Monatliche Archive: Mai 2024


Der Igel – Tier des Jahres 2024

Diesmal hatten wir Unterstützung von Simone Hambsch. Sie kümmert sich ehrenamtlich um Igel und hat somit einiges Wissen über die kleinen, stacheligen Tiere.  Wir freuen uns sehr, dass sie sich die Zeit genommen hat ihr Wissen zum Tier des Jahres mit uns zu teilen.   

Wir sind begeistert von dem großen Interesse

Simone hat uns spannende Details vom Igel beigebracht. Er hat bis zu 8000 Stacheln, die er alle einzeln bewegen kann. Er hat beeindruckende Krallen, woran man seine Verwandtschaft mit dem Maulwurf erkennen kann.  Er rollt sich bei Gefahr zusammen und wartet einfach ab. Das hilft ihm bei den meisten Angreifern. Nur die Eule, der Dachs und der Fuchs schaffen es, den Igel aufzurollen.

Leider hat diese Strategie besonders beim Rasenmähen oft ein tragisches Ende für den Igel. Die scharfen Klingen verletzten den Igel, der sich vor Schreck zusammenrollt.

Außerdem hat uns Simone aufgeklärt, dass der Igel am liebsten Insekten und kleinere, tote, Tiere frisst. Der Regenwurm und die Schnecke sind für den Igel eher gesundheitsschädlich. Sie übertragen Parasiten und sorgen für Verdauungsprobleme. Da aber die Käfer immer seltener werden, beleiben einem hungrigen Igel kaum Alternativen.  Einen hungernden Igel erkennt man übrigens an einem Kick im Nacken.

Damit auch wir etwas für hungrige Igel tun können, haben die Kinder anschließend gemeinsam mit ihren Eltern Futterhäuser gebaut. Es wurde gesägt, gebohrt, geschraubt und gehämmert. So entstand eine Vielzahl an Futterhäuser für den heimischen Garten. Außerdem wurde ein allgemeines Haus gebaut, dass wir der Waldgruppe des St. Martin Kindergartens hinterlassen haben.

Hier entstehen Igelfutterhäuser

Wer mehr tun möchte kann bei dem Gemeinschaftsprojekt „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ der Deutschen Wildtier Stiftung, der Plattform NABU|naturgucker, des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., des NABU-Bundesverbands und des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) mitmachen. Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren.

Wer ein verwundet Igel findet kann sich gern an Ronjas Traum Igelhilfe wenden.

Die NAJU Gruppe trifft sich am 22.06. wieder. Anmeldungen und weitere Infos unter naju@nabu-hambruecken.de


Veranstaltung „Natur trifft Politik“ am 04.05.2024 in Hambrücken

Seit vielen Jahren nimmt der NABU Hambrücken an den Sitzungen des Landesnaturschutzverbandes (LNV-Arbeitskreis Karlsruhe) teil. In diesem Zusammenhang hat unser Verein vor Jahren angeregt, alljährlich eine Veranstaltung mit Politikern durchzuführen, um mit diesen einen Dialog über Themen des Naturschutzes führen zu können. Auf unseren Vorschlag hin fand in diesem Jahr die Veranstaltung „Natur trifft Politik“ in Hambrücken statt.

Helimar Rahn begrüßte als Vorsitzender des LNV-Arbeitskreises Karlsruhe am 04. Mai im Vereinsraum der Lußhardthalle die Bundestagsabgeordneten Olav Gutting und Nicolas Zippelius, die Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger und Andrea Schwarz sowie Bürgermeister Dr. Wagner als Gastgeber, Bruchsals Oberbürgermeisterin Frau Petzold-Schick, Sven Weigt aus Karlsdorf-Neuthard, Andreas Emmerich aus Waghäusel und Bernd Killinger aus Forst. Mit dabei waren auch Naturschützer vom BUND und NABU, die im LNV-Arbeitskreis Karlsruhe ebenfalls mitwirken.

Im Anschluss begrüßte auch Bürgermeister Dr. Wagner die Gäste und betonte dabei die konstruktive Zusammenarbeit mit dem NABU Hambrücken.

Als nächster Punkt stand ein Vortrag von Franz Debatin auf dem Programm, welcher mittels einer PowerPoint-Präsentation aufzeigte, wie es gelungen ist, die Saalbachwiesen wieder zum größten zusammenhängenden Grünlandgebiet in Nordbaden zu entwickeln. Einen besonderen Dank richtete er an Frau Petzold-Schick für die seit Jahrzehnten bestehende sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bruchsal. Die jahrzehntelangen Anstrengungen wurden bekanntlich mit zahlreichen bedeutenden Umweltpreisen ausgezeichnet.

Teilnehmer der Veranstaltung „Natur trifft Politik“ bei der Begrüßung und Vorträgen von Helimar Rahn und Franz Debatin Foto: Peter Breuer / NABU Hambrücken

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war sicher auch der einstündige Spaziergang durch die wunderbare Saalbachwiesenlandschaft, die mit ihrem offenen und unzersiedelten Charakter über die Region Nordbaden hinaus ein Alleinstellungsmerkmal besitzt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass diese Landschaft in hohem Maße schutzwürdig und dauerhaft zu erhalten ist. Bei der Begehung beeindruckte nicht nur die schöne Landschaft, im NABU-Feuchtgebiet waren zahlreiche quakende Frösche zu hören und auch die seltenen Drosselrohrsänger machten mit ihrem knarrenden Gesang auf sich aufmerksam.

Die Teilnehmer der Begehung in der Saalbachniederung Foto: Werner Debatin / NABU Hambrücken

Naturschutz Dettenheim machte darauf aufmerksam, dass der Welterschöpfungstag im Jahr 2024 auf den 2. Mai fällt. Würde die Weltbevölkerung so leben wie die Deutsche Bevölkerung, wären ab diesem Tag alle weltweit nachwachsenden Rohstoffe, die in einem Jahr bereitgestellt werden können, bereits aufgebraucht.

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten Lorenz und Waltraud Haut ein vorzügliches Essen, bestehend aus Grillsteaks, Würstchen, Katoffelsalat und Tortellini vorbereitet.

Um 14:00 Uhr endete die Veranstaltung, die man wahrlich als gelungen bezeichnen kann.

Der NABU Hambrücken bedankt sich bei allen, welche zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben, auf das Herzlichste.