NAJU


Auf den Spuren der Wildkatze

Das erste Treffen im neuen Jahr drehte sich rund um die Wildkatze. Eine Tierart die stark bedroht ist, da ihr Lebensraum immer weiter schrumpft. Gleichzeitig ist es eine Art, die kaum wahrgenommen wird, da die Wildkatze sehr scheu ist und bei flüchtigen Sichtungen nur schwer von einer Hauskatze zu unterscheiden ist.

Genau diese Unterschiede haben wir uns zunächst genauer angeschaut. Wildkatzenbabies werden nicht selten, aus falsch verstandenen Übereifer den Kleinen helfen zu wollen,  zum Tierheim gebracht werden. Die Katzenmutter ist dabei oft nur auf Futtersuche. Immerhin fressen Wildkatzen bis zu 12 Mäuse am Tag. Im Herbst jagen sie sehr viel mehr um sich den nötigen Winterspeck anzufressen, das ist die beste Zeit eine Wildkatze zu sichten.

Wie schwer es ist, sich als Wildkatze an die Beute anzuschleichen, haben wir hautnah in einem Spiel erlebt. In der Kreismitte stand ein Kind mit Augenbinde (als Maus). Nun galt es  sich lautlos anzuschleichen und das auf all den Laubblättern am Boden. Gar nicht so einfach.  Einer der Gründe, warum die Wildkatze ein großes  Revier(bis zu 4000 Fußballfelder!) mit viel Gebüsch und Versteckmöglichkeiten bevorzugt.

Mithilfe von Bildkarten und einem Seil konnte sehr gut verdeutlicht werden wie schnell der Lebensraum der Wildkatze schrumpft.

Damit Wissenschaftler das Vorkommen der Wildkatze besser untersuchen können, haben sie Stöcke mit Lockstoffen (Baldrian) im Wald aufgestellt. Die Wildkatzen werden angelockt und reiben sich an den Stöcken. Die daran haftenden Haare können anschließend im Labor den einzelnen Individuen zugeordnet werden.  Auch wir haben eine Duftprobe genommen – doch so wirklich angenehm roch es für uns Menschen nicht.

Eine Duftprobe – können wir Baldrian von Zitronengras unterscheiden?
Passend zum Thema ging es dann natürlich auch zur Wildkatzenstation des neuen Biodiversitätspfades.

Das nächste Treffen findet am Samstag, den 11.02. statt. Thema wird Regen und das Wetter im Allgemeinen sein. Mit Experimenten gehen wir spannenden Fragen wie „Ist Regen am Meer salzig?“ nach. Anmeldung und weitere Informationen unter naju@nabu-hambruecken.de


Weihnachtszauber in Hambrücken

Letzten Sonntag war es soweit, in Hambrücken fand wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Auch die NAJU war mit einem Stand vertreten. Wir haben gemeinsam mit euch aus Naturmaterialien schöne Weihnachtsdekoration gebastelt. Aus der Weide, die vor wenigen Wochen geschnitten wurde, wurden Kränze gebogen. Diese dienten als Rohlinge, um daran Nadelzweige zu befestigen. Mit getrockneten Orangenscheiben, Hagebutten und Zapfen wurden daraus schnell schöne Weihnachtskränze. Außerdem konnte man  mit Nadelzweigen auch Gläser dekortieren, um diese anschließend als Teelichthalter zu benutzen.

Wir haben uns sehr über die rege Teilnahme, trotz der frostigen Temperaturen, gefreut. Besonders freut uns natürlich, dass es auch neue Bekanntschaften und neue Anmeldungen zur NAJU Gruppe gab. Vielen Dank auch für die Spenden, die in unserer Sammeldose gelandet sind.

Für kurz Entschlossene treffen wir uns am Samstag, den 17.12. von 10  bis 13 Uhr an der Grillhütte. Wir freuen uns sehr, dass wir wieder ein kleines Feuer machen dürfen, um mit Stockbrot das Jahr ausklingen lassen zu können.

Fragen und Anmeldungen zum Newsletter gern unter naju@nabu-hambruecken.de


Der Wald geht schlafen – oder wacht er auf?

