NAJU Aktuell


Thema Waldbrand bei den Junior Naturforschern

Aus aktuellem Anlass haben wir uns am Samstag mit dem Thema Waldbrand beschäftigt. Da ein Großteil der Waldbrände durch unvorsichtiges Verhalten der Waldbesucher verursacht wird, haben wir zu Beginn gemeinsam wichtige Regeln für den Aufenthalt im Wald und das Verhalten im Brandfall erarbeitet. Beim anschließenden betrachten eines Wimmelbildes konnten diese Regeln angewendet werden und viele Situationen mit Fehlverhalten wurden entdeckt.

Danach konnten sich die jungen Naturforscher in verschiedenen Experimenten rund um Sonnenstrahlen, Hitze und Feuer ausprobieren: Wir haben aus Alufolie und Papier kleine trichterförmige „Fingerheizungen“ gebastelt. Beim Test merkten wir schnell, welche Kraft die durch die Alufolie gebündelten Sonnenstrahlen haben. In einem weiteren  Versuch wurde getestet, mit welcher Farbe sich Wasser im Glas am meisten aufhitzt. Nach einer Stunde konnten wir unsere zuvor aufgestellten Hypothesen überprüfen und am wärmsten war das Wasser im Glas ohne Umverpackung.

Welche Gefahr von einer Lupe oder gefüllten Wasserflasche ausgehen kann, hat uns der nächste Versuch gezeigt: Die durch das Brennglas gebündelten Sonnenstrahlen entwickeln so eine Hitze, dass Holzstücke oder trockenes Gras zu brennen beginnen.

Mit einem Streichholzversuch (natürlich gut gesichert in Sand in der Feuerstelle) haben wir die Ausbreitung eines Waldbrandes simuliert. Dieser Versuch hat uns nochmal besonders eindrücklich gezeigt, wie schnell sich ein Feuer im trockenen Wald ausbreiten kann und wie wichtig daher umsichtiges Handeln beim Aufenthalt im Wald ist.

Zum Abschluss gab es nach dem Freispiel noch eine Wasserschlacht, die Groß und Klein viel Spaß gemacht hat und für eine verdiente Abkühlung sorgte.

Wie leicht ein Waldbrand entsteht und welche Energie die Sonne hat, haben wir an diesem Tag hautnah erlebt

NABU Insektensommer – Zählen was zählt

Der NABU möchte mit dem Insektensommer die Bevölkerung dazu anregen, genauer hinzuschauen und die Insekten näher kennenzulernen. Nur was man kennt, schützt man und die Insekten sind ein wichtiger Teil unseres Ökosystems, die leider immer mehr in ihrer Anzahl abnehmen. Durch diese bundesweite Mitmachaktion erhalten die Wissenschaftler flächendeckende Informationen über die geografische Verteilung und die Entwicklung des Bestandes der Insekten. Daher soll jeder dazu angeregt werden, teilzunehmen. Je mehr beim Insektensommer mitmachen, umso mehr Daten können gesammelt werden.

Wir möchten dazu einladen, gemeinsam Insekten in Hambrücken zu zählen. Wir treffen uns an der Grillhütte, um dann an Wald- und Feldrand auf Insektensuche zu gehen. Wer nicht möchte, muss zum Zählen die Insekten weder einfangen, noch anfassen – ein Hinschauen genügt. Ganz nebenbei werden alle Mitzählende viel Wissenswertes zu diesen oft sehr unterschätzen kleinen Wesen erfahren. Lustige Spiele unterstützen dies noch zusätzlich.

… wer weiß, vielleicht wird dabei auch das ein oder andere Vorurteil abgebaut und die Angst vor den Insekten somit verloren. Ein Mitmachen beim Insektensommer lohnt sich also!

Termine:

Samstag, der 04.06., 10 bis 12:00 Uhr: NAJU Gigants (Kinder im Alter von 11 bis 16 Jahren)

Samstag, der 04.06., 14 bis 16:30 Uhr: Familien Aktion (Kinder nur in Begleitung von Erwachsenen)

Sonntag, der 05.06., 10 bis 13 Uhr Uhr: NAJU Juniors (Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren)

Anmeldung und Fragen gern an naju@nabu-hambruecken.de . Bitte Termin und Alter der TeilnehmerInnen gleich mit dazu schreiben.


