Unser Verein

alle Informationen rund um die NABU Gruppe Hambrücken


Informationsservice

NABU – Naturtelefon

Haben Sie Fragen zu Tieren, Natur und Umwelt? Das NABU-Naturtelefon hilft bundesweit.

Es ist unter der Nummer 030.284 984-6000 Mo. – Fr. 9:00 – 16:00 Uhr erreichbar.

Die Mitarbeitenden stehen im direkten Kontakt mit Experten der Bundesgeschäftsstelle, die bei Bedarf auch unterstützen. Für landesspezifische Besonderheiten haben die Landesgeschäftsstellen entsprechende Infos zur Verfügung gestellt, so dass hier ebenfalls kompetent Auskunft gegeben werden kann.

Das Naturtelefon ist ein kostenfreier Informationsservice des NABU und steht als Anlaufstelle für Natur- und Umweltfragen allen bundesweit zur Verfügung.

 

Landkreis Karlsruhe / Amt für Umwelt und Naturschutz

Telefon:       +49(0)721 936 – 50 (Zentrale)

Mail:   posteingang@landratsamt-karlsruhe.de

Web:           https://www.landkreis-karlsruhe.de/Service-Verwaltung/Themen-Projekte/Umwelt-Naturschutz/

 

Naturschutzbund Deutschland (NABU) Kreisverband Karlsruhe e.V.

Kronenstr.9

76133 Karlsruhe

Telefon:       +49(0)721 36060

Mail:   info@nabu-kreisverband-karlsruhe.de

Web:  https://www.nabu-kreisverband-karlsruhe.de/

 

NABU Bezirk Mittlerer Oberrhein

Rappenstr. 12

76437 Rastatt

Telefon:       +49(0)7222 30359

Mail:   Kontakt@NABU-Mittlerer-Oberrhein.de

Web:   https://www.nabu-mittlerer-oberrhein.de/

 

NABU Baden-Württemberg / Landesverband

Tübinger Str. 15

70178 Stuttgart

Telefon:       +49(0)711.966 72-0

Mail:   NABU@NABU-BW.de

Web:  https://baden-wuerttemberg.nabu.de/

 

NABU Bundesverband

NABU

10108 Berlin

Tel. 030-28 49 84-0

Mail:   NABU@NABU.de

Web:  https://www.nabu.de/


Aktiv werden im Naturschutz

Helferinnen und Helfer für Beobachtung Weißstörche in Forst (Baden) gesucht

Es werden aktuell Helferinnen und Helfer für die Beobachtung von Weißstörchen, die in der Gemeinde Forst brüten, gesucht.

Aufgabe wäre insbesondere bevorzugt im März und Anfang April die Störche auf den Nestern zu beobachten, um deren Ringnummern abzulesen. Mit Hilfe der Ringnummern kann die Herkunft und Historie der Störche ermittelt und dokumentiert werden.

 

Wer gerne eine solche Aufgabe in Forst zumindest teilweise übernehmen möchte, kann sich an Fritz Meier wenden, über die E-Mail-Adresse frimeie60@web.de oder telefonisch (Tel: 07255 – 1070, Handy: 0176 86005136). Das Weitere kann dann noch abgesprochen werden.

Eines der vielen Storchennester in Forst Foto: Fritz Meier

Rückblick 2021

Amphibienschutz

Von Mitte Januar bis Mitte Mai erfolgte die Betreuung der Wanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken. Es ist immer noch ein deutlicher Rückgang der Amphibien zu verzeichnen – verursacht u.a. durch die trockenen Jahre. Erdkröten sind von ca. 1000 auf ca. 60 Tiere zurückgegangen.

Kommunale Bauprojekte

Der NABU Hambrücken hat die Gemeinde Hambrücken unter anderem auch bei den Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet Brühl beraten.

Kooperationsverträge mit Sponsoren

Erfreulicherweise konnte der Kooperationsvertrag mit Erdgas Südwest bis 2025 verlängert werden.

Des Weiteren konnten wir einen Beratungsvertrag mit der MVV Energie AG abschließen, bei welchem wir das Anbringen und Betreuen von Nistkästen an Gasstationen unterstützen.

