Monatliche Archive: Juni 2019


NABU Hambrücken mit intensivem Einsatz für die letzten Grauammern in der Region​

Auch in diesem Jahr haben Julia Staggenborg von der Universität Tübingen und Franz Debatin vom NABU Hambrücken wieder viel Zeit investiert, um die Brutstandorte der Grauammern in der Saalbachniederung zu ermitteln. Drei Männchen und zwei Weibchen wurden festgestellt, es ist eines ihrer letzten Rückzugsgebiete in unserer Region. Angesichts des erschreckenden Bestandsrückganges dieser früheren Allerweltsart zählt inzwischen also jedes einzelne Individuum.

Beide Grauammerpaare hatten Bruterfolg. Während das eine Paar wie in den Vorjahren in einer großen Wiesenfläche brütete, suchte sich das zweite Paar in diesem Jahr eine Ackerfläche aus. Inzwischen sind die jungen Grauammern flügge. Ganz wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen haben zwei Landwirte aus Hambrücken, welche in Kooperation mit unserem Verein die Brutstandorte der Grauammern erst dann wieder bearbeitet haben, als für den Nachwuchs keine Gefahr mehr bestand. Dafür recht herzlichen Dank!


NABU Hambrücken fördert Blühbrachen für Insekten und Vögel

Blühbrache in der Saalbachniederung -Lebensraum u.a. der Grauammer

Im Zusammenhang mit dem dramatischen Insektensterben besteht ein dringender Handlungsbedarf, in der intensiv genutzten Landschaft Blühbrachen anzulegen. Selbstverständlich leistet der NABU Hambrücken auch hierzu seinen Beitrag. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Karlsruhe, einem Hambrücker Landwirt und unserem Verein wurde im vergangenen Jahr in der Saalbachniederung auf einem Ackerstandort eine solche Blühbrache angelegt. Unser Verein hat zur Förderung dieser guten Sache den Blühsamen nicht nur beschafft, sondern auch die Kosten übernommen. Der Erfolg der Maßnahme hat sich schon nach wenigen Wochen eingestellt. Zahlreiche Wildbienen bevölkern seitdem die Blühbrache und da nach dem Einsähen keine Bearbeitung stattfindet, profitieren gefährdete Vogelarten wie Feldlerche (Vogel des Jahres 2019) und Grauammer ebenso.
Vor kurzem hat ein weiterer Landwirt auf einem Ackerstandort in der Saalbachniederung ebenfalls eine Blühbrache angelegt. Der NABU Hambrücken hat auch in diesem Fall die Kosten für das Saatgut übernommen. Wir freuen uns sehr, dass in der Saalbachniederung jetzt Blühbrachen auf einer Fläche von insgesamt 1,1 Hektar bestehen und diese für die nächsten fünf Jahre auch erhalten bleiben.
Mehr denn je gilt es, nicht nur vom Schutz der Artenvielfalt und der Bienen zu reden, sondern zu handeln. Der NABU Hambrücken jedenfalls tut dies!