Wildbienenhaus auffrischen

Am Samstag war es mal wieder so weit. Die NAJU Juniors (5 bis 10 Jahre) haben sich getroffen, um gemeinsam draußen in der Natur Spaß zu haben und Neues zu entdecken. Diesmal war das Ziel, das bestehende Wildbienenhaus an der Grillhütte einladender zu gestalten, damit sich möglichst viele Bewohner darin wohlfühlen können. Wir hatten, jede Menge Material, da auch die Eltern welches mitgebracht hatten. Außerdem konnten eine Mama und ein Papa bleiben und uns tatkräftig unterstützen. So haben wir es geschafft nicht nur das Bienenhaus zu renovieren, sondern für die Bewohner auch eine Futterstation in Form einer Wildblumenwiese anzulegen. Nur ein Maschendraht muss noch befestigt werden, damit die einzelnen Elemente an Ort und Stelle bleiben.

Alle haben gebohrt, geschnitten und gesägt, gefeilt und gebuddelt, gemalt und ausgesät und nach drei Stunden hatten wir viel mehr geschafft als ursprünglich erwartet. Es blieb sogar noch Zeit für ein Vesper und ein schönes Spiel. Während der Pause hatten die Kinder die Möglichkeit mit Hilfe einer speziellen Brille nachzuempfinden, wie Bienen ihre Umwelt wahrnehmen. Die alten, mit hartem Lehm gefüllten Ziegelsteine, die von den Bienen nicht genutzt werden konnten, haben wir durch Baumstämme ersetzt, in die wir Löcher gebohrt haben. Aber die Ziegel werden weiterverwendet. Denn am Ende konnte jedes Kind einen Ziegel mit nach Hause nehmen, um ihn dort zu wässern und den Inhalt der Poren zu entfernen. Die freien Poren können anschließend mit längeren Bambusröhren  oder Schilfrohr bestückt und im eigenen Garten aufgestellt werden. Das heißt die NAJU Juniors von Hambrücken haben nicht nur ein tolles Wildbienenhaus an ihrem Treffpunkt, sondern jeder einzelne hat ab jetzt auch ein kleines Wildbienenhaus im Garten oder auf dem Balkon.


NAJU Gigants – eine neue Gruppe

Nachdem die NAJU Gruppe für Grundschüler so gut angenommen wird, haben wir beschlossen eine weitere Gruppe für alle älteren Kinder, die gern in der Natur unterwegs sind, starten. Wenn du zwischen 11 und 16 Jahren alt bist, gern mehr über die Natur, und wie man sie schützen kann, lernen möchtest, dann komm doch auch mal vorbei!

Das erste Treffen der NAJU Gigants startet am Hundeverein Hambrücken. Zu Fuß machten wir uns auf in das Feuchtgebiet Saalbachniederung. Die aufmerksamen Teilnehmer haben schon auf dem Hinweg einen Tausendfüßer vom Asphalt gerettet.

Bei der Rast  hatten wir Zeit für ein kleines Vogelarten – Quiz. Hier konnten die Lieblingsvögel der Teilnehmer erraten werden.

Gestärkt ging es vorbei an Wiesenflächen mit wunderschönen Witwenblumen, Margeriten, Wiesenglockenblumen, Klappertopf, Labkraut und Wiesensalbei weiter ins Feuchtgebiet.

Dort konnte man die Rufe der seltenen Zwergdommeln vernehmen. Außerdem waren auch Drosselrohrsänger, Feldlerche und Lachmöwen zu hören.

Kiebitze, Graureiher, Störche und noch andere Wasservögel gab es zu entdecken.

Gespannt lauschte die Jungend Franz Debatin, erster Vorsitzender des NABU Hambrücken. Er unterstützte uns beim Bestimmen der Arten. Stolz berichtete er über eine heutige Sichtung von einem Grauammerbrutpaar. Diese Vogelart ist eine besonders gefährdet.