Nistkästen Pflege

Auch in diesem Jahr wurden wieder die von unserem Verein aufgehängten Nistkästen gereinigt und bei Bedarf gegen neue ausgetauscht. Es sind inzwischen Nistkästen für Singvögel und Steinkäuze auf Gemarkung Hambrücken und der Saalbachniederung aufgehängt. Dies Steinkauz-Nistkästen wurden zwar (noch) nicht von Steinkäuzen genutzt, ab e von z.B. Staren Hornissen usw.

Weißstorchprojekt

Im Storchenprojekt fand wieder die Reinigung der Storchennester Anfang des Jahres statt. Dabei wird auch häufig Plastik entfernt.

Landesnaturschutzpreis

Zu unserer Freude waren wir im Jahr 2021 einer der Preisträger für den Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds BW.

Projekt Saalbachniederung

Das Naturschutzprojekt Saalbachniederung wird auch durch die Bürgerstiftung Bruchsal gefördert.

Auch im Jahr 2021 konnten wir wieder, dank unserer Unterstützer, Grundstück im Wert von ca. 75 000,- € erwerben.

Es fanden wieder viele Führungen durch die Saalbachniederung für Naturschutzgruppen, Vereine und Privatpersonen statt.

Es fand eine Exkursion in der Saalbachniederung mit Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, Bürgermeister Dr. Wagner, Daniel Raddatz vom RP Karlsruhe, Martin Klatt, Lorenz Haut, Kathrin Baumgärtner und Franz Debatin statt. Es konnte dann in diesem Jahr (2022) auch ein Kooperationsvertrag mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe abgeschlossen werden.

Es sind in der Saalbachniederung etliche Erfolge zu erkennen, die auch dokumentiert sind. So sind etliche selten Vogelarten in der Saalbachniederung zu beobachten, die als Durchzügler oder gar als Brutvögel auftauchen. Auch selten Pflanzen- und Insektenarten sind dort anzutreffen.

Güterverkehrstrasse

Laufende Planungen der Güterverkehrstrasse Mannheim – Karlsruhe zeigen auch Linienkorridore in der Nähe der Saalbachniederung. Manfred Debatin vertritt den NABU Hambrücken hierbei in den Dialogforen und Workshops und verteilt hierzu regelmäßig Berichte.

Wechselkröten auf Gemarkung Hambrücken

In diesem Jahr wurden erstmals auch Wechselkröten im Spargelfeld auf Gemarkung Hambrücken festgestellt. Hier konnte in Zusammenarbeit mit dem Landwirt ein Abschluss der Metamorphose sichergestellt werden.

Schutzprojekt für die gefährdete Grauammer

Artenschutzprojekt Grauammer: Hier läuft ein Schutzprojekt in der Saalbachniederung. Die zusätzlich angelegten Blühbrachen zeigten ihre ersten Erfolge.

Schwalbenschutz

Beim Schwalbenschutz-Projekt wurden wieder, wie in den letzten Jahren, etliche Kunstnester sowie Kotbretter in Hambrücken und Umgebung angebracht. Es zeigt sich, dass der Bestand der Schwalben zumindest in Hambrücken und Forst, wo der NABU Hambrücken jährlich eine Bestandserfassung durchführt, konstant bleibt bzw. ganz leicht steigende Tendenz hat.

Streuobstgrundstücke

Im Rahmen der Landschaftspflege wurden die Streuobstflächen des NABU gepflegt.

Steinkauzprojekt

Im Rahmen des Steinkauz-Projektes in Zusammenarbeit mit der „IG Steinkauz Mittlerer Oberrhein“ wurden in diesem Jahr 7 Steinkauz-Jungen im August in Hambrücken ausgewildert und weiter Steinkauz-Nistkästen auf Gemarkung Hambrücken angebracht.

Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hambrücken

Mit der Gemeinde Hambrücken haben wir auch wieder eine Gemarkungsrundfahrten durch das Landschaftsschutz- und FFH-Gebiet Hambrücker Wiesen mit Bürgermeister Dr. Wagner durchgeführt. Dabei wurde auf einige neuralgische Punkte aufmerksam gemacht, wie z.B. Bauwagen und Zelte in der Landschaft, Umbruch von Wiesengrundstücken und Verbuschung an verschiedenen Stellen. Teilweise konnte eine Verbesserung erreicht werden.

Der NABU Hambrücken hat in diesem Jahr wieder mal eine Altpapiersammlung durchführen können und sich am Cleanup-Day der Gemeinde beteiligt, auch organisatorisch.

