Tägliche Archive: 15. Januar 2023


Rückblick 2021

Amphibienschutz

Von Mitte Januar bis Mitte Mai erfolgte die Betreuung der Wanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken. Es ist immer noch ein deutlicher Rückgang der Amphibien zu verzeichnen – verursacht u.a. durch die trockenen Jahre. Erdkröten sind von ca. 1000 auf ca. 60 Tiere zurückgegangen.

Kommunale Bauprojekte

Der NABU Hambrücken hat die Gemeinde Hambrücken unter anderem auch bei den Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet Brühl beraten.

Kooperationsverträge mit Sponsoren

Erfreulicherweise konnte der Kooperationsvertrag mit Erdgas Südwest bis 2025 verlängert werden.

Des Weiteren konnten wir einen Beratungsvertrag mit der MVV Energie AG abschließen, bei welchem wir das Anbringen und Betreuen von Nistkästen an Gasstationen unterstützen.

Nistkästen Pflege

Auch in diesem Jahr wurden wieder die von unserem Verein aufgehängten Nistkästen gereinigt und bei Bedarf gegen neue ausgetauscht. Es sind inzwischen Nistkästen für Singvögel und Steinkäuze auf Gemarkung Hambrücken und der Saalbachniederung aufgehängt. Dies Steinkauz-Nistkästen wurden zwar (noch) nicht von Steinkäuzen genutzt, ab e von z.B. Staren Hornissen usw.

Weißstorchprojekt

Im Storchenprojekt fand wieder die Reinigung der Storchennester Anfang des Jahres statt. Dabei wird auch häufig Plastik entfernt.

Landesnaturschutzpreis

Zu unserer Freude waren wir im Jahr 2021 einer der Preisträger für den Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds BW.

Projekt Saalbachniederung

Das Naturschutzprojekt Saalbachniederung wird auch durch die Bürgerstiftung Bruchsal gefördert.

Auch im Jahr 2021 konnten wir wieder, dank unserer Unterstützer, Grundstück im Wert von ca. 75 000,- € erwerben.

Es fanden wieder viele Führungen durch die Saalbachniederung für Naturschutzgruppen, Vereine und Privatpersonen statt.

Es fand eine Exkursion in der Saalbachniederung mit Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt, Bürgermeister Dr. Wagner, Daniel Raddatz vom RP Karlsruhe, Martin Klatt, Lorenz Haut, Kathrin Baumgärtner und Franz Debatin statt. Es konnte dann in diesem Jahr (2022) auch ein Kooperationsvertrag mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe abgeschlossen werden.

Es sind in der Saalbachniederung etliche Erfolge zu erkennen, die auch dokumentiert sind. So sind etliche selten Vogelarten in der Saalbachniederung zu beobachten, die als Durchzügler oder gar als Brutvögel auftauchen. Auch selten Pflanzen- und Insektenarten sind dort anzutreffen.

Güterverkehrstrasse

Laufende Planungen der Güterverkehrstrasse Mannheim – Karlsruhe zeigen auch Linienkorridore in der Nähe der Saalbachniederung. Manfred Debatin vertritt den NABU Hambrücken hierbei in den Dialogforen und Workshops und verteilt hierzu regelmäßig Berichte.

Wechselkröten auf Gemarkung Hambrücken

In diesem Jahr wurden erstmals auch Wechselkröten im Spargelfeld auf Gemarkung Hambrücken festgestellt. Hier konnte in Zusammenarbeit mit dem Landwirt ein Abschluss der Metamorphose sichergestellt werden.

Schutzprojekt für die gefährdete Grauammer

Artenschutzprojekt Grauammer: Hier läuft ein Schutzprojekt in der Saalbachniederung. Die zusätzlich angelegten Blühbrachen zeigten ihre ersten Erfolge.

Schwalbenschutz

Beim Schwalbenschutz-Projekt wurden wieder, wie in den letzten Jahren, etliche Kunstnester sowie Kotbretter in Hambrücken und Umgebung angebracht. Es zeigt sich, dass der Bestand der Schwalben zumindest in Hambrücken und Forst, wo der NABU Hambrücken jährlich eine Bestandserfassung durchführt, konstant bleibt bzw. ganz leicht steigende Tendenz hat.

Streuobstgrundstücke

Im Rahmen der Landschaftspflege wurden die Streuobstflächen des NABU gepflegt.

