Mit dem Ökomobil im Rahmen des Ferienprogramms auf Entdeckertour
Auch in diesem Jahr haben wir uns am Ferienprogramm beteiligt und das Ökomobil aus Karlsruhe nach Hambrücken eingeladen. 21 junge Naturforscher hatten am Montag, 03.08.2015, die Gelegenheit genutzt und das „rollende Naturschutzlabor“ besucht. Im Fokus stand an diesem Vormittag der Lebensraum „Wald“, die Wiesen in der Saalbachniederung waren leider schon alle abgemäht.
Nachdem „Rudi, der Reporter“ die Wünsche und Erwartungen der Kinder herausgestellt hatte, begann das erste Spiel: Die Kinder hatten die Aufgabe, eine stabile Brücke über eine „Schlucht“ zu bauen, hier war Teamgeist gefragt und die Herausforderungen an jeden einzelnen waren groß. Beinahe hätte es auch bis zum Ende geklappt. Dann ging es ins Ökomobil, auf allen 6 Tischen befanden sich Blätter von Bäumen und Sträuchern aus der nahen Umgebung. Nach einer eindeutigen Bestimmung fanden die Kinder anschließend die Blätter in der Natur wieder, sie sammelten z.B. Esche, Eiche, Hainbuche, Bergahorn, Feldahorn, Linde und Pfaffenhütchen.
Nach dieser praktischen Baumkunde ging es wieder ins Freie, mit verbundenen Augen wurden sie als „blinde“ Raupe durch die nähere Umgebung geführt, eine ganz besondere Wahrnehmung!. Dabei erfuhren sie auch, wie sich aus einem Ei ein Schmetterling entwickelt und wie eine intakte Natur dazu beitragen kann, dass die verschiedenen Populationen nicht aussterben. Dazu sammelten sie alle eine Blüte vom Wegesrand. Zurück im Ökomobil wurde das Thema erweitert, die Kinder konnten von ihren Erfahrungen mit von ihnen gefangenen Tieren berichten, im Anschluss erhielten sie ihren letzten Auftrag: Sammelt in Kleingruppen jeweils 5 verschiedene Tiere. Mit ihrem Fund und einer kurzen Einweisung kamen nun die bereit gestellten Mikroskope zum Einsatz und Schnurfüßer, Skorpionsfliege, Waldassel, Spinne, Wanze, Weberknecht, Ameise, Grille, Mistkäfer und eine Raupe der Schnabeleule wurden mit großer Begeisterung betrachtet. Einige Tiere suchten natürlich so schnell sie konnten wieder die Freiheit, die anderen wurden zum Abschluss meist unversehrt wieder frei gelassen. Am eindrucksvollsten waren bei dieser Untersuchung die Bilder, die durch die Video- Projektion auf dem großen Monitor zu sehen waren. Die 8 Augen der Spinne, die Punkte auf dem Raupenkopf oder die Dreickeckszeichnung auf der Wanze, alles war bis ins kleinste Detail zu erkennen. Wie im Flug gingen die 3,5 Stunden zu Ende und die Kinder haben gemäß dem Ziel des Ökomobils „Wissenswertes und Erstaunliches über Tiere, Pflanzen und deren Vernetzung in den Lebensräumen“ erfahren. So war es auch nicht verwunderlich, dass alle Kinder in der Abschlussrunde den „Daumen hochhielten“ als Zeichen für einen gelungenen Vormittag. Sie waren mit großem Interesse und Engagement bei der Sache. Danken möchten wir auch dem Team des Ökomobils für das abwechslungsreiche Programm, es war spannend bis zur letzten Minute.