Monatliche Archive: Januar 2017


NAJU Hambrücken im Reptilium in Landau

Impressionen aus dem Reptilium Landau

Unsere 1. Gruppenstunde im neuen Jahr führte uns ins Reptilium nach Landau, einem Terrarien- und Wüstenzoo mit über 1.000 Tieren. Eingeladen waren alle Kinder, die unsere Gruppenstunden besuchen und mit uns gemeinsam die Natur erkunden.

Wie schon berichtet haben wir im vergangenen Jahr den Kreisumweltschutzpreis gewonnen, mit diesem Ausflug wollten auch wir den Kindern der NAJU Hambrücken etwas Gutes tun. Ihr Wunsch war es, nach Landau zu fahren. Und Dank gut funktionierender Fahrgemeinschaften konnten 19 Kinder am Ausflug teilnehmen.

Um 10.00 Uhr begann mit dem Tierpfleger Tim eine interessante und abwechslungsreiche Führung:

Wir starteten bei den Piranhas, die zu unserer Verwunderung Bananen dem Fleisch vorziehen und sich im Schwarm wiedererkennen. Weiter ging es zu den Spaltenschildkröten, die mittlerweile vom Aussterben bedroht sind und besondere Abwehrmechanismen entwickelt haben, um sich zu schützen. Diesen Schildkröten hatte es aber nichts genützt. Das Reptilium erhält oft Tiere, die geschmuggelt und vom Zoll beschlagnahmt  werden. Diese Tiere gehörten zu 375 Schildkröten, die in einem Koffer entdeckt wurden.

Als nächstes Tier konnten die Kids ein Jemenchamäleon aus nächster Nähe betrachten. Wir lernten hier, dass die Färbung nicht zur Tarnung, sondern als Ausdruck von Stimmungen gezeigt wird.

Das 1.Tier zum Berühren war ein Blauzungenskink aus der Australienanlage, die meisten Kinder nahmen die Gelegenheit war und streichelten nach vorheriger Desinfektion ganz behutsam seinen Rücken.

Wir sahen eine Königskobra, die in einem Koffer aus Indien kam, eine Schnappschildkröte, die auf einem Spielplatz in Kaiserslautern aufgegriffen wurde. Und 2 Alligatoren, die von einem Schausteller nicht artgerecht gehalten wurden und ihr Maul nicht weit genug zum Fressen öffnen konnten. Alles Beispiele für eine tierunwürdige Behandlung und Haltung, es ist nicht zu fassen, wie manche Menschen mit Tieren umgehen.

Bei den Köhlerschildkröten machte Tim wieder das Terrarium auf und die Kinder konnten die munteren Landschildkröten berühren.

Nicht zum Streicheln waren aber die beiden Tigerpythons, auch hier erzählte uns Tim von seiner nicht immer ungefährlichen Arbeit als Tierpfleger. Bisswunden gehören leider auch dazu.

Zum Abschluss der Führung präsentierte uns Tim den Kapwaran Fred, der das Anfassen  „brav“ über sich ergehen ließ und eine kleine Würgeschlange, die  friedlich stillhielt.

Der Kapwaran „Fred“ inmitten der NAJU

Nach fast 2 Stunden ging eine außergewöhnliche  Führung zu Ende. Wir alle waren begeistert von dem kurzweiligen, praxisnahen Programm. Tim ging vorbildlich auf unsere Gruppe ein. Ein großes Lob auch an die Kinder, die mit Interesse, einem breitgefächerten Fachwissen und großer Ausdauer bei der Sache waren.

Nach einer ausgiebigen Stärkung  hatte jeder noch einmal Zeit, sich selbstständig die Tiere anzuschauen. Um 13.00 Uhr ging es wieder zurück in die Heimat. Vielen Dank an die Fahrer, die sich an diesem Vormittag für uns die Zeit genommen hatten.

In der nächsten Gruppenstunde stehen unsere heimischen Tiere wieder im Vordergrund, wir begleiten Werner Debatin bei der Nistkastenreinigung. Näheres geben wir rechtzeitig bekannt.

Bis dahin viele Grüße

Das NAJU- Team


Schaffung neuer Flachgewässer in der Saalbachniederung

„Lebensader Oberrhein“ wertet wertvolle Wiesenlandschaft weiter auf

Neue Flachgewässer in der Saalbachniederung

In der Saalbachniederung fanden im Dezember Bauarbeiten im Zeichen des Naturschutzes statt. Im Rahmen des länderübergreifenden Projekts „Lebensader Oberrhein – Naturvielfalt von nass bis trocken“ entstand neuer Lebensraum für gefährdete Arten. „Dazu vergrößerten wir eine bereits vorhandene Flachwasserzone und legten zusätzlich eine weitere an“, berichtet Michael Hug vom Bühler Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz, der die Arbeiten betreute. Führt der Saalbach viel Wasser, überflutet er die neu geschaffenen Flächen. Solche Bereiche brauchen viele Vogelarten als Brut-, Rast- und Nahrungsflächen.

Baggerarbeiten in der Saalbachniederung

Die Saalbachniederung liegt mitten in einem von bundesweit 30 „Hotspots“, die sich durch ihre besondere Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen auszeichnen. Viele seltene Vogelarten wie Grünschenkel oder Bekassine rasten hier auf dem Zug und können vor ihrem Weiterflug Nahrung aufnehmen, andere nutzen sie als Überwinterungsgebiet. Insekten oder Amphibien sowie Feuchtwiesenpflanzen wie der Kantige Lauch profitieren ebenfalls von den Naturschutzmaßnahmen zur Wiedervernässung.

„Bitte nehmen Sie Rücksicht und helfen Sie mit, die einzigartige Natur hier in der Saalbachniederung zu schützen“, ist deshalb der eindringliche Appell von Gebietsexperte Franz Debatin (NABU Hambrücken). Er setzt sich mit dem NABU Hambrücken bereits seit 1985 dafür ein, die Wiesenlandschaft in der Saalbachniederung wiederherzustellen, zu erhalten und zu entwickeln. An diese erfolgreiche Arbeit knüpfen die Maßnahmen im Rahmen des Projekts an.

Weitere Informationen über das Projekt „Lebensader Oberrhein“ finden Sie hier.