Steinkauzprojekt

Im Rahmen des Steinkauz-Projektes in Zusammenarbeit mit der „IG Steinkauz Mittlerer Oberrhein“ wurden in diesem Jahr 7 Steinkauz-Jungen im August in Hambrücken ausgewildert und weiter Steinkauz-Nistkästen auf Gemarkung Hambrücken angebracht.

Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hambrücken

Mit der Gemeinde Hambrücken haben wir auch wieder eine Gemarkungsrundfahrten durch das Landschaftsschutz- und FFH-Gebiet Hambrücker Wiesen mit Bürgermeister Dr. Wagner durchgeführt. Dabei wurde auf einige neuralgische Punkte aufmerksam gemacht, wie z.B. Bauwagen und Zelte in der Landschaft, Umbruch von Wiesengrundstücken und Verbuschung an verschiedenen Stellen. Teilweise konnte eine Verbesserung erreicht werden.

Der NABU Hambrücken hat in diesem Jahr wieder mal eine Altpapiersammlung durchführen können und sich am Cleanup-Day der Gemeinde beteiligt, auch organisatorisch.

Streuobstgrundstücke

Auch eine Apfelernte auf unseren zertifizierten Streuobstgrundstücken haben wir in2021 wieder durchgeführt.

Freizeitgestaltung

Das Vereinsleben kam auch nicht ganz zu kurz. So haben wir eine Wanderung im Naturpark Stromberg-Heuchelberg (Sulzfeld / Streuobsterlebnispfad) mit anschließender Einkehr mit einigen aktiven Mitgliedern durchgeführt.

Kopfweidenpflege

Im November erfolgte wieder eine Kopfweidenpflege zusammen mit dem BUND entlang des Wagbach.

Naturschutzgebiet Saalbachniederung

Derzeit finden durch das RP Karlsruhe „Arbeiten“ für die Ausweisung eines Naturschutzgebietes in der Saalbachniederung statt. Hier gibt es das Problem, dass das Forstamt den Waldbereich nicht in das Naturschutzgebiet einbezogen haben möchte. Es fand deshalb auch ein Besuch des Ministers Hauk in der Saalbachniederung statt, der aber keinen Erfolg in unserem Sinne erbrachte.

Als Fazit:

Einsatz der NABU Gruppe Hambrücken für den Naturschutz hat sich auch im Jahr 2021 gelohnt.

Begonnene Projekte werden mit Begeisterung und Überzeugung fortgesetzt.

Unser Verein hat sich auch eine solide finanzielle Grundlage (in wesentlichen aus Spenden) erarbeitet und ist damit handlungsfähig.


Rückblick 2020

Amphibienschutz

Von Mitte Januar bis Mitte Mai erfolgte die Betreuung der Wanderstrecke zwischen Forst und Hambrücken. Es ist ein deutlicher Rückgang der Amphibien zu verzeichnen – verursacht u.a. durch die trockenen Jahre. Erdkröten seien von 1000 auf 60 Tiere zurückgegangen.

Weißstorchprojekt

Im Storchenprojekt fand die Reinigung der Storchennester Anfang des Jahres statt.

Kopfweidenpflege

Im Februar erfolgte erstmals eine Kopfweidenpflege mit dem BUND entlang des Wagbach in Hambrücken.

Mitgliederwerbeaktion

Eine Mitgliederwerbeaktion (mit Fa. Wesser) erbrachte 458 neue Mitglieder.

Erfolg bei Herzensprojekte der Volksbank Bruchsal-Bretten

Im Rahmen der „Herzensprojekte“ fand eine Scheckübergabe statt: Der NABU war dabei einer von drei Preisträgern und erhielt 5.000 €.

Streuobstgrundstücke

Im Rahmen der Landschaftspflege wurden die Streuobstflächen des NABU gepflegt.

Schwalbenschutz

Die Schwalbenschutzaktion geleitet von Manfred Debatin wurde auch dieses Jahr weiter fortgesetzt. Anfragen hierzu kommen aus dem gesamten Landkreis.

Projekt Saalbachniederung

Saalbachniederung: Hier wurde neuer Lebensraum für zahlreiche bedrohte Arten geschaffen. Basis dafür sei der Flächenerwerb. Viel Unterstützung komme mittlerweile durch Spender für Flächenerwerb. Als Aktion fand u.a. die Renaturierung eines Freizeitgrundstück statt. Die Fa. Natura Service habe dabei unterstützt.

