Jährliche Archive: 2024


Wolfsrudel zu Gast bei der DFO-Greifvogelauffangstation Karlsdorf-Neuthard   Vor kurzem aktualisiert!

Am Samstag, den 20.07.2024 begrüßte uns Sandra Michelberger in der DFO – Greifvogelauffangstation in Karlsdorf-Neuthard. Die Station dient der Aufnahme verletzter und erkrankter Greifvögel und Eulen mit dem Ziel der Rehabilitation und anschließender Auswilderung. Hierzu stehen mehrere Volieren für die unterschiedlichen Ansprüche, eine Quarantänestation sowie eine große Auswilderungsvoliere zur Verfügung. Gefundene Greifvögel bekommen hier die notwendige medizinische Versorgung. Es können nur Greifvögel, die eigenständig fliegen und jagen können, wieder ausgewildert werden. Viele Jungvögel, wie z.B. Turmfalken, können zügig nach eigenständigem Erlernen des Fliegens und des Jagens ihrer Beute in der großen Auswilderungsvoliere in die Natur entlassen werden. Andere, wie Habicht oder Wanderfalke, jagen präziser und benötigen sehr viel Ausdauer. Hierzu müssen sie falknerisch trainiert werden.

Jungvögel Foto: D. Dang

Die Greifvogelauffangstation Karlsdorf-Neuthard versorgt überwiegend heimische Greifvogelarten wie Turmfalke, Mäusebussard oder Rotmilan sowie Eulen. Jährlich werden mittlerweile bis zu 200 Vögel in der Station versorgt – die Zahlen sind steigend. Die Station ist dem Deutschen Falkenorden (DFO) Baden-Württemberg zugehörig und wird von Falkner:Innen und sachkundigen Personen betreut.

NAJU-Gruppe bei der DFO - Greifvogelauffangstation Foto: D. Dang

Bei unserer Führung durch die verschiedenen Volieren gab es viele interessante Informationen, wie z.B. die Verkleidung der Volieren um das empfindliche Gefieder zu schützen und die Notwendigkeit einer Schleuse oder wie die Greifvögel ihre Beute finden. Geduldig beantwortete Sandra Michelberger alle unsere Fragen und zeigte uns die teils scheuen Bewohner. Nach einer kleinen Stärkung folgte dann ein spannendes Quiz. Als letzten Punkt unseres Besuchs gab es noch eine Überraschung. In kleinen Gruppen durften wir in die Auswilderungsvoliere. Hier gab es drei Mäusebussarde zu bestaunen die ihren typischen Ruf hören ließen und im Flug dicht über unsere Köpfe glitten. Im Anschluss stellten wir uns alle außen auf und konnten miterleben wie Sandra Michelberger das Dach der Voliere öffnete und ihre Schützlinge in die Freiheit entließ. Das war ein wirklich beeindruckender Moment. Zum Abschluss gab es für alle noch ein wunderschön gestaltetes Malbuch über Greifvögel. Ein großes Dankeschön für die tolle Führung und die Geduld bei all unseren Fragen an dieser Stelle an Sandra Michelberger!

Malbücher mit Greifvögeln für die Kinder Foto: D. Dang

Wer die wichtige Arbeit der Station unterstützen möchte kann eine Patenschaft für einen der Bewohner übernehmen oder mit einer Spende viel bewirken! Auch tatkräftige Unterstützung wird gern angenommen.

https://baden-wuerttemberg.d-f-o.de/

Spendenkonto:

Deutscher Falkenorden

Landesverband Baden-Württemberg

IBAN: DE41 6535 1260 0134 0339 12

BIC: SOLDES1BAL

Ihr seid zwischen 6 und 12 Jahre alt und habt Lust bei unserer NAJU Gruppe „Wolfsrudel“ mitzumachen? Meldet euch gern unter 0176-47018020. Auch Unterstützung für das Betreuer Team ist immer willkommen!


Heuschrecken und Wanzen als Vertreter der Insekten   Vor kurzem aktualisiert!

Bei unserem Treffen im Juli ging es um Insekten, vorrangig um Heuschrecken und Wanzen. Wir haben gelernt, dass man Heuschrecken in zwei Gruppen einteilen kann: die Langfühlerschrecken und die Kurzfühlerschrecken. Auf dem Weg in den Wald durften die Kinder 10 Heuschrecken suchen, finden und in die richtige Kategorie einordnen. Hierbei haben wir erkannt, dass bei den Langfühlerschrecken die Fühler gleich lang oder länger als die Körperlänge sind, während sie bei den Kurzfühlerschrecken deutlich kürzer sind.