Am Samstag trafen wir uns ausnahmsweise erst um 16 Uhr an der Grillhütte, denn wir wollten den Wald auch mal in Dämmerung erleben. Wir starten mit einem Spiel, bei dem die verschiedenen Tierarten der Zeit, in der sie aktiv sind, zugeordnet werden mussten. Das war gar nicht so einfach, aber gemeinsam konnten wir die Einteilung vornehmen. Dabei wurde schnell klar, dass der Wald in der Dämmerung erst so richtig zum Leben erwacht und es viele Tiere gibt, die in der Nacht aktiv sind. So werden sie nicht vom Menschen gestört und können Feinden entgehen, andere wiederum mögen es einfach etwas kühler und feuchter.

Wann ist welches Tier im Wald aktiv unterwegs?

Im Anschluss sind wir selbst in die Rolle eines nachtaktiven Tieres, der Fledermaus, geschlüpft und auf Mottenjadt gegangen. Die Fledermaus bekam die Augen verbunden und musste nur über das Echo der Motte versuchen, diese zu fangen. Während einer kleinen Stärkung wurde es immer dunkler und wir lauschten den neuen Geräuschen. Anschließend gingen tiefer in den Wald hinein. Dabei haben wir bewusst auf Taschenlampen verzichtet, damit sich unsere Augen an die Dunkelheit anpassen konnten. Entlang einer gespannten Leine durften die Kinder ein Stückchen alleine durch den abendlichen Wald laufen und so diesen ganz bewusst von einer anderen Seite wahrnehmen. Passend dazu erklang in der Nähe der Ruf eines Kauzes, während der Mond zwischen den Bäumen hindurch schien. In einem weiteren Spiel war die eine Hälfte der Kinder als Glühwürmchen unterwegs. Ausgestattet mit roten Taschenlampen haben sie sich im Umkreis verteilt und die anderen Kinder mussten sie nur anhand ihrer Blinksignale finden.

Auf dem Rückweg sollte ein Versteckspiel deutlich machen, dass wir in der Dunkelheit nicht alles einfach so erkennen können. Die Aufgabe war es sich am Wegesrand zu verstecken, aber nicht hinter einem Baum. Die anderen sollten versuchen ganz aufmerksam zwischen den ganzen Grautönen und Schattierungen die Verstecken zu entdecken, die Umrisse im dunkeln Wald also richtig zu deuten. Nachdem viele Baumstümpfe vergeblich für verstecke Kinder gehalten wurden, konnte das letzte Kind mit etwas Hilfe aus seinem Versteck geholt werden. Durch die dunkle Kleidung fiel er nicht auf, obwohl er nur mitten in einem lichten Busch saß.

Zum Abschluss durfte noch jedes Kind ein Streichholz entzünden, um im Feuerschein das beste Erlebnis des Abends zu nennen. Danach überließen wir den Wald wieder ganz den nachtaktiven Tieren.

ein ruhiger Abschluss im Streichholzschein

Aktuelle Termine

Wir haben neue Termine festgelegt. Normalerweise treffen wir uns von 10 bis 13 Uhr an der Grillhütte in Hambrücken, abweichende Uhrzeiten sind unten gleich mit angegeben.

Eine vorherige Anmeldung hilft uns immer, die Menge an nötigem Material besser abzuschätzen.

Aktuelle Termine:

05.11., von 16 bis 19 Uhr Waldleben in der Dämmerung – mit der untergehenden Sonne gewöhnen wir uns an die Dunkelheit. So können wir den Wald zu einer eher ungewohnten Zeit kennenlernen.

26.11. – Die Natur im Herbst

10./11.12. eventuell gibt es ein Stand auf dem Hambrückener Weihnachtsmarkt

17.12. – NAJU Wald-Weihnacht mit Stockbrot am Feuer

14.01. 2023 – Die Natur im Winterschlaf

Weitere Termine werden rechtzeitig eingepflegt.

Wir freuen uns über jedes Kind, dass wir für die Natur begeistern können, daher gern im Freundeskreis weiter sagen.

