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Waldolympiade

Die Sommerpause für die Naturforscher ist vorbei.  Auch wenn wir nicht untätig waren, gab es dennoch keinen ganz normalen NAJU Treff.  Umso mehr haben wir uns gefreut, alte Hasen und, durchs Ferienprogramm, auch neue Gesichter zu unserer Waldolympiade begrüßen zu dürfen.

Drei Gruppen, die Waldforscher2, die Rotfüchse und die Waldquiesel (ja richtig gelesen, hier ist kein Schreibfehler) traten gegen einander an.

Den Start machte ein entspanntes Geräusche sammeln. Neben der Stimme aus dem Mikrofon von der Grillhütte konnte man auch den Specht und die Amsel hören. Aber auch das Rascheln der Blätter haben die Kinder wahrgenommen und das Piepsen einer Waldmaus.

Danach war das Gedächtnis der Kinder gefragt. 10 Gegenstände mussten sie sich merken und im Wald wiederfinden. Anschließend wurde natürlich Rinde, Frucht und Blatt sortiert und jeweils benannt. Wir freuen uns immer sehr, wie viel die Kinder schon wissen und wieviel sie sich auch immer wieder von uns merken. Die Kiefer, Buche und Birke wurde ohne Probleme erkannt.

Die Kinder suchen fleißig die 10 Gegenstände im Wald zusamen

Nach einer kleinen, gemeinsamen Stärkung haben die Kinder ihre pantomimischen Fähigkeiten gezeigt. Es wurde so mancher Waldbewohner dargestellt, aber auch ein Baum, der Förster und auch Kinder im Wald. Die Waldquiesel haben hier übrigens mit Abstand gewonnen, da eine Teilnehmerin hier einfach immer als erstes das Rätsel lösen konnte.

Bei einem Staffellauf konnten sich alle wieder aufwärmen. Der Herbst zeigt sich deutlich mit sinkenden Temperaturen.

Eine letzte Aufgabe war es ein möglichst hohen Turm zu bauen, der ohne menschliche Hilfe stehen bleibt. Hier haben die Gruppen viel  Phantasie und Geschick gezeigt. Es wurde auf einer bestehenden Waldhütte angebaut oder ein großer Baumstumpf zur Unterkonstruktion gewählt. Es wurde aber auch direkt vom Boden aus gebaut und auch hier entstand aus Ästen eine stabile Konstruktion die eigenständig stehen konnte. Wir waren sehr begeistert von dem Ideenreichtum der Gruppe.

Die stolzen Turmbauermenschen vor ihren Werken

Nach der Siegerehrung war noch Zeit, das Treffen auf dem Spielplatz ausklingen zu lassen.

Bei unserem nächsten Treffen freuen wir uns auf die Unterstützung von Egon Drexler. Wir werden gemeinsam Äpfel ernten und direkt auf dem Feld daraus Saft herstellen.

Wer dabei sein möchte meldet sich bitte unter naju@nabu-hambruecken.de an.

Wir freuen uns auf euch!


Insektensommer – Familienspaß

Der Regen, der nun endlich die Grundreserven wieder auffüllt, hat keinen der TeilnehmerInnen davon abgehalten an unserer Familienpass Aktion zum Insektensommer des NABU teilzunehmen.

Seit 6 Jahren kann man Wissenschaftler zwei Mal im Jahr dabei unterstützen, dem Insektensterben auf den Grund zu gehen. Dazu muss man nur eine Stunde in der Natur sitzen und aufschreiben, was so um einen herum fliegt oder krabbelt. Dabei interessiert alles was sechs Beine hat. Denn daran kann man die Insekten erkennen. Das wussten bei unsere Aktion die Kinder auch schon. Schnell konnten zu Beginn die wichtigsten Merkmale erkannt und die vorgelegten Bilder sortiert werden.

Danach ging es am Wald- und Feldrand entlang. Schon nach wenigen Schritten wurden die ersten Tierchen entdeckt. Eine Erdhummel, eine Schwebfliege und viele Heuschrecken waren unterwegs.

Den nächsten Regenschauer haben wir im Wald unter Bäumen geschützt abgewartet. Dabei wurde das Bild zu einer Welt ohne Insekten dargestellt. Unsere Teller wären fast leer, denn Obst und Gemüse ist auf die Bestäuber angewiesen. Die Auswahl der Kleider wäre sehr eingeschränkt, denn Baumwolle braucht die Bestäuber. Viele Insekten sind in der Lage, sich erfolgreich gegen Viren und Bakterien zu schützen, dieses Potential für unsere Medizinforschung ginge verloren. Ohne die richtigen Vitamine werden wir nach und nach blind. Ganz besonders schlimm: keine Gummibärchen mehr!