Streuobstgrundstücke

Auch eine Apfelernte auf unseren zertifizierten Streuobstgrundstücken haben wir in2021 wieder durchgeführt.

Freizeitgestaltung

Das Vereinsleben kam auch nicht ganz zu kurz. So haben wir eine Wanderung im Naturpark Stromberg-Heuchelberg (Sulzfeld / Streuobsterlebnispfad) mit anschließender Einkehr mit einigen aktiven Mitgliedern durchgeführt.

Kopfweidenpflege

Im November erfolgte wieder eine Kopfweidenpflege zusammen mit dem BUND entlang des Wagbach.

Naturschutzgebiet Saalbachniederung

Derzeit finden durch das RP Karlsruhe „Arbeiten“ für die Ausweisung eines Naturschutzgebietes in der Saalbachniederung statt. Hier gibt es das Problem, dass das Forstamt den Waldbereich nicht in das Naturschutzgebiet einbezogen haben möchte. Es fand deshalb auch ein Besuch des Ministers Hauk in der Saalbachniederung statt, der aber keinen Erfolg in unserem Sinne erbrachte.

Als Fazit:

Einsatz der NABU Gruppe Hambrücken für den Naturschutz hat sich auch im Jahr 2021 gelohnt.

Begonnene Projekte werden mit Begeisterung und Überzeugung fortgesetzt.

Unser Verein hat sich auch eine solide finanzielle Grundlage (in wesentlichen aus Spenden) erarbeitet und ist damit handlungsfähig.


Rückblick 2020

Amphibienschutz

Von Mitte Januar bis Mitte Mai erfolgte die Betreuung der Wanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken. Es ist ein deutlicher Rückgang der Amphibien zu verzeichnen – verursacht u.a. durch die trockenen Jahre. Erdkröten seien von 1000 auf 60 Tiere zurückgegangen.

Weißstorchprojekt

Im Storchenprojekt fand die Reinigung der Storchennester Anfang des Jahres statt.

Kopfweidenpflege

Im Februar erfolgte erstmals eine Kopfweidenpflege mit dem BUND entlang des Wagbach in Hambrücken.

Mitgliederwerbeaktion

Eine Mitgliederwerbeaktion (mit Fa. Wesser) erbrachte 458 neue Mitglieder.

Erfolg bei Herzensprojekte der Volksbank Bruchsal-Bretten

Im Rahmen der „Herzensprojekte“ fand eine Scheckübergabe statt: Der NABU war dabei einer von drei Preisträgern und erhielt 5.000 €.

Streuobstgrundstücke

Im Rahmen der Landschaftspflege wurden die Streuobstflächen des NABU gepflegt.

Schwalbenschutz

Die Schwalbenschutzaktion geleitet von Manfred Debatin wurde auch dieses Jahr weiter fortgesetzt. Anfragen hierzu kommen aus dem gesamten Landkreis.

Projekt Saalbachniederung

Saalbachniederung: Hier wurde neuer Lebensraum für zahlreiche bedrohte Arten geschaffen. Basis dafür sei der Flächenerwerb. Viel Unterstützung komme mittlerweile durch Spender für Flächenerwerb. Als Aktion fand u.a. die Renaturierung eines Freizeitgrundstück statt. Die Fa. Natura Service habe dabei unterstützt.

Es hatte auch ein Besuch von Matthias Reinschmidt dem Direktor des Zoo Karlsruhe in der Saalbachniederung stattgefunden.

Artenschutzerfolge: Brut von Zwergdommel, Drosselrohrsänger, Kiebitz und Purpur-Reiher.

Als Durchzieher wurden gesichtet u.a. Löffler, Spießente, Schwarzhals-Taucher

Schutzprojekt für die gefährdete Grauammer

Grauammer: Hier laufe ein Schutzprojekt in der Saalbachniederung. Aktuell gäbe es nur noch 1 Brutpaar der Grauammer. Es wurden zusätzliche Blühbrachen initiiert.

Weltspartag

Hier hat eine Aktion des NABU über die Spendenplattform der Sparkasse stattgefunden. Dies hat einen Ertrag von 5.300 € eingebracht.

Landesnaturschutzpreis

Die NABU Gruppe Hambrücken sei bereits zum zweiten Mal mit dem Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet worden.

Tag der Umwelt in Hambrücken

Auf Gemarkung Hambrücken habe sich der NABU u.a. am Tag der Umwelt mit einem Stand beteiligt.