Einordnung der Heuschrecken Foto: N.L.

Die Männchen finden ihre Weibchen durch die Geräusche, die die Langfühlerschrecken mit ihren Vorderflügeln, die Kurzfühlerschrecken meist mit Flügeln und Hinterbeinen erzeugen. Dieses mechanische Geräusch hat je nach Art ihren eigenen Klang und Rhythmus, der sich durchaus unterscheiden und erkennen lässt. Hier durften die Kinder sich als Heuschreckenpaar zusammenfinden, indem die Männchen mit Feilen, Kämmen und Deckeln von Einmachgläsern am Wegesrand saßen und ihren Rhythmus erklingen ließen. Die Weibchen fanden ihre Partner mit verbundenen Augen, indem sie auf die Geräusche hörten. Hier wurde auch bewusst, dass es die leisen Arten schwerer haben, ihre Weibchen anzulocken.

Nach einem stärkenden Snack haben wir gelernt, wie Wanzen essen. Sie pumpen ein Sekret in ihre Nahrung, das diese dann verflüssigt. Die Kinder durften mit Röhrchen selbst Wanze spielen und so verflüssigtes Obst als Nachtisch genießen.

Um den Wanzen noch näherzukommen, haben die Kinder sich in Gruppen zusammengefunden und per Geruchsmemory weitere zugehörige Wanzen gefunden. Wir haben gelernt, dass die Insekten 50 % unserer Artenvielfalt repräsentieren und deshalb ein immens wichtiger Teil unseres Ökosystems sind.

Zum Abschluss haben wir auf der Wiese mit Becherlupen nach Insekten gesucht, diese so gut es ging bestimmt und natürlich unversehrt wieder ausgesetzt.

Eine Langfühlerschrecke Foto: N.L.

Vielen Dank an Nora und Raphael, die ihr Amt nun an die neue Leitung übergeben haben.

Unser nächstes Treffen findet am 21. September statt. Gemeinsam mit dem NABU werden wir uns wieder am Clean Up Day beteiligen. Bis dahin wünschen wir Allen schöne Ferien!

 


Tier des Jahres 2024 zu Besuch beim Wolfsrudel

Beim letzten Treffen unseres NAJU Wolfrudels am 15.06.24 hatten wir einen berühmten Gast. Thema des Treffens war das Tier des Jahres, der Igel! Simone Hambsch, aktiv in der Igelhilfe tätig, besuchte uns und hatte jede Menge spannende aber auch traurige Infos rund um den nützlichen Gartenbewohner im Gepäck. Sie erzählte uns beispielsweise von tollen Projekten wie den „Hedgehog Highways“ (Igel Autobahnen) der Engländer. Diese eifern um die längste Strecke, die Igel in einer Gemeinde durch extra geschaffene Durchgänge im Zaun zurücklegen können. Da Igel bei ihrer Nahrungssuche bis zu 8 km pro Nacht laufen, ist diese Unterstützung sehr hilfreich und tut niemandem weh. Auch in unseren Gärten können wir unseren nachtaktiven Freunden so helfen.

Foto: C.Dang

Fasziniert lauschten wir dem Vortrag über diese 60 Millionen alte Spezies und erfuhren, warum es den heutigen Igeln so schlecht geht. Durch Klimawandel und dem fehlenden Nahrungsangebot durch deutlichen Rückgang der Insekten sind die kleinen Überlebenskünstler stark gefährdet. Infos zum igelfreundlichen Garten sind ausführlich im Internet oder bei der Igelhilfe zu finden. Neben vielen Bildern gab es auch echte Igelstacheln zum Anfassen. Außerdem gab es viele Tipps wie man mit gefundenen Igeln umgeht, was es zu beachten gibt und wie man die Tiere unterstützen und schützen kann. Auch Pflegestellen, um Igel gesund zu pflegen, werden immer wieder gesucht. Interessierte „Igelpäppler“ dürfen sich gerne melden!

 

Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an Simone für ihr Engagement! Wir haben viel gelernt!

