Werner Debatin

Viele Vogelarten haben in den vergangenen Wochen Deutschland bereits wieder verlassen und sich auf die lange Reise in den Süden begeben. Im NABU Feuchtgebiet gab es nochmals einen Höhepunkt. In der vergangenen Woche hielten sich dort mehrere Beutelmeisen auf. Diese Meisenart hat erst vor wenigen Jahrzehnten von Osteuropa aus ihr Brutareal nach Westen ausgedehnt, jedoch ist sie in Deutschland immer noch selten. Ihren Namen verdankt die Beutelmeise dem Umstand, dass sie ihr kunstvolles Nest zu einem Beutel formt, welcher an einem herunterhängenden Zweig befestigt wird. In unserer Region haben vor vielen Jahren auch Beutelmeisen gebrütet und zwar im bekannten Naturschutzgebiet Wagbachniederung bei Waghäusel. Allerdings wurde dort schon seit längerem keine Brut mehr festgestellt.

Die Beobachtung dieser seltenen Vogelart in der Saalbachniederung ist gleichzeitig einer der wenigen Nachweise in der Region Bruchsal.

Fischadler auf dem Durchzug in der Saalbachniederung

Fischadler auf dem Durchzug in der Saalbachniederung Foto: Werner Debatin

Fischadler auf dem Durchzug in der Saalbachniederung Foto: Werner Debatin

Unserem Mitglied Werner Debatin ist es vor kurzem innerhalb einer Woche gleich zweimal gelungen, durchziehende Fischadler in der Saalbachniederung im Bild festzuhalten. Auch ein Mitarbeiter der BNN hat einen Fischadler in der Saalbachniederung beobachtet, der sich auf dem Storchennest niedergelassen hatte. Offensichtlich wurden die Fischadler von den Wasserflächen des NABU Feuchtgebietes angezogen. Über diesen Wasserflächen hat ein Fischadler sogar nach einem Fisch Ausschau gehalten, indem er wie ein Turmfalke in der Luft stehend rüttelte. Für Naturfreunde ist die Sichtung eines Fischadlers ein besonderes Erlebnis, schließlich kann dieser beeindruckende Vogel in Baden – Württemberg nur auf dem Durchzug beobachtet werden. Seine Brutgebiete liegen in Deutschland hauptsächlich in den gewässerreichen Bundesländern Mecklenburg – Vorpommern und Brandenburg. Seit einigen Jahren brüten Fischadler in geringer Anzahl auch wieder in Niedersachsen und Bayern. In unserem Bundesland beschränken sich die Anstrengungen zur Rückkehr des Fischadlers als Brutvogel darauf, Nester anzubieten, auch der NABU Hambrücken wirkt hierbei mit.


NABU startet in Hambrücken Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“

Auszeichnung von Hugo Simianer im Rahmen der Aktion "schwalbenfreundliches Haus" Foto: Lechner

Auszeichnung von Hugo Simianer im Rahmen der Aktion „schwalbenfreundliches Haus“ Foto: Lechner

Die Bestände bei Rauch – und Mehlschwalben gehen auch in Hambrücken immer weiter zurück. Um für die nützlichen Vögel ein besseres Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schaffen, hat unser Verein eine Aktion ins Leben gerufen, die den Schwalben helfen soll.
Vor kurzem hat der NABU Hambrücken den Spargelhof Simianer mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Der Verein würdigt damit die Verdienste von Landwirt Hugo Simianer für den Schwalbenschutz. Um seinen Hof herum befindet sich mit über dreißig Nestern die größte Mehlschwalbenkolonie in Hambrücken. Als sich vor Jahren die ersten Mehlschwalben an seinem Aussiedlerhof angesiedelt haben, sind immer wieder Nester abgebrochen und heruntergefallen. Um hier Abhilfe zu schaffen, bat er den  NABU Hambrücken künstliche Nisthilfen herzustellen, welche dann als Alternative zu den natürlichen Nestern angebracht wurden. Seihher finden die Mehlschwalben bei Ihm eine sichere Heimat.