Steinkauzprojekt

Es erfolgte die Gründung der IG Steinkauz Mittlerer Oberrhein, bei der auch der NABU Hambrücken Mitglied ist. In diesem Zusammenhang hat auch eine Aktion mit unserem Sponsor Erdgas Südwest stattgefunden. Ende August ist eine Auswilderung von Jung-Steinkäuzen in Hambrücken geplant.

Kommunale Bauprojekte

Im Zuge des Baugebietes Brühl wurde die Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen begleitet.

Renaturierungen

Unser Verein hat die Renaturierung eines Gartengrundstückes im Binzenried durchgeführt. Damit konnte wieder eine Verbesserung in der Landschaft auf Gemarkung Hambrücken erreicht werden.


„Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe“ fördert Projekt „Saalbachniederung“

Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fördert mit jährlich 10.000 Euro mit der Saalbachniederung ein neues Projekt zum Erhalt der biologischen Vielfalt und natürlicher Lebensräume in der Region. Auf Flächen des NABU wurden Flachgewässer angelegt, welche inzwischen als Brut-und Rastgebiet für Vögel überregionale Bedeutung erlangt haben. Das Gebiet soll zukünftig als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe geht mit der NABU Gruppe Hambrücken eine langfristige Kooperation ein, die den Erhalt und die sukzessive Vergrößerung des Geländes garantieren soll.

In der Saalbachniederung, die auf Bruchsaler Gemarkung bei Hambrücken liegt, konnte Anfang der 1990er Jahre über das Extensivierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg das größte zusammenhängende Naturwiesengelände in Nordbaden mit vielen Feuchtzonen wiederhergestellt werden. „Es ist ein einmaliges Gelände, dem wir uns hier widmen“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt während einer Begehung mit dem NABU. Reinschmidt ist gemeinsam mit Dr. Clemens Becker Vorsitzender der Artenschutzstiftung.

„Diese Wiesen-Wald-Bereiche mit sanften Übergängen sind äußerst wertvoll“, betont Martin Klatt, Artenschutzreferent beim NABU.Baden-Württemberg. Das Land hätte bei solchen Flächen großen Aufholbedarf, umso wichtiger sei die Ausweisung als Naturschutzgebiet. Zugleich betont er den Verdienst von Franz Debatin, durch dessen persönliches Wirken die Renaturierung des Gebiets erst möglich geworden ist.

„Zu den rund 500 Hektar Offenfläche würden wir gerne noch etwa ein Waldgebiet gleicher Größe beim zukünftigen Naturschutzgebiet sehen. Da liegt der Ball jetzt aber bei Forst Baden-Württemberg, denen das angrenzende Stück gehört“, erläutert Debatin. Bislang seien die Gespräche leider noch nicht positiv verlaufen.

Über das Engagement der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe, für die es bereits das elfte regionale Förderprojekt ist, freut sich auch der Hambrückener Naturfotograf Lorenz Haut: „Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe gehört zu den besten Naturschutzstiftungen überhaupt. Es ist klasse, dass gerade in der Saalbachniederung investiert wird.“ Haut war jahrelang Geschäftsführer des Bundesverbands für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz (BNA).

„Über Lorenz Haut kam der Kontakt zustande“, berichtet Becker, der sich begeistert von der Biodiversität im Gebiet zeigt. Unter vielen anderen Arten kommen dort etwa Zwergdommel, Purpurreieher, Grauammer, Tüpfelsumpfhuhn sowie Kleiner Gelbschenkel vor. Mit der vom Zoo Karlsruhe bereits seit zwei Jahren praktizierten Rettung von Kiebitz-Eiern und der Aufzucht der Jungtiere sowie deren späterer Auswilderung soll in der Saalbachniederung ebenfalls begonnen werden.


Rund um den Garten: Efeu ( Hedera helix)

Jetzt zum ausgehenden Winter kann man noch vielerorts die reifen schwarzen Beeren in altem Efeu hängen sehen – eine willkommene Nahrung für beerenfressende Vögel wie z. B. Amseln. Für Menschen sind diese Beeren, wie auch die ganze Pflanze, schwach giftig.

Efeu blüht und fruchtet erst im Alter, mit ca. 8 Jahren. Dann ändert sich auch die Blattform in herzförmig; bei jungen Pflanzen sind die Blätter gelappt.