Ausflug in die Saalbachniederung

Der Rückweg führte uns durch Wald, ein aufgeregter Giant fand ein zurückgebliebenes „Geweih“ eines Hirschkäfers. Dieses knapsen die Vögel als erstes ab, um dann in Ruhe den restlichen Käfer verspeisen zu können.

Wir hatten eine Menge Spaß und viele interessante Entdeckungen und freuen uns schon auf die nächsten Abenteuer mit den Giants.


Trashbuster in Hambrücken

Am Samstag um 10 Uhr haben sich die fleißige NAJUler an der Grillhütte in Hambrücken getroffen. Mit Müllzangen, Arbeitshandschuhen und Müllbeutel ausgestattet ging es los auf Mülljagd. Wir wollten im Rahmen der Aktion “Trashbusters” den Wald vom Müll befreien. 

Vor allem kleine und große Plastikteile sowie Scherben wurden von den Adleraugen der NAJUler gefunden und eingesammelt. Aber auch manch alte Plastiktüte, die schon in den Boden eingearbeitet war, wurde entdeckt, ausgebuddelt und mitgenommen. Insgesamt wurde fast ein großer grauer Müllsack voll.

Neben allerlei Unrat gab es aber auch die Überreste eines Bussards und die Knochen eines Wildschweines zu bestaunen. 

Ein Wildschweinschädel wurde auch gefunden

Nach dem Sammeln und dem Vesper haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, welcher Müll anfällt und warum er für sie Tiere im Wald gefährlich sein kann. Die Riechprobe an der Chipstüte und Schokoladenverpackung hat uns gezeigt, dass man Verpackungsmaterial leicht für etwas Essbares halten kann. Und wir haben geschätzt wie lange eigentlich welcher Abfall braucht, bis er zersetzt ist. Viel länger, als wir dachten!

Alle waren sich anschließend einig, ab sofort immer den gefundenen Müll zum nächsten Mülleimer mitzunehmen.

Um die Aktion abzurunden, konnten zum Abschluss Stoffbeutel gestaltet werden. Diese machen den nächsten Einkauf ein wenig nachhaltiger und sind eine schöne Erinnerung an einen tollen Tag als Trashbuster.

Stolze Trashbuster

Der nächste Termin der NAJU Gruppe ist der 09.04.2022. Vielleicht willst du ja auch mal dabei sein? Die NAJU Gruppe ist für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. Bitte über naju@nabu-hambruecken.de anmelden. 

Wir planen bereits eine weitere Gruppe für die älteren Kinder ab 11 Jahre. Gern können sich Interessierte bereits melden, um in den Email-Verteiler aufgenommen zu werden und als erstes den Starttermin zu erfahren.


Der Wald bei Dämmerung

Natürlich sind die Samstage im Wald mit der NAJU-Gruppe immer etwas ganz Besonderes. Aber diesmal war es noch etwas aufregender als sonst. Am Samstagnachmittag haben sich die mutigen NAJU-Kids getroffen, um gemeinsam in die Dämmerung des Waldes hineinzugehen. Zunächst wurde mit einem Bewegungs-Quiz gemeinsam wiederholt, was wir bei den vorherigen Treffen schon alles  über die Tiere des Waldes und ihr Verhalten im Winter gelernt hatten. Da kam ganz schön viel zusammen.

Anschließend waren im Wald „Raubtiere“ auf Beutezug. Bei einem Spiel versetzten sich alle abwechselnd  in die Rolle verschiedener Tiere und gingen auf die Jagd oder versuchten, gut versteckt, als Beutetier den Jäger zu überlisten. Dann erfuhren alle noch richtig viel über den Waldkauz und seinen Ruf, um ihn später erkennen zu können. So konnten die Kinder wenig später gut erkennen, dass der Vogel, den sie hörten, nicht der Waldkauz, sondern die Amsel war.

