Monatliche Archive: November 2014


Arbeitseinsatz von NABU und NAJU zum Schutz der Westlichen Dornschrecke

Arbeitseinsatz zum Schutz der Westlichen Dornschrecke

Arbeitseinsatz zum Schutz der Westlichen Dornschrecke

Am 15. November standder letzte Arbeitseinsatz des NABU Hambrücken für dieses Jahr auf dem Programm. Gemeinsam mit den Kindern der NAJU-Gruppe trafen wir uns bei der Renaturierungszone des Karlsdorfer Baggersees. Hier befindet sich der Lebensraum der „Westlichen Dornschrecke“, sie gilt nach der Roten Liste als hochgradig gefährdet und steht deshalb unter einem besonderen Schutz. Diese Heuschreckenart ernährt sich vorwiegend von niederen Pflanzen wie Algen und Moose. Sie ist an ein feucht- nasses Milieu gebunden und lebt in feuchten Sandgruben und auf Schlickflächen in unmittelbarer Nähe zum Wasser.

Ziel des Einsatzes war es den jungen Weiden- und Pappeln zu Leibe zu Rücken, die sich im Uferbereich der angelegten Tümpel ausbreiten und damit den dortigen Sandlebensraum einschränken. Mit Ast- und Heckenschere bewaffnet machten sich die einen an die schon etwas stärkeren Gehölze, während andere die jungen Keimlinge direkt am Ufer auszupften. Darüber hinaus wurden flächige Sandbereiche aufgehakt, so dass dort wieder ein offener Sandboden entstand. Das ruhige Herbstwetter tat sein Übriges, so dass an diesem Vormittag alle so richtig ins Schwitzen kamen.

In den 2 Stunden haben wir gemeinsam den Auftrag vom Regierungspräsidium Karlsruhe erfolgreich umsetzen können. Die NABU Gruppe Hambrücken bedankt sich bei allen fleißigen Helfern.

Alle fleißigen Helfer

Alle fleißigen Helfer


NAJU-Kinder unterwegs bei der Greifvogelauffangstation Karlsdorf

IMG_9444Unsere Gruppenstunde fand in diesem Monat nicht wie gewohnt in Hambrücken statt, sondern wir besuchten am Freitag, 24.10.2014 die Greifvogelauffangstation in Karlsdorf. Die Anlage befindet sich im Karlsdorfer Erlenwald und konnte in diesem Jahr ihr 10 jähriges Jubiläum feiern. Zu den 100- 150 Tieren, die hier jährlich betreut werden, zählen zum einen Jungtiere, die so lange „aufgepäppelt“ werden, bis sie wieder erfolgreich ausgewildert werden können. Aus ganz Baden- Württemberg kommen aber auch regelmäßig verletzte Tiere, die bis zu ihrer Auswilderung gesund gepflegt werden.

In Karlsdorf zeigte uns Herr Manz, ein pensionierter Biologielehrer und ehrenamtlicher Betreuer die verschiedenen Bereiche der Auffangstation. Bei der ersten Voliere sahen wir das sogenannte „Krankenhaus“, indem zurzeit 5 verletzte Vögel gepflegt werden. Dann ging es weiter in die Auswilderungsvoliere, in der die Tiere wieder erste Flugversuche starten können und so lange gefüttert werde , bis sie selbstständig Futter suchen können. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen, werden sie beringt.

An einem anderen Gebäude durften wir noch einen Blick auf das „Futter“ der Greifvögel werfen: viele kleine Mäuse, die bei den Kindern großen Anklang fanden. Wie gut, dass die putzigen Nager nichts von ihrer Bestimmung wissen.

Eine weitere Aufgabe sieht die Anlage in der Aufzucht und Wiedereinbürgerung von Steinkäuzen, seit 5 Jahren werden sie hier gezüchtet und in Streuobstwiesen in der Region angesiedelt. Herr Manz zeigte uns ein Steinkauzweibchen und wir staunten nicht schlecht über die Größe des amselgroßen Tieres.

Im Anschluss daran ging Herr Manz auf einige Tierpräparate ein, die er in einem ansprechend ausgestatteten Anhänger präsentiert. Die Kinder wollten natürlich wissen, wie er zu den einzelnen Präparaten kam und dabei erzählte er auch viel Wissenswertes über besondere Eigenschaften einzelner Tiere.IMG_9501

IMG_9495Dann stellte uns Herr Manz seine zuverlässigen „Jagdmitarbeiter“ vor, da war zunächst „Amelie“, ein „Harris Hawk“ oder auch Wüstenbussard genannt, der aus Amerika stammt und im Familienverband jagt. Durch seine „soziale Ader“ lässt dieser Greifvogel auch die Nähe zum Menschen zu und Amelie zeigte durch ihr beschützendes Verhalten, wie sehr sie mit Herrn Manz verbunden ist. Zutraulich, aber auch sehr „wuselig“, waren dagegen die beiden Frettchen, die jeder einmal in die Hand nehmen und streicheln durfte. Eine interessante Erfahrung, in jeder Hinsicht. Nur Ayla, dem Jagdhund von Herrn Manz, war der ganze Trubel doch zu viel, er verkroch sich nach einem kurzen Auftritt wieder im Auto, um auszuruhen.

Wir danken Herrn Manz für die vielen interessanten Eindrücke, die wir an diesem Nachmittag gewinnen konnten und für die Zeit, die er sich für unsere NAJU- Gruppe genommen hat.

Herbstliche Grüße wünscht das NAJU- Team

Jutta& Sascha Koslowski und Lore Breuer