Efeu ist eine sehr wertvolle Gartenpflanze zur Begrünung von Fassaden und Mauern, auch von Sichtschutzwänden. Viele verschiedene Insekten finden hier Schutz, Vögel Nahrung und Nistmöglichkeiten. Bei intaktem Mauerwerk richtet Efeu normalerweise mit seinen Haftwurzeln keinen Schaden an. Hindern sollte man ihn aber daran, unter Dachziegel zu wachsen. Auch aus Bäumen sollte er entfernt werden, da er mit den Jahren selbst große alte Bäume völlig einhüllen und zum Absterben bringen kann.  Zur Blütezeit im Spätherbst kann man unzählige Bestäuber beobachten, wenn man Glück hat unter anderem auch die auf den Pollen von Efeu-Blüten spezialisierte Efeu-Seidenbiene, eine gefährdete Wildbiene.


Schotter – „Gärten“…Nein, danke!

Freiflächen am Haus mit Kies und Steinen zuzuschütten und das dann als „ Garten“ zu bezeichnen ist leider immer noch ein gängiger Trend mit dem Gedanken, sich Arbeit zu ersparen. Dass es sich hier nicht um eine „pflegeleichte“ Alternative zu artenreich gestalteten Gärten handelt und  laut § 9 der Landesbauordnung auch nicht zulässig ist, ist bekannt und wird dennoch gerne ignoriert.

Wir als NABU möchten mit folgenden Beiträgen, die auch auf unserer Homepage nachzulesen sind, helfen, Alternativen zu finden. Zum einen mit Pflanzenporträts, sowohl ( besonders wichtig und vorgeschrieben!) von heimischen Gehölzen und Stauden, als  auch von in bereits langer Gartenpraxis gut etablierten und von vielen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern angenommenen Zierpflanzen und Gehölzen, zum anderen mit Beiträgen zum Thema Garten, die eine Anregung sein sollen, Spaß an lebendigem Grün und seinen Bewohnern zu finden.


NABU Gruppe Hambrücken mit dem Landesnaturschutzpreis 2020 ausgezeichnet

Alle zwei Jahre würdigt die Stiftung Naturschutzfonds in Baden-Württemberg mit dem Landesnaturschutzpreis vorbildliche, ehrenamtliche Projekte. Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller hat am 09.02. in Stuttgart per Livestream zehn Preisträgerinnen und Preisträgern den Landesnaturschutzpreis 2020 der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg verliehen. Das Motto der mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Auszeichnung lautete: „Neu geschaffen! Naturschätze von Menschenhand“.
„Wir Menschen bringen mit unserer Lebens- und Arbeitsweise zahlreiche Arten und ihre Lebensräume immer stärker in Bedrängnis“, mahnte der Minister und Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. „Wir alle, Wirtschaft, Landwirtschaft, Politik sowie Bürgerinnen und Bürger können und müssen dazu beitragen, die biogische Vielfalt zu schützen und zu stärken. Nur so können wir unsere Lebensgrundlagen und die Schönheit der Natur auch für die kommenden Generationen bewahren und erhalten.“
Mit dem Landesnaturschutzpreis 2020 werden Initiativen ausgezeichnet, die sich mit besonderem Engagement und auf vielfältige Weise für die Anlage und Pflege neuer Lebensräume einsetzen. „Die Preisträgerinnen und Preisträger leisten mit ihrem zum Teil über Jahrzehnte hinweg reichenden Einsatz einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Land“, würdigte Minister Untersteller, „ich hoffe, dass die Gewinnerinnen und Gewinner auch andere dazu motivieren, sich leidenschaftlich zu engagieren, um so Naturschätze für Tiere, Pflanzen und die Menschen zu schaffen.“
Projekt Saalbachniederung, Herstellung eines Feuchtgebietes auf Flächen des NABU.
Seit 2010 sind in der Saalbachniederung auf Gemarkung der Stadt Bruchsal ein inzwischen etwa zwölf Hektar großes Feuchtgebiet geschaffen worden. Der Grundstock hierfür wurde durch eine großflächige Umwandlung von Ackerflächen in extensiv genutzte Wiesen gelegt. Die NABU-Ortsgruppe Hambrücken war maßgeblicher Initiator verschiedener Teilprojekte unterschiedlicher Träger, erwarb selbst Flächen und setzte eigene Maßnahmen um. Der Naturschutzwert der Saalbachniederung hat sich in den vergangenen Jahren – insbesondere auch für die Vogelwelt – so gesteigert, dass derzeit eine Ausweisung als Naturschutzgebiet im Verfahren ist. Das Gebiet ist zudem Vogelschutzgebiet der europäischen Vogelschutz-Richtlinie und zählt zu den fünf größten Wiesengebieten Baden-Württembergs. Durch sein langjähriges Engagement hat die NABU-Ortsgruppe wesentlich zum Erfolg des Projektes „Saalbachniederung“ beigetragen.
Die Auszeichnung der NABU Gruppe Hambrücken ist mit einem Preisgeld von 2250 Euro verbunden. Unser Verein freut sich über die Verleihung des Landesnaturschutzpreises und hat im Livestream hervorgehoben, dass zum Erfolg des Naturschutzprojektes Saalbachniederung zahlreiche Naturfreunde und Firmen mit ihren Spenden einen wertvollen Beitrag leisten.


