Monatliche Archive: Februar 2014


Storchenbestand 2014

Seit etwa Mitte Februar sind beide vom NABU Hambrücken betreuten Storchenhorste besetzt. Wir werden nun in den nächsten Tagen versuchen die Ringnummern abzulesen, um zu ermitteln, ob es sich um die Storchenpaare der letzten Jahre handelt.

Ringnummer Herkunft Geburt Sonstiges
Saalbachniederung
Störchin  A8473  Langenbrücken  2008  Ablesung 2009 in Camargue/Frankreich
Storch  A7173  Ubstadt-Weiher  2007
 3 Jungstörche des Storchenpaares in der Saalbachniederung.
Hambrücker Wiesen
 Störchin  A1885  Unlingen (Kreis Biberach)  2002
 Storch  AJ225  Willstätt (bei Kehl)  2009
 Alle Jungtiere des Storchenpaares in Hambrücker Wiesen verstorben – Ursache unbekannt.

 


Ankündigung Gruppenstunde März

Natur hautnah erleben – für 5 bis 8 Jährige

Der NABU Hambrücken bietet ab sofort für Kinder im Alter von 5 bis 8 monatliche Gruppenstunden an. Hier können Kinder spielend die Natur erforschen. Am 1. März findet das erste Treffen statt, Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Grillhütte in Hambrücken. Mit viel Spaß und Kreativität sollen die Kinder die Natur spielerisch erkunden. Auf dem Programm stehen neben Wahrnehmungs- und Bewegungsspiele, Basteleien und vieles mehr. Teilnehmen können bis zu 15 Kinder, daher wird unter der u.g. Mail-Adresse um Anmeldung gebeten. In Zukunft sollen jeweils am ersten Samstag im Monat unsere Treffen stattfinden.

Auf Euer Kommen freuen sich  Lore Breuer sowie Jutta und Sascha Koslowski.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Jutta und Sascha Koslowski (3970491) oder per Mail an Nabu.Hambruecken@web.de.

 

Wann: Sa. 1.März, 10 -12 Uhr

Wo: an der Grillhütte, Hambrücken


Arbeitseinsatz Amphibienzaun

Helfer des NABU bei der Abdichtung des Amphibienzauns zwischen Forst und Hambrücken

Helfer des NABU bei der Abdichtung des Amphibienzauns zwischen Forst und Hambrücken

Am Samstag den 15.02. stand ein kurzfristiger Arbeitseinsatz am Amphibienzaun zwischen Forst und Hambrücken an. Der Zaun wurde aufgrund der zu erwartenden milderen Witterung in der Woche zuvor aufgebaut, um die wandernden Tiere abzufangen und sicher über die Straße bringen zu können. An einzelnen Stellen mußten aufgrund der Unebenheiten des Geländes Löcher unter dem Zaun, an denen er unterwandert werden könnte, abgedichtet werden.

Trotz schlechter Witterung (es regnete durchgehend) fanden sich 8 freiwillige Helfer mit Schaufel und Spaten ein, um Abdichtungen mit Erde anzubringen. Nach etwas mehr als einer Stunde und kurz vor der Durchnässung war die Arbeit vollbracht und es konnten sich alle ins trockene zurückziehen. Nun kann die Wanderung der Erdkröten beginnen. Die Helfer des NABU stehen wie in jedem Jahr zusammen mit den Schülern der Pfarrer-Graf-Schule in Hambrücken als Streckenposten und Überquerungshilfe zur Verfügung.

Wir bedanken uns bei allen, die am guten Gelingen des Einsatze beigetragen haben.

Hinsichtlich der nun kommenden Arbeitseinsätze im Rahmen der Amphibienwanderung würden wir uns über freiwillige Helfer freuen. Während der Wanderzeiten steht ein Einsatzplan für Helfer zur Verfügung. Es gilt bei entsprechender Witterung in der Dämmerung am Abend die Strecke abzuwandern, sowie am Wochenende und in den Schulferien auch am Morgen. Interessierte können sich bei unserer Vorstandschaft melden oder unter nabu.hambruecken@web.de.