IMG_20240615_093810_red
Igel-Stachel Foto: C. Dang

Unser nächstes Treffen findet am 20.07.24 statt. Interessierte Kids von 6-12 Jahren sind herzlich eingeladen. Infos und Anmeldung unter 0176-47018020. Mit besten Grüßen euer NAJU Wolfsrudel Team


Weitere bemerkenswerte Vogelbeobachtung in der Saalbachniederung

In
Litauen beringter Fischadler im NABU-Feuchtgebiet gesichtet

So spannend kann es im Naturschutz sein. Am 04.05.2024 ist es unserem Mitglied Werner Debatin gelungen, in der Saalbachniederung einen Fischadler abzulichten. Bei der Durchsicht der Bilder war auch sehr gut ein Farbring am Fußgelenk mit der Nummer 64F zu erkennen. Um etwas über die Herkunft dieses Fischadlers zu erfahren, meldete der NABU Hambrücken die Ringnummer an den Fischadlerexperten Daniel Schmidt-Rothmund weiter, der dann seinerseits die Vogelwarte Radolfzell beim Max-Planck-Institut informierte. Von dort erhielten wir die Nachricht, dass der Fischadler am 10.07.2022 in Frogn bei Akershus, Norwegen beringt wurde. Werner Debatin konnte am 23.06.2024 in der Saalbachniederung einen weiteren Fischadler ablichten. Dieser trägt einen roten Farbring mit der Nummer EP0. Nachdem unser Verein einen Tag später diese Ringnummer an die Vogelwarte Radolfzell meldete, erhielten wir bereits am nächsten Tag Rückmeldung. Der Fischadler wurde am 02.07.2023 in Lettland beringt.

Beide Sichtungen haben gemeinsam, dass sie außerhalb der üblichen Durchzüge im Monat März stattgefunden haben. Der NABU Hambrücken freut sich über die wertvollen Erkenntnisse in Sachen Fischadler und bedankt sich bei Werner Debatin für die wichtigen Nachweise. Bekanntlich brütete im vergangenen Jahr nach über 100 Jahren erstmals wieder ein Fischadlerpaar in Baden-Württemberg (BW). Diese Paar hat auch in diesem Jahr das Nest in der Nähe von Rastatt bezogen und es konnten vor wenigen Tagen drei junge Fischadler beringt werden.

Es besteht also Hoffnung, dass sich die Vogelart Fischadler in BW weiter ausbreitet.

Der Fischadler aus Litauen über dem NABU-Feuchtgebiet bei der Suche nach einem Fisch. Foto: Werner Debatin

Der Igel – Tier des Jahres 2024

Diesmal hatten wir Unterstützung von Simone Hambsch. Sie kümmert sich ehrenamtlich um Igel und hat somit einiges Wissen über die kleinen, stacheligen Tiere.  Wir freuen uns sehr, dass sie sich die Zeit genommen hat ihr Wissen zum Tier des Jahres mit uns zu teilen.   

Wir sind begeistert von dem großen Interesse

Simone hat uns spannende Details vom Igel beigebracht. Er hat bis zu 8000 Stacheln, die er alle einzeln bewegen kann. Er hat beeindruckende Krallen, woran man seine Verwandtschaft mit dem Maulwurf erkennen kann.  Er rollt sich bei Gefahr zusammen und wartet einfach ab. Das hilft ihm bei den meisten Angreifern. Nur die Eule, der Dachs und der Fuchs schaffen es, den Igel aufzurollen.

Leider hat diese Strategie besonders beim Rasenmähen oft ein tragisches Ende für den Igel. Die scharfen Klingen verletzten den Igel, der sich vor Schreck zusammenrollt.

Außerdem hat uns Simone aufgeklärt, dass der Igel am liebsten Insekten und kleinere, tote, Tiere frisst. Der Regenwurm und die Schnecke sind für den Igel eher gesundheitsschädlich. Sie übertragen Parasiten und sorgen für Verdauungsprobleme. Da aber die Käfer immer seltener werden, beleiben einem hungrigen Igel kaum Alternativen.  Einen hungernden Igel erkennt man übrigens an einem Kick im Nacken.

Damit auch wir etwas für hungrige Igel tun können, haben die Kinder anschließend gemeinsam mit ihren Eltern Futterhäuser gebaut. Es wurde gesägt, gebohrt, geschraubt und gehämmert. So entstand eine Vielzahl an Futterhäuser für den heimischen Garten. Außerdem wurde ein allgemeines Haus gebaut, dass wir der Waldgruppe des St. Martin Kindergartens hinterlassen haben.