Mit der Dämmerung wurde es zunehmend kälter im Wald, und es stieg auch die Aufregung in der Gruppe. Der Mond ging auf und sorgte für ein Nachtlicht. Trotzdem fiel es den Augen zunehmend schwerer, alle Umrisse richtig zu erkennen. Leise sind wir immer nur wenige Meter durch den Wald geschlichen und haben dabei gelauscht und uns umgeschaut. Immer wenn jemand etwas entdeckt hatte, haben wir uns fast wortlos ausgetauscht was es zu sehen oder zu hören gab.

Zum Abschluss durfte jeder ein Streichholz anzünden und während die Flamme die Sprechenden in einen magischen kleinen Lichtkegel tauchte,  konnten sie vom Erlebten berichten. Und alle haben es keine Sekunde bereut dabei gewesen zu sein.

Das nächste Treffen findet unter dem Motto „Trashbusters“ am Samstag, den 12.03. von 10 bis 13 Uhr statt. Mit dem erhaltenen Aktions-Kit werden wir Hambrücken vom Müll befreien. Der Treffpunkt wird noch bekannt gegeben. Bei Fragen sind wir unter naju@nabu-hambruecken.de zu erreichen.

Wir laufen Rückwärts um langsam zu sein und uns besser auf das Lauschen konzentrieren zu können


Tierspuren

Wir waren diesmal auf den Spuren unserer Waldtiere unterwegs. Die Wildschweine haben mit ihren „Teller“-Nasen den Boden aufgebrochen. Die Rehe stellen überall im Wald Betten auf. Der Fuchs hinterlässt „Losung“.  Es gab viel zu entdecken.  

Sommer- und Winterfell eines Rehes

Die Kinder mussten außerdem Tierfelle im Wald suchen. Zwei Felle, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, und doch waren beide vom gleichen Tier. Mit Hilfe von Bestimmungskarten eines Kindes und Vergleichen mit unseren Haustieren hatten wir schnell den Unterschied herausgefunden:  Es war ein Sommer- und ein Winterfell des Rehs. So wie auch unsere Jacken dicker im Winter sind, wechseln die Tiere ihr „Gewand“, um warm zu bleiben.

Mit einem Spiel wurde dann noch verdeutlicht, wie anstrengend es für die Tiere ist, im Winter von lauten Spaziergängern gestört zu werden. Das Aufschrecken und Weglaufen kostet die Tiere Energie und Futterquellen sind sehr rar im Winter.

Wir freuen uns schon jetzt auf unser nächstes Treffen am Samstag, den 12.02.2022. Diesmal erst 15:30 Uhr – denn wir wollen die Ruhe des Abendwaldes miterleben können. Wer dabei sein will schreibt gern eine E-mail an: naju@nabu-hambruecken.de


Stunde der Wintervögel

Wir haben das sonnige Wetter des Feiertages in der letzten Woche genutzt, um ein paar heimische Vogelarten genauer kennenzulernen. Wir waren Gäste auf dem Gelände des Waldkindergartens in Waghäusel. Hier werden die Vögel von den Waldkindern fleißig gefüttert und zeigen sich gern an den Futterstellen. Franz Debatin (1. Vorsitzender von NABU Hambrücken) hat uns als Experte tatkräftig dabei unterstützt die Vogelarten richtig zu erkennen. Er konnte uns auch die Arten nennen, die wir zwar nicht sehen, aber dafür hören konnten. 12 Arten haben wir erkannt: Kleiber, Amsel, Kohlmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Eichelhäher, Spatzen, Rotkelchen, Buchfink, Distelfink, Grünfink und Schwanzmeise.

Anlass für die Zählung war „die Stunde der Wintervögel“. Dies ist ein „citizen science Projekt“ des NABU und LBV. Hierbei sind alle dazu aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten zu zählen. Der NABU stellt hierzu hilfreiches Material zur Verfügung, sowohl online, als auch zum Bestellen. Herr Debatin hat uns auch erklärt wie wichtig es ist, dass möglichst viele bei dieser Aktion mitmachen. Die nächste Gelegenheit die Vögel im Garten zu zählen ist die Stunde der Gartenvögel vom 13. Bis 15. Mai.