Anderes wiederum würde bleiben und nicht mehr verschwinden. So würde jedes Jahr die Laubschicht höher und höher werden, den die Insekten sind ein wichtiger Baustein im Abbau und Umwandeln in Humus. Außerdem kümmert sich dann niemand mehr um die Hinterlassenschaften der Waldbewohner und auch verstorbene Tiere würden einfach liegen bleiben. So sehr also die Mücke, Wespe oder Zecke nervt – ohne wäre es noch sehr viel schlimmer.

Mit einem Spiel konnte dann gezeigt werden, dass wir im eigenen Garten schon sehr viel tun können, für die Insekten. Mit der Auswahl der Blumen fängt es an. Dabei ist eine Blüte, die nicht gefüllt ist, immer die beste Wahl. Im Spiel haben die Wildbienen Pollen gesammelt. Doch nur bei Blüten, die ohne extra Blütenblätter ausgestattet waren, gab es Pollen zu holen. Der Vogel im Spiel hat kräftig die Bienen gestört und nach dem die Blüten abgeerntet waren, und die Bienen vom Vogel gefressen, wurde es schnell still auf dem Spielfeld. So eben auch bei uns: Wenn die Wiese abgemäht wird, die Insekten keine Nahrung finden, dann findet auch der Vogel bald nichts mehr zu Fressen.

auf einer Wiese gibt es immer ein Tierchen zu finden

Mit Becherlupen ausgerüstet ging es dann eine Runde über die Wiese. Verschiedene kleine Käfer, Streifenwanzen und weitere Heuschrecken wurden dabei entdeckt und von allen Seiten betrachtet. Denn Insekten sind bei Wind und Regen in der Natur. Sie verstecken sich nur und man muss etwas genauer hinschauen, um sie zu finden.

In einem weiteren Spiel konnte dann die Entwicklung des Schmetterlings kennengelernt werden. Dabei war die Gruppe zunächst ein Ei, dann ging es weiter als Raupe zum Fressen. Anschließend musste sich die Gruppe mit Wolle in ein Kokon einspinnen um zum Schluss als Schmetterling wieder ein Ei zu legen.

Die Metamorphose des Schmetterlings in einem Spiel

Als Abschluss blieb noch Zeit die Honigbienenstation des Biodiversitätspfades anzuschauen. Hier konnten wir sogar beobachten, wie die Bienen sich verteidigen, wenn Wespen in den Bau gelangen. Außerdem war eine Hornisse auf Erkundungstour.

An den Zählungen zum Insektensommer kann jeder teilnehmen. Gezählt wird, was man erkennt.

Wer auch am Insektensommer teilnehmen möchte findet unter www.insektensommer.de alles was man wissen muss. Gern kann man auch uns bei Fragen anschreiben: naju@nabu-hambruecken.de

Wir sind als nächstes auf dem Umwelttag von Hambrücken, am Sonntag, den 17.09. Hier werden wir gern mit euch kleine Sandkästen für Bienen bauen! Immerhin bauen  50% aller Widlbienen Bodennester.

Wir freuen uns auf euch!


Die bunte Welt der Schmetterlinge

Familienspaß zum Insektensommer

Die Schmetterlinge gehören zu den von einem starken Rückgang gebeutelten Artengruppe der Insekten. Meist denkt man an die auffälligen bunten Tagfalter, dabei gehört der Großteil der Falter zu den unscheinbaren Nachtfaltern. Wir haben uns die Falter einmal genauer angeschaut. Der NABU NRW zählt schon seit 2001 jährlich Schmetterlinge und hat viele tolle Informationen dazu. Schaut doch mal beim Projekt „Jetzts wirds bunt“ vorbei.

Bevor wir jedoch damit losgelegt haben, wurde gemeinsam das Thema Waldbrandgefahr und dessen Ursachen wiederholt. Mit den heißen und regenlosen Tagen ist dies ein wichtiges Thema. Die Kinder wussten super Bescheid und erinnerten sich sehr gut an die Veranstaltung aus dem letzten Jahr dazu!