Viele Grüße,

Beate, Raphael und Nora


Wildbienenhaus auffrischen

Am Samstag war es mal wieder so weit. Die NAJU Juniors (5 bis 10 Jahre) haben sich getroffen, um gemeinsam draußen in der Natur Spaß zu haben und Neues zu entdecken. Diesmal war das Ziel, das bestehende Wildbienenhaus an der Grillhütte einladender zu gestalten, damit sich möglichst viele Bewohner darin wohlfühlen können. Wir hatten, jede Menge Material, da auch die Eltern welches mitgebracht hatten. Außerdem konnten eine Mama und ein Papa bleiben und uns tatkräftig unterstützen. So haben wir es geschafft nicht nur das Bienenhaus zu renovieren, sondern für die Bewohner auch eine Futterstation in Form einer Wildblumenwiese anzulegen. Nur ein Maschendraht muss noch befestigt werden, damit die einzelnen Elemente an Ort und Stelle bleiben.

Alle haben gebohrt, geschnitten und gesägt, gefeilt und gebuddelt, gemalt und ausgesät und nach drei Stunden hatten wir viel mehr geschafft als ursprünglich erwartet. Es blieb sogar noch Zeit für ein Vesper und ein schönes Spiel. Während der Pause hatten die Kinder die Möglichkeit mit Hilfe einer speziellen Brille nachzuempfinden, wie Bienen ihre Umwelt wahrnehmen. Die alten, mit hartem Lehm gefüllten Ziegelsteine, die von den Bienen nicht genutzt werden konnten, haben wir durch Baumstämme ersetzt, in die wir Löcher gebohrt haben. Aber die Ziegel werden weiterverwendet. Denn am Ende konnte jedes Kind einen Ziegel mit nach Hause nehmen, um ihn dort zu wässern und den Inhalt der Poren zu entfernen. Die freien Poren können anschließend mit längeren Bambusröhren  oder Schilfrohr bestückt und im eigenen Garten aufgestellt werden. Das heißt die NAJU Juniors von Hambrücken haben nicht nur ein tolles Wildbienenhaus an ihrem Treffpunkt, sondern jeder einzelne hat ab jetzt auch ein kleines Wildbienenhaus im Garten oder auf dem Balkon.


Trashbuster in Hambrücken

Am Samstag um 10 Uhr haben sich die fleißige NAJUler an der Grillhütte in Hambrücken getroffen. Mit Müllzangen, Arbeitshandschuhen und Müllbeutel ausgestattet ging es los auf Mülljagd. Wir wollten im Rahmen der Aktion “Trashbusters” den Wald vom Müll befreien. 

Vor allem kleine und große Plastikteile sowie Scherben wurden von den Adleraugen der NAJUler gefunden und eingesammelt. Aber auch manch alte Plastiktüte, die schon in den Boden eingearbeitet war, wurde entdeckt, ausgebuddelt und mitgenommen. Insgesamt wurde fast ein großer grauer Müllsack voll.

Neben allerlei Unrat gab es aber auch die Überreste eines Bussards und die Knochen eines Wildschweines zu bestaunen. 

Ein Wildschweinschädel wurde auch gefunden

Nach dem Sammeln und dem Vesper haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, welcher Müll anfällt und warum er für sie Tiere im Wald gefährlich sein kann. Die Riechprobe an der Chipstüte und Schokoladenverpackung hat uns gezeigt, dass man Verpackungsmaterial leicht für etwas Essbares halten kann. Und wir haben geschätzt wie lange eigentlich welcher Abfall braucht, bis er zersetzt ist. Viel länger, als wir dachten!

Alle waren sich anschließend einig, ab sofort immer den gefundenen Müll zum nächsten Mülleimer mitzunehmen.

Um die Aktion abzurunden, konnten zum Abschluss Stoffbeutel gestaltet werden. Diese machen den nächsten Einkauf ein wenig nachhaltiger und sind eine schöne Erinnerung an einen tollen Tag als Trashbuster.