Hier entstehen Igelfutterhäuser

Wer mehr tun möchte kann bei dem Gemeinschaftsprojekt „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ der Deutschen Wildtier Stiftung, der Plattform NABU|naturgucker, des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., des NABU-Bundesverbands und des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) mitmachen. Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren.

Wer ein verwundet Igel findet kann sich gern an Ronjas Traum Igelhilfe wenden.

Die NAJU Gruppe trifft sich am 22.06. wieder. Anmeldungen und weitere Infos unter naju@nabu-hambruecken.de


Veranstaltung „Natur trifft Politik“ am 04.05.2024 in Hambrücken

Seit vielen Jahren nimmt der NABU Hambrücken an den Sitzungen des Landesnaturschutzverbandes (LNV-Arbeitskreis Karlsruhe) teil. In diesem Zusammenhang hat unser Verein vor Jahren angeregt, alljährlich eine Veranstaltung mit Politikern durchzuführen, um mit diesen einen Dialog über Themen des Naturschutzes führen zu können. Auf unseren Vorschlag hin fand in diesem Jahr die Veranstaltung „Natur trifft Politik“ in Hambrücken statt.

Helimar Rahn begrüßte als Vorsitzender des LNV-Arbeitskreises Karlsruhe am 04. Mai im Vereinsraum der Lußhardthalle die Bundestagsabgeordneten Olav Gutting und Nicolas Zippelius, die Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger und Andrea Schwarz sowie Bürgermeister Dr. Wagner als Gastgeber, Bruchsals Oberbürgermeisterin Frau Petzold-Schick, Sven Weigt aus Karlsdorf-Neuthard, Andreas Emmerich aus Waghäusel und Bernd Killinger aus Forst. Mit dabei waren auch Naturschützer vom BUND und NABU, die im LNV-Arbeitskreis Karlsruhe ebenfalls mitwirken.

Im Anschluss begrüßte auch Bürgermeister Dr. Wagner die Gäste und betonte dabei die konstruktive Zusammenarbeit mit dem NABU Hambrücken.

Als nächster Punkt stand ein Vortrag von Franz Debatin auf dem Programm, welcher mittels einer PowerPoint-Präsentation aufzeigte, wie es gelungen ist, die Saalbachwiesen wieder zum größten zusammenhängenden Grünlandgebiet in Nordbaden zu entwickeln. Einen besonderen Dank richtete er an Frau Petzold-Schick für die seit Jahrzehnten bestehende sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bruchsal. Die jahrzehntelangen Anstrengungen wurden bekanntlich mit zahlreichen bedeutenden Umweltpreisen ausgezeichnet.

Teilnehmer der Veranstaltung „Natur trifft Politik“ bei der Begrüßung und Vorträgen von Helimar Rahn und Franz Debatin Foto: Peter Breuer / NABU Hambrücken

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war sicher auch der einstündige Spaziergang durch die wunderbare Saalbachwiesenlandschaft, die mit ihrem offenen und unzersiedelten Charakter über die Region Nordbaden hinaus ein Alleinstellungsmerkmal besitzt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass diese Landschaft in hohem Maße schutzwürdig und dauerhaft zu erhalten ist. Bei der Begehung beeindruckte nicht nur die schöne Landschaft, im NABU-Feuchtgebiet waren zahlreiche quakende Frösche zu hören und auch die seltenen Drosselrohrsänger machten mit ihrem knarrenden Gesang auf sich aufmerksam.

Die Teilnehmer der Begehung in der Saalbachniederung Foto: Werner Debatin / NABU Hambrücken

Naturschutz Dettenheim machte darauf aufmerksam, dass der Welterschöpfungstag im Jahr 2024 auf den 2. Mai fällt. Würde die Weltbevölkerung so leben wie die Deutsche Bevölkerung, wären ab diesem Tag alle weltweit nachwachsenden Rohstoffe, die in einem Jahr bereitgestellt werden können, bereits aufgebraucht.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten Lorenz und Waltraud Haut ein vorzügliches Essen, bestehend aus Grillsteaks, Würstchen, Katoffelsalat und Tortellini vorbereitet.

Um 14:00 Uhr endete die Veranstaltung, die man wahrlich als gelungen bezeichnen kann.

Der NABU Hambrücken bedankt sich bei allen, welche zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben, auf das Herzlichste.


Wir suchen Verstärkung!

Werde unser neue Teamer!