Weihnachtsspende von Erdgas Südwest an die NABU Gruppe Hambrücken

Sandra Klingler bei der Scheckübergabe an Franz Debatin vom NABU Hambrücken in der Saalbachniederung

Der regionale Energieversorger Erdgas Südwest setzt sich mit der unternehmenseigenen Initiative „ProNatur“ für Artenvielfalt in der Region ein. Daher freut sich Sandra Klingler, dass sie in diesem Jahr die Weihnachtsspende in Höhe von 2.000 € an den ersten Vorsitzenden der NABU-Gruppe Hambrücken e. V., Franz Debatin, überreichen kann: „Was dieser Verein in den vergangenen 25 Jahren geschaffen hat, ist beeindruckend, und wir freuen uns, dass wir ihn an unserer Seite haben.“

Seit 2015 sind der regionale Energieversorger und die NABU-Gruppe schon Kooperationspartner. Ob mit Gummistiefeln und Heckenschere in der Saalbachniederung oder mit Spaten zum Pflanzen von Streuobstbäumen im Gewann Hungerbühl in Hambrücken, die gemeinsamen Arbeitseinsätze haben immer den Schutz der Natur zum Ziel. „Wir schätzen uns sehr glücklich über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Erdgas Südwest GmbH und werden die Weihnachtsspende zur Sicherung und Weiterentwicklung der Lebensräume in der Saalbachniederung sowie auf der Gemarkung Hambrücken einsetzen“, erläutert Franz Debatin.

Schon vor der Gründung des Vereins setzte sich Franz Debatin ab dem Jahr 1986 für das Projekt Saalbachniederung ein. Mittlerweile ist das zum nördlichen Landkreis Karlsruhe gehörende Wiesengebiet eines der fünf größten in Baden-Württemberg. Viele gefährdete Arten finden dort ein letztes Rückzugsgebiet in der Region sowie einen überregional bedeutsamen Rastplatz.

Erdgas Südwest – Natürlich Zukunft schaffen

Erdgas Südwest ist ein Energiedienstleister mit Sitz in Ettlingen und Munderkingen. Unter dem Leitspruch „Natürlich Zukunft schaffen“ versorgt das Unternehmen Privat- und Unternehmenskunden in den Regionen Nordbaden und Oberschwaben zuverlässig mit Strom und Wärme. Übergeordnetes Ziel ist dabei eine besonders umweltverträgliche Energieversorgung, die die regionale Energiewende ebenso wie die Autarkie der Kunden nachhaltig unterstützt. Ob Biogas, Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen oder stehenden Gewässern, ob Brennstoffzellenheizung oder andere Versorgungskonzepte: Erdgas Südwest zeigt, dass sich Effizienz und Ökologie nicht ausschließen.

Unterstrichen wird dies durch die Initiative „ProNatur“, mit der sich das Unternehmen in diversen Projekten für die Biodiversität und Umweltbildung vor Ort einsetzt.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website unter www.erdgas-suedwest.de sowie im Blog unter www.erdgas-suedwest.de/natuerlichzukunft.


Rückblick 2019

Amphibienschutz

Die im Jahr 2012 begonnene Betreuung des Amphibienschutzzaunes zwischen den Gemeinden Hambrücken und Forst wurde auch im Jahr 2019 weiter fortgesetzt. Von Mitte Januar bis Anfang Mai waren Mitglieder der NABU Gruppe Hambrücken allabendlich wieder vor Ort, um die Amphibien zunächst am Hinwanderzaun und später auch am Rückwanderzaun einzusammeln und über die vielbefahrene Straße zu tragen. Das sehr trockene Jahr 2018 führte zu rückläufigen Bestandszahlen bei Erdkröten und Springfröschen.

