Fischadlerhorst in der Saalbachniederung errichtet


Anbringung der künstlichen Nisthilfe durch Dr- Schmidt-Rothmund vom Vogeslchutzzentrum Mössingen

Anbringung der künstlichen Nisthilfe durch Dr. Schmidt-Rothmund vom Vogeslchutzzentrum Mössingen

Fischadler waren früher in ganz Europa verbreitet bevor Sie mehr und mehr von den Menschen, die den Vogel als Nahrungskonkurrent sahen, verdrängt wurden. Der Fischadler hat Unterstützung dringend nötig: Bejagung, Eiersammler und Horstzerstörung, aber auch der Einsatz des inzwischen verbotenen Insektizids DDT führten deutschlandweit zu drastischen Bestandseinbrüchen. Vor über 100 Jahren wurde der letzte Fischadler in Baden-Württemberg aus seinem Horst vertrieben und kommt seitdem nur noch auf dem Durchzug in Baden-Württemberg vor. Hierbei zählt allerdings die „Rheinschiene“ zu den klassischen Zugrouten für die Tiere. Die Jagdschonung und ein konsequenter Schutz ließen die Vorkommen vor allem in Ostdeutschland in den letzten Jahren langsam wieder steigen und der Fischadler erobert nach und nach sein früheres Territorium zurück.

 

 

Vertreter des NABU Hambrücken, Vogelschutzzentrum Mössingen und der Forstverwaltung bei der Vorbesprechung.

Vertreter des NABU Hambrücken, Vogelschutzzentrum Mössingen und der Forstverwaltung bei der Vorbesprechung.

Durch das Angebot künstlicher Nisthilfen kann die Wiederansiedlung der stolzen Vögel in unserer Region erleichtert werden. Hierzu möchte die NABU Gruppe Hambrücken in Zusammenarbeit mit dem Vogelschutzzentrum Mössingen einen Beitrag leisten. Nach Sichtung durch Experten in der Saalbachniederung konnte ein potentiell geeigneter Horstbaum identifiziert werden, auf dem Ende Februar eine künstliche Nisthilfe angebracht wurde. Das Angebot aus Wäldern und zahlreichen Wasserflächen in der Umgebung Stellt für Fischadler einen potentiell geeigneten Lebensarum dar, was bereits längere Aufenthalte der Tiere in der Region in den letzten Jahren gezeigt haben.

 

Kraniche in der Saalbachniederung

Kraniche in der Saalbachniederung

Zur Freude und Motivation aller Teilnehmer bei der Anbringung der künstlichen Nisthilfe in der Saalbachniederung übernachteten an diesem Tag 24 Kraniche in der wechselfeuchten Überflutungszone des NABU am Saalbach, die am Morgen aufflogen und damit ein Schauspiel am Himmel lieferten.

 

 

 

Die NABU Gruppe Hambrücken bedankt sich ganz herzlich bei Herrn Dr. Eichkorn als Vertreter der Forstverwaltung für die Bereitstellung eines geeigneten Horstbaumes zur Anbringung der künstlichen Nisthilfe und bei den Stiftungen der Landesbank Baden-Württemberg für die finanzielle Unterstützung.

LBBW Stiftungen