Spiel und Spaß kam natürlich auch nicht zu kurz: der Mäusebussard ging auf Mäusefang. Außerdem haben die Kinder bei einem Memory Spiel gezeigt, ob sie sich verschiedene Gegenstände genauso gut merken können wie mach Vogel seine Futterquellen. Anschließend haben wir gemeinsam aus Milchkartons bunte Futterhäuschen gebastelt, um auch zu Hause die Vögel beobachten zu können.

Auch morgen(15.01., 10 bis 13 Uhr) sind wir wieder im Wald unterwegs. Gemeinsam mit einer Jägerin begeben wir uns auf Tierspurensuche und erfahren dabei wie wir die Tiere im Winter unterstützen können. Ein weiteres  Treffen ist am Samstag, den 12.02., von 15:30 bis 18:30 Uhr geplant.  An diesem Tag wirst du die Gelegenheit haben die Natur in der Dämmerung zu erleben.

Bitte, wie immer, daran denken sich unter naju@nabu-hambrücken.de anzumelden.


Ab in den Wald mit der NAJU

Ab in den Wald hieß es im Oktober für 6 naturinteressierte Kinder, denn die Naju Gruppe Hambrücken ist wieder unterwegs.

Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde und ein erstes Spiel. Die Kinder waren abwechselnd Zecken oder Menschen und konnten so spielerisch erfahren, wie wichtig es ist, sich nach jedem Waldbesuch nach Zecken abzusuchen.

Danach ging es in den Wald, auf die Suche nach Herbstschätzen. Auf dem Waldboden wurden allerlei Pilze und Blätter entdeckt. Wir konnten uns aber auch die Kraft des Windes ansehen: Eine Kiefer wurde einfach wie ein Strohhalm gedreht und abgeknickt. Außerdem gab es in einem anderen abgestorbenen Baum ein Hornissennest zu bestaunen. Die Hornissen waren natürlich längst ausgezogen, nur ein Exemplar war noch zu finden. Mit den Herbstschätzen wurde anschließend fleißig gebastelt.

Bei einer gemütlichen Pause mit der selbstmitgebrachten Stärkung wurden die Wünsche der Kinder für weitere Treffen besprochen.

Mit einem kleinen Experiment konnten die Kinder dann noch erfahren, dass die tollen Herbstfarben die ganze Zeit im Blatt schlummern, aber von dem Grün im Sommer überdeckt werden. Dabei wurde der Regen ganz vergessen.

In einer abschließenden Runde gaben alle Kinder ein „Daumen hoch“ für diese erste Veranstaltung. Alle freuen sich jetzt schon auf den nächsten Termin. Wer auch dabei sein möchte, kann sich gern unter naju@nabu-hambruecken.de auf die Verteilerliste setzten lassen und so alle Termine und Aktionen als erstes erfahren. Alle naturinteressierten Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren sind willkommen. Sollte Ihr Kind kommen wollen, aber nicht in der Altersguppe sein, sprechen Sie uns gern an.


Nachwuchs für die Streuobstwiese

NAJU und NABU beim Einsatz auf der Streuobstwiese

Am Samstag, 01.12.2018, fand unser letzter Arbeitseinsatz in diesem Jahr statt. Emil, Vincent, Fabienne, Stas, Jonas, Elias und Jan kamen mit ihren Fahrrädern pünktlich zum ausgemachten Treffpunkt. Mit von der Partie waren auch insgesamt 8 Mitglieder vom NABU Hambrücken. Unser Ziel war es, 7 hochstämmige Obstbäume auf unserer Streuobstwiese in der Saalbachniederung zu pflanzen. Zu Beginn der Aktion erklärte Kathrin Baumgärtner, unsere Fachfrau für Biotop- und Artenschutz, anhand eines Apfelbaumes den Aufbau. Die Begriffe Krone, Stamm, Wurzeln waren den Kindern ja schon geläufig, aber was es mit der Veredelungsstelle im unteren Teil des Baumes auf sich hat, konnte Kathrin anschaulich erklären. Das Veredeln von Obstbäumen ist eine mehr als 3.000 Jahre alte Vermehrungsmethode, weil die Obstarten bzw. Obstsorten nur in Ausnahmefällen durch Samen echt vermehrt werden können. Und es können beim Veredeln von Obstbäumen optimale Sorten- und Wuchseigenschaften kombiniert werden: Der Sämling, auch Unterlage genannt, bestimmt die Wuchsstärke, der verwendete Edelreis garantiert gewünschten Ertrag und so bleiben bestehende Sorten über Generationen erhalten.

