Monatliche Archive: Juli 2014


Reptilien- Kinder der Sonne

NAJU ReptilienIn unseren Gruppenstunden wählen wir mit den Kindern die Themen gemeinsam aus, so standen an diesem Vormittag die Reptilien im Mittelpunkt. Sie sind in der Bundesartenschutzverordnung unter einen besonderen Schutz gestellt, denn durch die Zerstörung und Verkleinerung ihrer Lebensräume und die Intensivierung der Landwirtschaft z.B. sind ihre Bestände stark zurückgegangen.
14 gut gelaunte Kinder hatten sich an diesem Vormittag eingefunden und auch das Wetter entsprach unserem Vorhaben.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in das spannende Thema starteten wir mit einem Partnerspiel, bei dem 2 Gruppen gegeneinander antraten: Innerhalb der Gruppe hatte abwechselnd jedes Kind die Aufgabe, möglichst viele „Reptilieneier“ mit verbundenen Augen an einem besonderen Platz abzulegen, während es von seinem Partner nur mit Worten geführt wurde. Hier war Zusammenarbeit und eine gute Wahrnehmung gefragt und zum Schluss gab es sogar einen Gleichstand zwischen den beiden Teams.
Als dann die Sonne zum Vorschein kam, gingen wir auf „Reptiliensuche“, durch die Sonnenstrahlen angelockt würde sicher die eine oder andere Zauneidechse am Waldrand zu entdecken sein. Da Eidechsen sehr gut hören können, brauchte es nur einen Windhauch oder 14 „aufgeregte“ Kinder, um sie von ihrem Platz an der Sonne zu vertreiben. Es half auch ein gebührender Abstand nicht, um eines der Tiere wieder aus seinem Versteck anzulocken, dabei hatten die Kinder auf der Wiese schon reichlich „Eidechsenfutter“ gesammelt und erfahren, wie man einen „grünen Drachen“ füttert.NAJU Reptiliensuche
Nach einiger Zeit beschlossen wir, erst einmal im Wald Naturmaterialien zu sammeln, während Sascha weiterhin sein Glück versuchte. Mit Stöcken, Rinde, Moos und Zapfen kehrten wir dann zur Grillhütte zurück, wo sich jedes Kind sein eigenes „Terrarium“ in einem Schuhkarton einrichten konnte. Als „Bewohner“ wurden ganz unterschiedliche Reptilien aus Modelliermasse geformt, z.B. Eidechsen mit abgelegten Eiern, Schlangen mit und ohne Kinder. … Mit viel Phantasie und Fingerfertigkeit entstanden so ganz individuelle Terrarien, die die Kinder sichtlich stolz am Ende der Bastelaktion vorstellten. Inzwischen war auch Sascha erfolgreich von seiner Eidechsensuche zurückgekehrt, er hatte behutsam ein grünes Zauneidechsenmännchen eingefangen, das sich in einer Box zunächst einmal vom ersten Schreck erholen konnte.NAJU Reptilienkästen
Bevor das nächste Spiel zum Einsatz kam, hatten alle die seltene Gelegenheit, den Fund aus nächster Nähe zu sehen und auch vorsichtig zu berühren. Die Angst vor uns war anscheinend nicht so groß, denn es konnte nach eingehender Beobachtung unversehrt in die Freiheit entlassen werden.
Wie wirksam die Tarnfarbe für die Tiere ist, wurde den Kindern beim nächsten Spiel deutlich: Jeweils 50 rote, gelbe, grüne und blaue Holzperlen waren auf einem gekennzeichneten Wiesenstück verstreut und die Kinder sollten schätzen, von welcher Farbe die meisten Perlen vorhanden waren. Was glauben sie, welche Farben fielen direkt ins Auge? Natürlich rot und gelb, und die Kinder konnten beim Auszählen erstaunt feststellen, dass von jeder Farbe die gleiche Anzahl vorhanden war. Ein Kind kommentierte die Aktion mit den Worten: “Das war ja eine optische Täuschung!“
Zum Abschluss hatten die Kinder beim Spiel „1, 2 oder 3“ die Gelegenheit, ihr Wissen unter Beweis stellen. Wir sind immer wieder erstaunt, wie viele Kenntnisse die Kinder schon mitbringen und wie schnell sie, meist auf spielerische Art und Weise, dazulernen.NAJU Zauneidechse

Dies war unsere letzte Gruppenstunde vor den Ferien, wir wünschen unseren „Naturforschern“ eine erholsame Zeit und insbesondere allen Freunden der NABU- Gruppe Hambrücken einen schönen Urlaub.