Stolze Trashbuster

Der nächste Termin der NAJU Gruppe ist der 09.04.2022. Vielleicht willst du ja auch mal dabei sein? Die NAJU Gruppe ist für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. Bitte über naju@nabu-hambruecken.de anmelden. 

Wir planen bereits eine weitere Gruppe für die älteren Kinder ab 11 Jahre. Gern können sich Interessierte bereits melden, um in den Email-Verteiler aufgenommen zu werden und als erstes den Starttermin zu erfahren.


Stunde der Wintervögel

Wir haben das sonnige Wetter des Feiertages in der letzten Woche genutzt, um ein paar heimische Vogelarten genauer kennenzulernen. Wir waren Gäste auf dem Gelände des Waldkindergartens in Waghäusel. Hier werden die Vögel von den Waldkindern fleißig gefüttert und zeigen sich gern an den Futterstellen. Franz Debatin (1. Vorsitzender von NABU Hambrücken) hat uns als Experte tatkräftig dabei unterstützt die Vogelarten richtig zu erkennen. Er konnte uns auch die Arten nennen, die wir zwar nicht sehen, aber dafür hören konnten. 12 Arten haben wir erkannt: Kleiber, Amsel, Kohlmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Eichelhäher, Spatzen, Rotkelchen, Buchfink, Distelfink, Grünfink und Schwanzmeise.

Anlass für die Zählung war „die Stunde der Wintervögel“. Dies ist ein „citizen science Projekt“ des NABU und LBV. Hierbei sind alle dazu aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten zu zählen. Der NABU stellt hierzu hilfreiches Material zur Verfügung, sowohl online, als auch zum Bestellen. Herr Debatin hat uns auch erklärt wie wichtig es ist, dass möglichst viele bei dieser Aktion mitmachen. Die nächste Gelegenheit die Vögel im Garten zu zählen ist die Stunde der Gartenvögel vom 13. Bis 15. Mai.

Spiel und Spaß kam natürlich auch nicht zu kurz: der Mäusebussard ging auf Mäusefang. Außerdem haben die Kinder bei einem Memory Spiel gezeigt, ob sie sich verschiedene Gegenstände genauso gut merken können wie mach Vogel seine Futterquellen. Anschließend haben wir gemeinsam aus Milchkartons bunte Futterhäuschen gebastelt, um auch zu Hause die Vögel beobachten zu können.

Auch morgen(15.01., 10 bis 13 Uhr) sind wir wieder im Wald unterwegs. Gemeinsam mit einer Jägerin begeben wir uns auf Tierspurensuche und erfahren dabei wie wir die Tiere im Winter unterstützen können. Ein weiteres  Treffen ist am Samstag, den 12.02., von 15:30 bis 18:30 Uhr geplant.  An diesem Tag wirst du die Gelegenheit haben die Natur in der Dämmerung zu erleben.

Bitte, wie immer, daran denken sich unter naju@nabu-hambrücken.de anzumelden.


Ab in den Wald mit der NAJU

Ab in den Wald hieß es im Oktober für 6 naturinteressierte Kinder, denn die Naju Gruppe Hambrücken ist wieder unterwegs.

Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde und ein erstes Spiel. Die Kinder waren abwechselnd Zecken oder Menschen und konnten so spielerisch erfahren, wie wichtig es ist, sich nach jedem Waldbesuch nach Zecken abzusuchen.

Danach ging es in den Wald, auf die Suche nach Herbstschätzen. Auf dem Waldboden wurden allerlei Pilze und Blätter entdeckt. Wir konnten uns aber auch die Kraft des Windes ansehen: Eine Kiefer wurde einfach wie ein Strohhalm gedreht und abgeknickt. Außerdem gab es in einem anderen abgestorbenen Baum ein Hornissennest zu bestaunen. Die Hornissen waren natürlich längst ausgezogen, nur ein Exemplar war noch zu finden. Mit den Herbstschätzen wurde anschließend fleißig gebastelt.

Bei einer gemütlichen Pause mit der selbstmitgebrachten Stärkung wurden die Wünsche der Kinder für weitere Treffen besprochen.