Nach dieser kurzen Einführung wurden die Bäume auf die Pflanzung vorbereitet, dabei wurden Wurzeln und Äste fachgerecht eingekürzt. Emil meinte: „Das ist ja eigentlich wie Haare schneiden, jetzt kann alles wieder gutwachsen.“ Dann konnte die eigentliche Arbeit beginnen: gemeinsam wurden ausreichend große Pflanzlöcher ausgehoben, Fabienne verteilte die Hornspäne,und nach und nach fanden 5 Apfelbäume und 2 Birnenbäume ihren Platz auf unserer Wiese. Durch Abgänge von alten Bäumen entstehen ja immer wieder Lücken, die Platz schaffen für Neues. Kinder und Erwachsene packten gleichermaßen mit an und arbeiteten Hand in Hand zusammen. Auch auf die richtige Höhe derVeredelungsstelle wurde geachtet. Schon bei der Pflanzung wurden die Bäume gewässert, aber das mitgebrachte Wasser reichte natürlich nicht aus, um alle Bäume optimal zu versorgen. So erhielten die Kinder die Aufgabe, Wasser aus dem naheliegenden Saalbach zu holen. Auch hier erfuhren sie, dass Teamarbeit eher zum Erfolg führt und Absprachen bei der Arbeit wichtig sind. Wir waren froh,dass alle Kinder weitgehend trocken blieben, aber aufregend wurde es dann doch noch. Gegen Ende fielen beide Eimer samt Strick in den Bach, dank einer spektakulären Rettungsaktion konnten sie wohlbehalten aus dem Saalbach gefischt werden. Während sich die Jüngeren um die Wässerung kümmerten, wurden die Bäume fachgerecht an die Stützpfähle angebunden und ein Verbissschutz und zusätzlich Maschendraht gegen Wildtiere angebracht. Gegen 11.30 Uhr war die meiste Arbeitgetan und alle hatten sich eine Stärkung verdient, es gab Butterbrezeln und selbstgemachten Apfelpunsch mit dem dem Saft aus heimischen Streuobstwiesen. Auch wir sind Mitglied in der Streuobstinitiative im Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V. und liefern Obst für den regionalen Biosaft. Zum Abschluss kontrollierten die Kinder noch die Nistkästen, die wir im Februar 2016 Jahren hier aufgehängt hatten und fanden z.B. das Nest einer Blaumeise. Immer wieder fielen uns die vielen Löcher und Laufpfade der Feldmäuse auf, die in einem komplexen Tunnelsystem unter der Erde leben. Hoffentlich verschonen sie im Winter die Wurzeln der jungen Apfelbäume. Wir probierten noch die Früchte der Mispel, die wir mit 4 anderen Obstbäumen vor 3 Jahren gepflanzt hatten. Hier fanden sich zur Freude der Kinder auch einige Marienkäfer, die sich wohl schon in ihr Winterquartier zurückgezogen hatten.    

Die neu gepflanzten Bäume mussten auch bewässert werden.

 Nach diesem gelungenen Arbeitseinsatz fuhren wir mit denFahrrädern wieder zurück zum Hundeplatz. Wir hatten mal wieder großes Glück mit dem Wetter, zum Arbeiten war es optimal, aber jetzt darf sich so langsam der Winter einstellen.Herzlichen Dank an alle für die tatkräftige Mithilfe bei allen Arbeits- und Pflegeeinsätzen in diesem Jahr!