Eine Schwalbe vertilgt pro Tag die unglaubliche Menge von 1200 Stechmücken. Als natürlicher Insektenfänger ist der Abfangjäger des Tierreichs unschlagbar. Landwirte wussten diese Hilfe gegen die stechenden Plagegeister und Fliegenschwärme in ihren Ställen früher zu schätzen. Heutzutage verschwindet neben immer mehr Bauernhöfen mit Tierbestand auch die Toleranz für die fliegenden Insektenfänger. Naturnester werden oftmals mutwillig entfernt, obwohl das Bundesnaturschutzgesetz die Schwalben unter Schutz stellt und darin ausdrücklich auch ihre Nester eingeschlossen sind. Klar, auch Schwalben machen Dreck und den will eben keiner mehr. Dabei reicht ein simples Brettchen unterhalb des Nestes. Ein minimaler Aufwand im Verhältnis zum Nutzen, den die wendigen Flugkünstler mitbringen. Die fleißigen Boten des Sommers bauen ihre Nester aus rund 1600 Kügelchen. Wie kleine Murmeln klebt die Schwalbe das natürliche Nistmaterial aneinander. Hier offenbart sich ein weiteres Problem. Es fehlt an Baustoffen. Lehm in wassergetränkten Pfützen bildet die ideale Basis für ein Kügelchen. Woher jedoch nehmen, wenn inzwischen alle Feldwege befestigt oder gar asphaltiert wurden. Ein echtes Schwalbenproblem heutzutage. Kunstnester sind eine Möglichkeit. Vor allem Mehlschwalben nehmen diese Nistmöglichkeiten an der richtigen Stelle gerne an. Rauchschwalben, deren bevorzugte Behausung in Viehställen liegt, sind keine Kolonienbrüter und brauchen ein eigenes Revier. Aber auch hier werden von Menschen geschaffene Nester angenommen.

Jetzt setzt der NABU Hambrücken ein Zeichen im Kampf um die Zukunft der kleinen Segler: Menschen und Häuser in Hambrücken werden mit der schmucken Plakette “ Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet, bei und an denen die Glücksbringer willkommen sind. Die Auszeichnung ist als sichtbare Belohnung für die Akzeptanz und Wertschätzung der gefährdeten Tiere gedacht, erklärt Hambrückens NABU Vorsitzender Franz Debatin. Die Schwalben sagen symbolisch danke und machen weiter Jagd auf störende Insekten in ihrem Umfeld. Personen in Hambrücken, bei denen am Haus Mehlschwalben oder im Stall Rauchschwalben nisten, können die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ vom NABU Hambrücken kostenfrei beziehen.


Erfolgreiche Altpapiersammlung des NABU Hambrücken

AltpapiersammlungAm 18. Juli war der NABU Hambrücken turnusmäßig wieder an der Reihe die Altpapiersammlung in Hambrücken durchzuführen. 13 fließige Helfer fanden sich am Morgen in der Ortsmitte in Hambrücken ein, um mit Hilfe der 3 Sammelfahrzeuge die Aufgabe in Angriff zu nehmen. Der anfangs bedeckte Himmel sorgte dafür, dass die Temperaturen nicht allzu schnell stiegen, so dass ein Großteil der Arbeit noch unter angenehmen Temperaturen erledigt werden konnte. Lediglich ein Teil der Mannschaft musste das Sammeln bis in den frühen Nachmittag fortsetzen, wobei die Kräfte zusehens schwanden. Dabei tat es gut, dass sich die Helfer in einer kurzen Pause in der Thomastraße stärken konnten, wo Hilde Wirth eine Stärkung vorbereitet hatte. Auch zum Abschluß trafen wir dort wieder zusammen und konnten die verbrauchten Energien auftanken.

Der NABU bedankt sich ganz herzlich bei allen Helfern, die sich beim Sammeln oder bei der Organisation und Verpflegung beteiligt haben. Die Altpapiersammlung leistet einen wichtigen Beitrag unser Vereinskonto zu stärken, um auch zukünftig alle uns bietenden Möglichkeiten im Naturschutz nutzen zu können.