Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, können wir Menschen uns mühelos mit der entsprechenden Kleidung und wärmender Heizung auf die kältere Jahreszeit einstellen. Aber, was machen die Tiere in der freien Natur, wenn es Winter wird? Woran merken sie, dass sie sich „umstellen“ müssen, wie verbringen sie die kalten Monate? Diesen Fragen sind wir in unserer letzten Gruppenstunde am Samstag, 13.12.2014, auf den Grund gegangen.
Nach einer kurzen Begrüßungsrunde ging es zunächst im „Spiegelgang“ und in aller Ruhe in den Wald hinein. Dabei hielt jedes Kind einen Spiegel so vor das Gesicht, das es seine Umgebung mal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten konnte, der Blick in die Baumkronen und den freien Himmel führte beim Gehen zu ganz neuen Erfahrungen.
Dann ging es weiter zu verschiedenen „Stationen“ in und am Wald, bei denen das unterschiedliche Verhalten der Tiere herausgestellt wurde. Wir unterschieden zwischen Winterschlaf, Winterruhe, Winterstarre und gingen auch auf die Tiere ein, die im Winter über aktiv bleiben. Mit Hilfe des „Nasenspiels“ stellten wir unserer Gruppe mehrere Tierrätsel zu den einzelnen Bereichen, jeder hatte bis zum Schluss die Möglichkeit, die richtige Lösung zu finden. Und es blieb an diesem Vormittag natürlich nicht nur bei der Theorie!
An unserer ersten Station schlüpften 3 Kinder z.B. in die Rolle eines Igels und ließen sich in einen wärmenden Blätterhaufen einpacken. So konnten sie spüren, wie wirksam eine schützende Laubschicht beim „Winterschlaf“ ist.
Und unsere letzte Station führte uns zu einem Dachs- bzw. Fuchsbau und hier fragten sich die Kinder anhand der unterschiedlichen Löcher, welches wohl der Haupt-, Neben-, Hinter- oder Notausgang ist. Manche hätten wohl am liebsten bei ihrer Erkundung auch noch das Innere des Baus unter die Lupe genommen.
Bei einer kleinen Teepause kam von einem Kind zudem die Frage auf, ob ein warmer Winter bzw. eine Klimaerwärmung Auswirkungen auf die Tiere hat, ob sie sich z.B. über die milden Temperaturen im Winter „freuen“ oder den Winterschlaf „ausfallen“ lassen. Wir stellten die unterschiedlichsten Überlegungen an, spannend, oder?
Und noch etwas hat uns beim Knabbern von Keksen zu denken gegeben: Wie kommt eigentlich der ganze Müll in den Wald, wer lässt seine Flaschen, Plastik, Metallkanister,… so achtlos liegen? Wir wollen etwas für unsere Umwelt tun und werden bei unserem nächsten Treffen auch Müll sammeln, die Idee dazu kam von den Kindern.
Nach unserem interessanten Waldspaziergang hatte jedes Kind dann zum Abschluss die Gelegenheit, eine Futterglocke für die Vögel im Garten zu basteln. Das Fett dazu haben wir von der Metzgerei Stachura geschenkt bekommen, dafür herzlichen Dank! Und mit gegenseitiger Hilfe und etwas Geduld hat es jeder geschafft. Wir hoffen jetzt auf einen „richtigen“ Winter mit Eis und vor allem Schnee, damit die Fütterung beginnen kann.
Nun geht das Jahr zu Ende und wir können auf interessante Gruppenstunden und ein gemütliches Familienfest zurück blicken. Bei unseren Angeboten zeigten die Kinder nicht nur ein großes Interesse an der Natur, sie konnten auch immer wieder ihr fundiertes Fachwissen einbringen. Wir freuen uns, wenn wir mit unserer Gruppe im nächsten Jahr so weiter machen können, es hat uns wirklich Spaß gemacht. Und vielen Dank an alle, die uns in welcher Form auch immer unterstützt haben!
Wir wünschen allen Familien und Freunden der NAJU ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Start ins Neue Jahr und erholsame Ferien.
Jutta& Sascha Koslowski und Lore Breuer