Im September nehmen wir am Ferienprogramm der Gemeine Hambrücken teil, wir pressen frischen Apfelsaft und backen Stockbrot.

Und hier noch ein wichtiger Termin zum Vormerken: Am Samstag, 27.09.2014, feiern wir in der Grillhütte mit allen „NAJU- Kindern“ und ihren Familien ein Familienfest, eine Einladung mit genauen Informationen erfolgt in Kürze.
Die nächste Gruppenstunde ist dann wieder im Oktober, den genauen Termin teilen wir rechtzeitig mit. Teilnehmen können wieder 15 Kinder im Alter von 5- 8 Jahren, eine Anmeldung nehmen wir gerne per Mail oder telefonisch entgegen.

Telefon: 07255/ 3970491 (Koslowski)

Schöne Ferien wünscht das NAJU-Team: Jutta& Sascha Koslowski und Lore Breuer


Brachvogel und Löffler – seltene Gäste in der Saalbachniederung

Löffler in der Saalbachniederung

Löffler in der Saalbachniederung

Ende Juni gelangen einem Mitglied unseres Vereins wieder einmal spektakuläre Aufnahmen in der Saalbachniederung. Bei einem Besuch des NABU-Feuchtgebietes am Saalbach wurden dort zwei Löffler und ein Brachvogel gesichtet und fotografisch festgehalten. Nachdem bereits im letzten Jahr für wenige Tage ein Löffler in der Niederung gesichtet wurde, ist diese Beobachtung nun eine Bestätigung dafür, dass das Feuchtgebiet immer mal wieder von den Vögeln aufgesucht wird.

Besonders gefreut hat uns natürlich auch die Beobachtung des Großen Brachvogels in der Saalbachniederung. Die Art kann immer mal wieder nahezu über das gesamte Jahr hindurch in dem weitläufigen Wiesengebiet gesichtet werden. Sie hält sich dabei sowohl im Bereich des Feuchtgebietes, als auch auf den kurzrasigen Wiesenflächen in Zeiten nach der Mahd oder im Frühjahr auf.

Der Große Brachvogel in der Saalbachniederung

Der Große Brachvogel in der Saalbachniederung

Der Große Brachvogel ist ein typischer Wiesenvogel und damit ebenso wie die gesamte Gruppe der Wiesenberüter in seinem Lebensraum stark gefährdet. Deutschlandweit laufen verschiedenste Naturschutzprojekte, die das Ziel haben die Populationen zu erhalten, ganz zu schweigen davon diese zu vermehren. Die Vögel sind insbesondere durch die Intensivierung der Landnutzung, das Verschwinden von Feuchtwiesenflächen und den zunehmenden Freizeitdruck stark in Ihrem Fortbestand gefährdet. Das Naturschutzprojekt „Saalbachniederung“ hat es u.a. als Ziel möglichst auch dieser Art wieder einen geeigneten Lebensraum in unserer Region zu bieten.


Arbeitseinsatz Streuobstgrundstück

Pflege NABU Streuobstgrundstück

Pflege NABU Streuobstgrundstück

Am vergangenen Samstag fand der alljährliche Sommer-Einsatz zur Pflege des NABU-Streuobstgrundstückes in der Saalbachniederung statt. Ziel des Einsatzes war es das tags zuvor gemähte Mahdgut auf der Fläche zusammenzurechen. Hierzu fanden sich 5 fleißige Helfer am Morgen in der Saalbachniederung ein, so dass die Arbeit zügig erledigt war und die gesammelte Mannschaft danach zum gemütlichen Teil übergehen konnte, der natürlich auch nicht fehlen darf.

Mit dem NABU-Streuobstgrundstück pflegt die NABU-Gruppe Hambrücken eines der wenigen Streuobstgrundstücke in der Niederung mit einem gemischten Baumbestand von alten und jüngeren Bäumen. Der Verein ist dabei darum bemüht auch alte tote Bäume zunächst noch als Habitate für diverse Insekten und damit wiederum Nahrungsbäume auf der Fläche zu belassen.