Einzigartiger Lebensraum – 1.000 Euro der Sparkasse Kraichgau für Saalbachniederung-Projekt des NABU Hambrücken

Spendenübergabe zwischen Herrn  Rothardt von der Sparkasse Kraichgau und Franz Debatin vor der Kulisse des NABU-Feuchtgebietes.

Spendenübergabe zwischen Herrn Rothardt von der Sparkasse Kraichgau und Franz Debatin vor der Kulisse des NABU-Feuchtgebietes.

Die Blässhühner, schmunzelt der Vorsitzende des NABU Hambrücken, seien schon in Frühlingsstimmung. In der Tat glucksen die weißbetupften Wasserbewohner ausgelassen umher. Es ist eine Idylle dort draußen in der Saalbachniederung. Unberührte Natur, schier endlose Wiesen. Ohne Hütten, Zäune und Brennholzstapel. 525 Hektar ist das Landschaftsschutzgebiet Saalbachniederung groß, davon allein 300 Hektar Wiesen – gehegt vom NABU Hambrücken. Deren Vorsitzender war es denn auch, der 1986 als ehrenamtlicher Naturschutzwart der Gemeinde sozusagen den ersten Grashalm für das heute größte zusammenhängende Wiesengebiet in Nordbaden zog. „In den 90ern geschah ein kleines Wunder, als dort ein Landwirt 200 Hektar Ackerland ins Extensivierungsprogramm des Landes eingebracht hat“, blickt Debatin zurück. Weitere Landwirte schlossen sich an, verpflichteten sich, ihre Äcker in extensiv genutztes Grünland umzuwandeln – die natürlichen Wiesen konnten sich ausbreiten. 1993 wurde innerhalb des Weißstorchschutzprogramms ein erstes Storchenpaar im neuen Naturschutzgebiet angesiedelt. Heute, 20 Jahre später, kann man im Sommer 30 bis 40 Störche in den Wiesen beobachten.

Auch Flachgewässer wurden angelegt und eine Überflutungszone geschaffen – Lebensraum für Enten und Gänse, Teichrohrsänger und Grauammer, Sumpfschecke und viele andere mehr, von manchen sogar die letzte noch existierende Population. „Die Wiesen sind zu einem wichtigen Durchzugsgebiet für wandernde Vogelarten, wie Schwarzstorch und Kranich, geworden“, fügt Debatin hinzu. Von den seltenen Pflanzen, die sich in dem Naturschutzgebiet zwischen Karlsdorf, Neudorfer Mühle und Hambrücken, wieder angesiedelt haben – darunter Teufelsabbiss, Helmknabenkraut, Heidenelke und selbst eine erste Orchideenart – ganz zu schweigen.

Indes, nur über den Kauf der Flächen lasse sich dieses zusammenhängende Wiesengebiet langfristig für die Natur sichern. „Dieser offene Charakter der Wiese ist ein einzigartiger Lebensraum, den wir für Tiere und Pflanzen dauerhaft bewahren wollen“, sagt Debatin, „und deshalb sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen.“ Ein „wahrer Segen“ sei da die 1000-Euro-Spende der Sparkasse Kraichgau gewesen.

„Unsere Spende ist beim NABU in den besten Händen“, sagt Dennis Rothardt, Filialleiter der Sparkasse in Hambrücken. „Denn der unermüdliche Einsatz für dieses wunderschöne Naturschutzgebiet kann gar nicht hoch genug anerkannt werden.“ Dieses extensiv genutzte Grünland sei auf Nachhaltigkeit ausgelegt, um einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen wieder natürliche Lebensräume und Brutgebiete zu bieten. Nachhaltigkeit spiele auch für die in der Region verwurzelte Sparkasse Kraichgau eine wichtige Rolle. „Wir fühlen uns für die Menschen der Region ebenso verantwortlich wie für die Umgebung, in der wir leben“, so Rothardt.