Du bist gern draußen und kennst dich dort auch mit der Tier-  und Pflanzenwelt aus? Du möchtest deine Begeisterung für die Natur an die nächste Generation weitergeben? Dann komm doch zu uns! Wir suchen Unterstützung für unser Team.

Die NAJU Gruppe trifft sich einmal im Monat und nimmt auch gern an anderen, passenden, Aktionen der Gemeinde oder des NABU teil.

Die Kinder sind zwischen 5 und 11 Jahren alt. Die Themen der Treffen besprechen wir gemeinsam und sind angepasst an die jeweilige Jahreszeit. Wir haben immer eine Mischung von Spielen, Input und Experimente, um den Forschersinn der Kinder zu fördern.

Wir, das sind Raphael Brenner, Erzieher in Ausbildung und Insekten Scout und Nora Leipner, Waldpädagogin und Leitung eines Waldkindergartens.

Wenn du dich angesprochen fühlst, melde dich gern unter naju@nabu-hambruecken.de

Solltest du dir noch nicht sichersein, komm gern einfach mal mit uns mit


Auf der Spur des Frühlings…

Diesmal sollten die NAJU Kinder den Frühling suchen und erkennen. Bei bereits sommerhaften Temperaturen haben wir uns auf den Weg gemacht, um herauszufinden woran man denn den Frühling gut erkennt.

Die Kinder wussten wieder schon so einiges  von  ganz allein: Der Frühling zeigt sich am frischen Grün der Pflanzen und die Wildbienen sind wieder aktiv. Die Käfer fliegen umher, besonders der Maikäfer ist schon gut zu beobachten und macht sich an manchen lauen Abenden in Massen auf den Weg.

Zum Einstellen der Sinne, haben wir zunächst die Augen etwas entlastet und mir Hilfe von kleinen Gegenständen aus der Natur hat jeder ein Partner allein durch fühlen mit den Händen gesucht und gefunden. Anschließend wurde man blind, als Kamera, einen bestimmten Ort im Wald geführt. Dort wurde die Kamera ausgelöst,  das blinde Kind durfte die Augenbinde kurz lüften, anschließend ging es wieder blind zum Ausgangspunkt. Die Aufgabe war es, den Ort des Fotos wieder zu finden.  Gar nicht so einfach, da die führenden Kinder auch gute Ideen hatten, ihre „Kamera“ an der Nase herumzuführen.

Ein entspannter Spaziergang durch den Wald

Danach haben wir ein Spaziergang durch den Wald gemacht – gemütlich und langsam – nur so kann man auch wirklich Frühlingszeichen entdecken: Angeknabberte Blätter, langesame Käfer am Boden, Losung (Kot der Tiere), Fraßspuren auf Ästen.

Besonders hat uns gefreut, dass wir auch ein Ölkäfer gesehen haben. Um dieses Tier sind grade so einige unschöne Gerüchte im Umlauf. Ein tolles Insekt, dass man lieber nicht essen sollte – aber wer isst schon Käfer im Wald? Außerdem sollte er auf keinen Fall gequetscht werden, da sonst dein giftiges Öl austritt, das zu Hautausschlägen führen kann. Aber auch das sollte man mit keinem Tier machen, da dies tödlich endet.

ein männlicher Ölkäfer – gut an den geknickten Fühlern zu erkennen

Ein nicht zu übersehendes Zeichen für den Frühling sind die vielen Frühblüher, von denen viele auch sehr schmackhaft sind: Gundermann, Taubnessel, Bärlauch, Schaumkraut und viele mehr. Diese haben die Kinder auf Klebekarten zu zauberhaften Kunstwerken verwandelt.

Den Frühling auf klebenden Karten eingefangen

Allerdings sind nun auch die Zecken wieder vermehrt unterwegs – daher ist es wichtig, sich nach jedem Waldspaziergang gründlich zu untersuchen und die Zecken schnellstmöglich zu entfernen.

Unser nächstes Treffen findet am Samstag, den 18.05. statt. Gern nehmen wir Anmeldungen unter naju@nabu-hambruecken.de an.


Ostern im Wald

Bei unserem Treffen im März drehte sich alles um die anstehenden Osterfeiertage. Zunächst haben wir hartgekochte Eier mit Naturfarben aus Zwiebeln- und Avocadoschalen gefärbt. Die Eier wurden dafür zuvor entweder in Zwiebelnetze eingepackt oder es wurden schöne Blätter mit alten Strumpfhosen an ihnen befestigt. So legten wir die Eier in den Farbsud und erhielten nach einiger Einwirkzeit bunte Eier mit schönen Mustern.