Mit einem kleinen Experiment konnten die Kinder dann noch erfahren, dass die tollen Herbstfarben die ganze Zeit im Blatt schlummern, aber von dem Grün im Sommer überdeckt werden. Dabei wurde der Regen ganz vergessen.

In einer abschließenden Runde gaben alle Kinder ein „Daumen hoch“ für diese erste Veranstaltung. Alle freuen sich jetzt schon auf den nächsten Termin. Wer auch dabei sein möchte, kann sich gern unter naju@nabu-hambruecken.de auf die Verteilerliste setzten lassen und so alle Termine und Aktionen als erstes erfahren. Alle naturinteressierten Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren sind willkommen. Sollte Ihr Kind kommen wollen, aber nicht in der Altersguppe sein, sprechen Sie uns gern an.


Nachwuchs für die Streuobstwiese

NAJU und NABU beim Einsatz auf der Streuobstwiese

Am Samstag, 01.12.2018, fand unser letzter Arbeitseinsatz in diesem Jahr statt. Emil, Vincent, Fabienne, Stas, Jonas, Elias und Jan kamen mit ihren Fahrrädern pünktlich zum ausgemachten Treffpunkt. Mit von der Partie waren auch insgesamt 8 Mitglieder vom NABU Hambrücken. Unser Ziel war es, 7 hochstämmige Obstbäume auf unserer Streuobstwiese in der Saalbachniederung zu pflanzen. Zu Beginn der Aktion erklärte Kathrin Baumgärtner, unsere Fachfrau für Biotop- und Artenschutz, anhand eines Apfelbaumes den Aufbau. Die Begriffe Krone, Stamm, Wurzeln waren den Kindern ja schon geläufig, aber was es mit der Veredelungsstelle im unteren Teil des Baumes auf sich hat, konnte Kathrin anschaulich erklären. Das Veredeln von Obstbäumen ist eine mehr als 3.000 Jahre alte Vermehrungsmethode, weil die Obstarten bzw. Obstsorten nur in Ausnahmefällen durch Samen echt vermehrt werden können. Und es können beim Veredeln von Obstbäumen optimale Sorten- und Wuchseigenschaften kombiniert werden: Der Sämling, auch Unterlage genannt, bestimmt die Wuchsstärke, der verwendete Edelreis garantiert gewünschten Ertrag und so bleiben bestehende Sorten über Generationen erhalten.

Nach dieser kurzen Einführung wurden die Bäume auf die Pflanzung vorbereitet, dabei wurden Wurzeln und Äste fachgerecht eingekürzt. Emil meinte: „Das ist ja eigentlich wie Haare schneiden, jetzt kann alles wieder gutwachsen.“ Dann konnte die eigentliche Arbeit beginnen: gemeinsam wurden ausreichend große Pflanzlöcher ausgehoben, Fabienne verteilte die Hornspäne,und nach und nach fanden 5 Apfelbäume und 2 Birnenbäume ihren Platz auf unserer Wiese. Durch Abgänge von alten Bäumen entstehen ja immer wieder Lücken, die Platz schaffen für Neues. Kinder und Erwachsene packten gleichermaßen mit an und arbeiteten Hand in Hand zusammen. Auch auf die richtige Höhe derVeredelungsstelle wurde geachtet. Schon bei der Pflanzung wurden die Bäume gewässert, aber das mitgebrachte Wasser reichte natürlich nicht aus, um alle Bäume optimal zu versorgen. So erhielten die Kinder die Aufgabe, Wasser aus dem naheliegenden Saalbach zu holen. Auch hier erfuhren sie, dass Teamarbeit eher zum Erfolg führt und Absprachen bei der Arbeit wichtig sind. Wir waren froh,dass alle Kinder weitgehend trocken blieben, aber aufregend wurde es dann doch noch. Gegen Ende fielen beide Eimer samt Strick in den Bach, dank einer spektakulären Rettungsaktion konnten sie wohlbehalten aus dem Saalbach gefischt werden. Während sich die Jüngeren um die Wässerung kümmerten, wurden die Bäume fachgerecht an die Stützpfähle angebunden und ein Verbissschutz und zusätzlich Maschendraht gegen Wildtiere angebracht. Gegen 11.30 Uhr war die meiste Arbeitgetan und alle hatten sich eine Stärkung verdient, es gab Butterbrezeln und selbstgemachten Apfelpunsch mit dem dem Saft aus heimischen Streuobstwiesen. Auch wir sind Mitglied in der Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. und liefern Obst für den regionalen Biosaft. Zum Abschluss kontrollierten die Kinder noch die Nistkästen, die wir im Februar 2016 Jahren hier aufgehängt hatten und fanden z.B. das Nest einer Blaumeise. Immer wieder fielen uns die vielen Löcher und Laufpfade der Feldmäuse auf, die in einem komplexen Tunnelsystem unter der Erde leben. Hoffentlich verschonen sie im Winter die Wurzeln der jungen Apfelbäume. Wir probierten noch die Früchte der Mispel, die wir mit 4 anderen Obstbäumen vor 3 Jahren gepflanzt hatten. Hier fanden sich zur Freude der Kinder auch einige Marienkäfer, die sich wohl schon in ihr Winterquartier zurückgezogen hatten.    