Unsere Aktionen fanden diesmal im kühlenden Schatten des Waldes statt, auch wenn die Schmetterlinge auf den Blüten in der Wiese besser zu finden sind.

Insektenscout Raphael Brenner hatte reichlich Bildmaterial dabei, so konnten viele verschiedene Arten betrachtet werden. Zunächst ging es um die Unterschiede zwischen Tag- und Nachtfaltern. Diese kann man an Flügelstellung oder auch an der Länge der Fühler gut voneinander trennen. Die Farbe ist nicht immer ein Unterscheidungsmerkmal, ebenso die Zeit in der sie fliegen. So ist das Taubenschwänzchen ein Nachtfalter, aber gerade an vielen Blüten mitten am Tag zu finden.

Gestalten eines Schmetterlingsmobile

Zum Schulen der Forscher-Sinne durfte anschließend jedes Kind sein eigenen Schmetterling gestalten. Hierzu wurden Form, Farbe und Muster des ausgewählten Schmetterlings auf Pappe übertragen. Das intensive beschäftigen mit einer Art schult sehr gut den Detailblick und außerdem bleibt diese Art sehr gut im Gedächtnis. Anschließend wurden die schönen Falter in ein gemeinsames Mobile zusammengefügt und  in den Baum gehängt.

So sähen wir aus, wenn wir wie ein Schmetterling mit einem langen Rüssel trinken würden

Die Snack-Pause nutzen wir diesmal um wie ein Schmetterling zu trinken. Der Rüssel eines Schmetterlings an eine Länge von bis zu 2/3 seiner eigenen Körperlänge. So haben wir uns also Ausgemessen, gerechnet und anschließend ein Papp-Strohhalm auf die passende Länge geschnitten. Gar nicht mal so einfach, dann noch an das Getränk zu kommen – die nötige Saugkraft ist nicht zu unterschätzen.

Entwicklungsstrategien verschiedener Schmetterlingsarten

Mit Hilfe von Modellen konnte auch die Metamorphose des Schmetterlings sehr anschaulich gezeigt werden. In zwei Gruppen aufgeteilt, sollte die richtige Reihenfolge gesucht werden. Die Schwierigkeit hierbei war, dass auch Stadien von anderen Insekten mit dabei waren. Aber unsere Naturforscherprofis ließen sich davon nicht durcheinander bringen. Schnell waren die Eier und die Larve des Marienkäfers aussortiert und auch die Wildbiene wurde richtig erkannt. Zum Schluss blieben die vier Entwicklungsstufen des Schmetterlings übrig.

Die Raupen der Schmetterlinge haben verschiedene Tricks um nicht als Mahlzeit eines Vogels zu enden. So kann man sich super in der passenden Farbe Tarnen. Man kann sich aber auch wehren, so wie die Raupe des Schwalbenschwanzes. Bei Gefahr kann schießt eine Nackengabel, zwei orangene Hörnchen,  hervor, die ein übel riechendes Sekret absondert. Dies haben wir in einem Spiel nachgestellt. Mit einer Wasserspritze musste sich die Raupe vor den anschleichenden Vögeln verteidigen.

Wir hatten unser Programm der Wetterprognose angepasst und auf ein Rundgang über das Feld verzichtet. Der kühle Wald schien an diesem Tag die bessere Option zu sein. Im Wald begegneten uns vor allem Weißlinge, die ehr gut im Vorbeifliegen zu erkennen sind, wenn man auf die Bestimmung der genauen Art verzichtet. Bei den anderen Faltern wurde uns schnell klar, dass es nicht einfach ist, alle zu bestimmen, da sie selten stillhalten. Nachdem es aber überraschen wolkig war, konnten wir zum Schluss der Veranstaltung auch noch einmal ein Blick auf die naheliegende Wiese werfen.

Wir möchten gern auf unsere nächste Veranstaltung hinweisen. Am Sonntag, den 06.08. geht es von 10 bis 13 Uhr mit den Insekten Scouts Raphael Brenner und Nora Leipner auf Insektensuche mit der ganzen Familie. Im Zuge des Insektensommers des NABUs möchten wir zur Teilnahme anregen. Niemand muss Experte sein, um beim Insektenzählen zu helfen. Wir möchten mit kurzweiligen Aktionen und Bestimmungshilfen Ihr Wissen erweitern und Sie ermutigen auch im eigenen Garten an der Zählung teilzunehmen. Anmeldungen nehmen wir gern unter naju@nabu-hambruecken.de entgegen.