Für ihre Ostereier durften die Kinder ein eigenes Osternest gestalten. Die Grundlage bildete ein Drahtgestell, welches mit Wollresten und Filz ausgekleidet  wurde. Auch Naturmaterialien wie Gräser oder Moos wurden direkt vor Ort gesammelt und eingewebt. So entstanden lauter individuell gestaltete Nester, in denen die Kinder ihre gefärbten Eier nach Hause transportiert konnten.

Aufgelockert wurde das Ganze durch eine Runde Waldbingo.  Jedes Kind erhielt einen Eierkarton sowie eine Bingokarte mit zehn Dingen, die im Wald zu finden sind. Nun ging es darum, möglichst viele dieser Dinge zu finden und den eigenen Eierkarton schnellstmöglich zu füllen. Nach einer gewissen Zeit verglichen wir unsere Funde: Während Moos und Blätter in jedem Eierkarton ihren Platz gefunden hatten, waren Federn und Schneckenhäuser schon deutlich seltener und nur mit geübtem Auge zu entdecken. Eicheln konnten wir aufgrund der fehlenden Eichen an unserem Waldplatz nicht finden.

Wir wünschen alle frohe Ostern und freuen uns, euch an unserem nächsten Treffen am 13. April von 10 bis 13 Uhr zu sehen.

Wer dabei sein möchte, schickt bitte bis zum 10. April eine kurze Mail an naju@nabu-hambruecken.de. Wir freuen uns auf euch!


Sinne in der Tierwelt

NAJU 24.02.24

Am Samstag beschäftigten wir uns mit den Sinnen der Tiere. Diese sind uns Menschen in vielerlei Hinsicht häufig überlegen. Zunächst ordneten wir Tieren ihre passenden Fähigkeiten zu, bevor wir in verschiedenen Spielen und Aktivitäten selbst in die Rolle der Tiere schlüpften und unsere eigenen Sinne testeten. So haben neben Hunden auch Ameisen einen ausgeprägten Geruchsinn. Spezielle Wächterameisen bewachen den Bau und erkennen die ankommenden Ameisen ihres Staates am Geruch. Bei uns ging es darum, mit verbundenen Augen verschiedene Kräuter zu unterscheiden und nur die Kinder mit dem angesagten Geruch passieren zu lassen. Dies war gar nicht so einfach und es wurde deutlich, wie stark wir uns im Alltag auf unseren Sehsinn verlassen.

Können wir auch ohne die Hilfe der Augen, die Kräuter nur am Geruch unterscheiden?

Bei der anschließenden Verkostung verschiedener Apfelsorten bekamen unsere Geschmacksknospen einiges geboten. Von „süß und mehlig“ bis „sauer und saftig“ war alles dabei und es zeigte sich, dass die geschmacklichen Vorlieben hier sehr verschieden waren.  Für Tiere ist das richtige schmecken überlebenswichtig: Pferde können 450 Gras- und Kräuterarten am Geschmack erkennen und die giftigen so aussortieren.

verschiedene Apfelsorten am Geschmack erkennen und diesen beschreiben

Den Weg durch den Wald nutzen wir zu Schulung unseres Hörsinnes, indem wir uns ganz auf die Geräusche des Waldes konzentrierten und versuchten, möglichst viele Vögel zu erkennen. Wir hörten die Laute von Specht, Eichelhäher, Meisen und Rotkehlchen, aber auch die ICEs der benachbarten Bahntrasse.

Den Abschluss bildete eine Übung zum Sehsinn. Nur über Blinzeln durfte in der Gruppe kommuniziert werden und man versuchte durch schnelle Reaktionen dem Partner zu entwischen. Auch wenn wir natürlich nicht mit dem Blick eines Greifvogels mithalten können, der Mäuse am Boden aus großer Höhe erkennen kann, konnten wir diese Aufgabe gut meistern.

Den noch fehlenden Tastsinn greifen wir bei unserem nächsten Treffen auf, welches am 23. März von 10 bis 13 Uhr stattfindet. Wer dabei sein möchte, schickt bitte bis zum 20.03. eine kurze Mail an naju@nabu-hambruecken.de.  Wir freuen uns auf euch!