Die neu gepflanzten Bäume mussten auch bewässert werden.

 Nach diesem gelungenen Arbeitseinsatz fuhren wir mit denFahrrädern wieder zurück zum Hundeplatz. Wir hatten mal wieder großes Glück mit dem Wetter, zum Arbeiten war es optimal, aber jetzt darf sich so langsam der Winter einstellen.Herzlichen Dank an alle für die tatkräftige Mithilfe bei allen Arbeits- und Pflegeeinsätzen in diesem Jahr!


Nächste NAJU Gruppenstunde: Nachwuchs für die Streuobstwiese

NABU Streuobstfläche

Streuobstwiesen sind ein bedeutender Teil unserer Kulturlandschaft und in vielfältiger Hinsicht von Bedeutung: Sie dienen der Obstproduktion und liefern als wichtigste Basis Rohware zur Saft,- Most- und Obstschnapszubereitung. Mit einer Vielfalt von Individuen prägen unser Landschaftsbild. Sie haben eine ausgleichende Wirkung auf das Lokalklima und bieten einen wirksamen Windschutz. Positiv wirken sie sich auch auf Boden und Wasser aus und stellen ein Genreservoir mit vielseitigen Erbanlagen dar. Sie sind ein artenreicher Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.

Auch wir vom NABU- Hambrücken setzen uns für den Erhalt von verschiedenen Streuobstwiesen ein und führen im Jahreslauf die erforderlichen Pflegemaßnahmen durch. Neben dem Obstbaumschnitt, der Wiesenmahd, der Wässerung von jungen Bäumen und der Obsternte zählt auch die Nachpflanzung von Jungbäumen zu unseren Aufgaben.

In unserer nächsten Gruppenstunde am Samstag, 01.12.2018, steht wieder eine Baumpflanzaktion auf dem Programm. Wir treffen uns um 9.30 Uhr mit den Fahrrädern am Hundeplatz und fahren gemeinsam in die Saalbachniederung zu unserem Grundstück. Dort pflanzen wir 7 junge Bäume von der Streuobstinitiative. Jeder, der Lust hat dabei mitzuwirken, ist herzlich willkommen. Nach Möglichkeit bitte eine Schaufel mitbringen, auch wettergemäße Kleidung und Gummistiefel sind angebracht. Für die nötige Stärkung sorgen wir mit Brezeln und warmen Apfelpunsch. Gegen 12.30 Uhr sind wir wieder zurück am Hundeplatz.

Es wäre schön, wenn uns auch ein paar Mitglieder vom NABU Hambrücken bei diesem Arbeitseinsatz unterstützen.

Zur besseren Planung bitten wir um eine kurze Anmeldung,

per Mail: mail@nabu-hambruecken.com oder

Telefon: 3970411 (Lore Breuer) Herbstliche Grüße vom NAJU- Team