Schutzprojekt für die gefährdete Grauammer

Da es in ganz Baden-Württemberg nur noch 120 Grauammerbrutpaare gibt, wird unter der Leitung der Uni Tübingen ein landesweites Schutzprojekt für diese gefährdete Vogelart durchgeführt. In der Region Nordbaden ist es die Saalbachniederung, wo die Grauammern ein letztes Rückzugsgebiet finden. Um den dortigen kleinen Bestand zu stabilisieren und möglichst wieder anzuheben, wurden an zahlreichen Beobachtungstagen unter Beteiligung der NABU Gruppe Hambrücken der Bestand erfasst und die Brutplätze lokalisiert. Ein Paar brütete im Grünland, das zweite Paar auf einer Ackerfläche. Aufgrund dieser aufwendigen Beobachtungen konnte im direkten Kontakt mit den Landwirten erreicht werden, dass die Flächen erst dann wieder bewirtschaftet wurden, als die jungen Grauammern bereits flügge waren.

Schwalbenschutz

In mehreren Ortschaften wurden durch den NABU Hambrücken weitere Nester für Rauch-und Mehlschwalben angebracht. In zunehmendem Maße wird unser Verein auch darum gebeten, Kotbretter an den Hausfassaden anzubringen. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns recht herzlich bei der Gemeinde Hambrücken für die Kostenübernahme bei der Ausleihung der Arbeitsbühnen.

Weitere Artenschutzerfolge

Die Bedeutung der NABU-Flachgewässer in der Saalbachniederung hat weiter zugenommen. Erneut kam es zur erfolgreichen Brut beim Drosselrohrsänger. Sehr erfreulich verlief auch die Bestandsentwicklung bei den Kiebitzen. 3 Paare haben sich angesiedelt und gebrütet, 7 Junge wurden flügge. Auf dem Vogelzug legten wieder zahlreiche seltene Vogelarten eine Rast ein. Mit Zitronenstelze, Kuhreiher, Rötelschwalbe und Kiebitzregenpfeifer gelangen erneut beeindruckende Erstnachweise. Dies unterstreicht, dass die NABU-Flachgewässer längst überregionale Bedeutung erlangt haben.

Lebensraumschutz

In der bereits dichtbesiedelten und von großem  Flächenverbrauch geprägten Region Nordbaden schrumpfen die Lebensräume für unsere Tier-und Pflanzenarten immer weiter zusammen. Um die Chance für einen großflächigen Naturschutz in der Saalbachniederung zu nutzen, engagiert sich der NABU Hambrücken stark im Flächenschutz. Im Jahr 2019 wurden von unserem Verein Wiesengrundstücke mit einer Fläche von insgesamt 1,1 Hektar erworben und dadurch dauerhaft gesichert.

Besondere Unterstützungen

Zahlreiche Naturfreunde haben unsere Anstrengungen für einen langfristig angelegten Naturschutz dankenswerter Weise auch im vergangenen Jahr wieder mit einer Geldspende unterstützt. Wir bedanken uns bei allen Spendern auf das Herzlichste.

Besuche und Führungen

In den Monaten April, Mai und Juni haben sich wieder zahlreiche NABU Gruppen aus dem Land bei geführten Exkursionen durch den NABU Hambrücken über das Naturschutzprojekt Saalbachniederung informiert. Im August konnten wir Landrat Dr. Christoph Schnaudigel  und seine Amtsleiter in der Saalbachniederung begrüßen.

Pflegeeinsätze

Bei mehreren Pflegeeinsätzen haben wir wieder die vereinseigenen und angepachteten Streuobstgrundstücke gepflegt. Auch für die Westliche Dornschrecke waren wir wieder aktiv. Im Auftrag des Landratsamtes Karlsruhe wurde erneut der Gehölzaufwuchs in der Renaturierungszone des Karlsdorfer Rheinsandkieswerks zur Bewahrung des Lebensraumes entfernt. Auf der Agenda unserer NABU Gruppe steht alljährlich auch die Reinigung der von uns betreuten Vogelnistkästen sowie die Säuberung der Storchennester zur Gewährleistung der Wasserdurchlässigkeit.