Es hatte auch ein Besuch von Matthias Reinschmidt dem Direktor des Zoo Karlsruhe in der Saalbachniederung stattgefunden.

Artenschutzerfolge: Brut von Zwergdommel, Drosselrohrsänger, Kiebitz und Purpur-Reiher.

Als Durchzieher wurden gesichtet u.a. Löffler, Spießente, Schwarzhals-Taucher

Schutzprojekt für die gefährdete Grauammer

Grauammer: Hier laufe ein Schutzprojekt in der Saalbachniederung. Aktuell gäbe es nur noch 1 Brutpaar der Grauammer. Es wurden zusätzliche Blühbrachen initiiert.

Weltspartag

Hier hat eine Aktion des NABU über die Spendenplattform der Sparkasse stattgefunden. Dies hat einen Ertrag von 5.300 € eingebracht.

Landesnaturschutzpreis

Die NABU Gruppe Hambrücken sei bereits zum zweiten Mal mit dem Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet worden.

Tag der Umwelt in Hambrücken

Auf Gemarkung Hambrücken habe sich der NABU u.a. am Tag der Umwelt mit einem Stand beteiligt.

Steinkauzprojekt

Es erfolgte die Gründung der IG Steinkauz Mittlerer Oberrhein, bei der auch der NABU Hambrücken Mitglied ist. In diesem Zusammenhang hat auch eine Aktion mit unserem Sponsor Erdgas Südwest stattgefunden. Ende August ist eine Auswilderung von Jung-Steinkäuzen in Hambrücken geplant.

Kommunale Bauprojekte

Im Zuge des Baugebietes Brühl wurde die Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen begleitet.

Renaturierungen

Unser Verein hat die Renaturierung eines Gartengrundstückes im Binzenried durchgeführt. Damit konnte wieder eine Verbesserung in der Landschaft auf Gemarkung Hambrücken erreicht werden.


Auf den Spuren der Wildkatze

Das erste Treffen im neuen Jahr drehte sich rund um die Wildkatze. Eine Tierart die stark bedroht ist, da ihr Lebensraum immer weiter schrumpft. Gleichzeitig ist es eine Art, die kaum wahrgenommen wird, da die Wildkatze sehr scheu ist und bei flüchtigen Sichtungen nur schwer von einer Hauskatze zu unterscheiden ist.

Genau diese Unterschiede haben wir uns zunächst genauer angeschaut. Wildkatzenbabies werden nicht selten, aus falsch verstandenen Übereifer den Kleinen helfen zu wollen,  zum Tierheim gebracht werden. Die Katzenmutter ist dabei oft nur auf Futtersuche. Immerhin fressen Wildkatzen bis zu 12 Mäuse am Tag. Im Herbst jagen sie sehr viel mehr um sich den nötigen Winterspeck anzufressen, das ist die beste Zeit eine Wildkatze zu sichten.

Wie schwer es ist, sich als Wildkatze an die Beute anzuschleichen, haben wir hautnah in einem Spiel erlebt. In der Kreismitte stand ein Kind mit Augenbinde (als Maus). Nun galt es  sich lautlos anzuschleichen und das auf all den Laubblättern am Boden. Gar nicht so einfach.  Einer der Gründe, warum die Wildkatze ein großes  Revier(bis zu 4000 Fußballfelder!) mit viel Gebüsch und Versteckmöglichkeiten bevorzugt.

Mithilfe von Bildkarten und einem Seil konnte sehr gut verdeutlicht werden wie schnell der Lebensraum der Wildkatze schrumpft.

Damit Wissenschaftler das Vorkommen der Wildkatze besser untersuchen können, haben sie Stöcke mit Lockstoffen (Baldrian) im Wald aufgestellt. Die Wildkatzen werden angelockt und reiben sich an den Stöcken. Die daran haftenden Haare können anschließend im Labor den einzelnen Individuen zugeordnet werden.  Auch wir haben eine Duftprobe genommen – doch so wirklich angenehm roch es für uns Menschen nicht.

Eine Duftprobe – können wir Baldrian von Zitronengras unterscheiden?
Passend zum Thema ging es dann natürlich auch zur Wildkatzenstation des neuen Biodiversitätspfades.

Das nächste Treffen findet am Samstag, den 11.02. statt. Thema wird Regen und das Wetter im Allgemeinen sein. Mit Experimenten gehen wir spannenden Fragen wie „Ist Regen am Meer salzig?“ nach. Anmeldung und weitere Informationen unter naju@nabu-hambruecken.de